Smart-Home-Highlights der CES 2025: Saugbots grapschen, Mähbots klettern, Licht tanzt zu Musik

Der Roborock Saros Z70 gehörte wegen seines Greifarms zu den Smart-Home-Highlights der CES 2025 und prangte daher auch als Modell am Messestand des Herstellers (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Artistik- und Zauber-Shows sind feste Größen im Programm von Las Vegas. Ähnlich akrobatisch und ein wenig magisch muteten einige Gadget-Neuheiten für das Smart Home auf der Technikmesse Consumer Electronics Show in der Casino-Stadt an. Dazu zählen Saugroboter, Mähroboter, Sicherheitskameras, Funkschalter und Lampen mit originellen Spezialeffekten. Wir haben für Dich die Smart-Home-Highlights der CES 2025 zusammengefasst.
Saugroboter mit Greifarm, fahrendem Tablett und Kläranlage
Zu den Smart-Home-Highlights der CES 2025 zählten Saugroboter wegen einiger nach Sci-Fi klingenden Fähigkeiten. Aus dem Roborock Saros Z70 fährt ein robotischer Greifarm aus, der kleine Hindernisse aus dem Weg räumt, damit die Putzflunder den Boden darunter reinigen kann. In Las Vegas entfernte der Roboter zu Demo-Zwecken herumliegende Socken (mehr dazu hier). Das Gerät erscheint im ersten Halbjahr 2025 zu einem Preis von mindestens 2.000 €. Dann wird es auch einen zweiten Spezialeffekt beherrschen. Mithilfe ausfahrbarer Räder überwindet es eine kleine Stufe – genau wie es das Modell Qrevo Curv jetzt schon kann.

Der Greifarm des Roborock Saros Z70 hob in einer Demo eine Socke auf. Wegen dieser Fähigkeit war er eines der Smart-Home-Highlights der CES 2025 (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Der SwitchBot K20+ Pro sorgte mit einer mobilen Ladefläche für Aufsehen. Am CES-Stand platzierte SwitchBot einen Luftreiniger und eine Sicherheitskamera darauf. Eine Tischplatte auf dem Luftreiniger fuhr Drinks spazieren. Auf diese Weise soll der Roboter Videostreife fahren, die Räume lüften und Gegenstände von A nach B transportieren (mehr dazu hier). Wenn Du willst, macht er das ab Juli 2025 in Deinem Smart Home. Der Kaufpreis dürfte über 1.000 € liegen.

Die Serviertablett-Funktion des SwitchBot K20+ Pro war eines der Smart-Home-Highlights der CES 2025. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Der TP-Link Tapo RV70 Pro Ultra will Dir mit ungewöhnlichen Features die Bedienung und Wartung erleichtern. Seine Basisstation krönt ein großes Touchdisplay, mit dem Du den Putzroboter beauftragst, wenn das Smartphone nicht zur Hand ist. Außerdem steckt in seiner Basisstation eine Waschanlage für Wischmopps, die zwei Tricks draufhat, um Wasser zu sparen. Sie entzieht der Raumluft durch Kondensation Feuchte und befüllt damit den Tank für Frischwasser. Eine Kläranlage filtert das aus den Mopps gespülte Schmutzwasser. Gesäubert ist es dann wieder zum Befeuchten und Waschen der Mopps verwendbar. Dank beider Maßnahmen sollst Du die Wassertanks händisch erst nach Monaten statt – wie üblich – nach ein paar Wochen auffrischen müssen. Der Verkaufsstart ist im letzten Vierteljahr 2025 zu einem Preis von unter 1.000 € geplant.
Trickreiche Kameras von TP-Link und Reolink
Außer einem Saugroboter zeigte TP-Link Sicherheitskameras, die wegen ihrer interessanten Spezialtalente zu unseren Smart-Home-Highlights der CES 2025 zählen. Statt einer Optik stecken gleich zwei in der Outdoor-Kamera TP-Link Tapo C545D. Eine schaut immer in die gleiche Richtung, die andere ist schwenk- und neigbar. Letztere verfolgt motorgesteuert automatisch Bewegungen. Selbst wenn die Tracking-Kamera gerade abgelenkt ist, verliert die statische Kamera das Hauptmotiv nicht aus dem Auge.

Die Tapo C545D hat zwei Kameras, von denen eine ein sich bewegendes Motiv verfolgen kann. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Als Videotelefon ist das Modell TP-Link Tapo C860 konzipiert. Dessen 4K-Kamera ist auf einen Würfel mit eingebautem 2,8-Zoll-Farbdisplay montiert. Gedacht ist das Gespann für Videoanrufe mit Familienmitgliedern, die kein Smartphone, Tablet oder Laptop nutzen. Mit vier Sensortasten lassen sich niederschwellig Anrufe starten oder annehmen. Wenn nicht für diesen Zweck im Einsatz, ist die Kamera für übliche Überwachungsjobs konfigurierbar. Sie schickt dann bei Bewegungen oder ungewöhnlichen Geräuschen Alarme aufs Smartphone.

Die Tapo C860 soll als 4K-Videotelefon dienen können, wenn kein Smartphone und kein Computer mit Webcam zur Hand ist. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Ein Babyalarm ist der Hauptjob der Kamera TP-Link Tapo C840. Ihre KI-gestützte Software soll erkennen, ob der Nachwuchs sich mit dem Gesicht aufs Bettlaken gerollt hat oder das Gesicht von Stoff bedeckt ist und dadurch das Atmen behindert. Preise und Starttermine für alle genannten Kameras ließ TP-Link offen.

Die WLAN-Kamera Tapo C840 soll erkennen, wenn Babys wach sind und wenn Stoff ihre Atemwege verdeckt. Dann schickt sie einen Alarm aufs Smartphone. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Wenn Du nicht nur kurze Clips von Ereignissen, sondern 24 Stunden am Tag Aufnahmen im Dauerbetrieb aufzeichnen möchtest, sind Kameras von Reolink interessant. Die Reolink Altas und Reolink Altas Go PT sowie die zweite Auflage der Reolink Altas PT Ultra zeichnen mit einer Akkuladung laut Hersteller sieben Tage lang, also 168 Stunden, rund um die Uhr auf. Die auf der IFA 2024 vorgestellte Ultra-Premiere stoppte nach 96 Stunden. Gekoppelt mit einem im Lieferumfang enthaltenen Solarpanel, soll keine Ladepause das Dauerfilmen unterbrechen. Die Altas wird ab März 100 bis 150 € kosten, die Altas Go PT im zweiten Vierteljahr für 200 bis 250 € erscheinen, die Altas PT Ultra für 220 bis 250 € im dritten Vierteljahr.
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Talentierte Mähbots von Mammotion und Ecovacs, erster von Eufy
Die Geräteauswahl an Mährobotern für das kommende Frühjahr wuchs auf der CES um folgende drei interessante Modelle.
Die Mähbots von Mammotion kennzeichnen ein origineller Rennwagen-Look und kräftige Leistungen. Den Mammotion Luba 2 AWD X hat der Hersteller abermals getunt. Mit seinem Allrandantrieb erklimmt er selbst sehr steile Abhänge mit einem Gefälle von 80 Prozent (38,6 Grad). Seine federgelagerten Räder können bis zu acht Zentimeter hohe Hindernisse überwinden, sodass etwa ihn dicke Baumwurzeln nicht aufhalten.

Der Mammotion Luba mini AWD kann per Allradantrieb 80-prozentiges Gefälle überwinden. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Wie gehabt, gibt es Luba-2-Modellvarianten mit unterschiedlich starken Akkus für Rasenflächen von 3.000 bis 10.000 Quadratmetern zu Preisen ab 2.600 €. Neu ist eine kompaktere „Mini“-Variante für 800 bis 1.500 Quadratmetern zu Preisen von 1.600 bis 2.000 € für kleinere, verwinkelte Gärten. Die Geräte sind ab sofort bestellbar.
Kräftig ist der Ecovacs Goat A3000 mit seinem 32-Volt-Akku auch. Zu einem Luxusmodell für 3.000 € macht den ab dem 10. Februar erhältlichen Mähroboter aber vor allem die Navi-Vollausstattung. Statt mit den früheren umständlichen Funkbarken orientiert er sich mit einer präzisen und einfacher zu handhabenden RTK-Satellitenantenne. Dafür, dass er den Weg findet, sorgt eine Laserkuppel mit 360-Grad-Blick. Igel und andere Hindernisse soll der Roboter mithilfe einer KI-Kamera umkurven. Wegen dieser Feature-Fülle ist das Ecovacs-Modell eines unserer Smart-Home-Highlights der CES 2025.

Unter anderem wegen seiner Laserkuppel auf der Oberseite soll sich der Mähroboter Ecovacs Goat A3000 sehr gut durch den Garten navigieren können. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Der für Handyzubehör bekannte Hersteller Anker reiste mit dem ersten Mähroboter seiner Smart-Home-Marke Eufy zur CES. Der Eufy Mowing Robot soll sehr einfach einzurichten und zu bedienen sein. Drei Frontkameras und eine mit Künstlicher Intelligenz trainierte Software würden genügen, damit der Roboter im fast komplett autonomen Betrieb seinen Einsatzbereich kennenlernt und immer den Weg findet. Ein Anlernen sei nicht nötig, die Grenzen erkennt er laut Eufy von allein. Die Satellitenantenne anderer Modelle brauche er nicht. Die Marke plant den Verkaufsstart im Zeitraum von April bis Juni zum Preis von wohl unter 2.000 €.

Der Mähroboter der Anker-Submarke Eufy soll ohne manuelle Kennenlernrunde dank KI die Grenzen des Rasens von allein erkennen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Govee und Nanoleaf zeigen verspielte Lichter
Smartes Licht kann mehr, als Dein Zuhause einfach nur zu erhellen. Etwa dynamische Farbeffekte und der Abgleich mit Musik erleichtern es, auf Knopfdruck für stimmungsvollen Budenzauber sorgen.
Das ging etwa mit Govees Tischleuchte mit eingebauten Lautsprechern von JBL – eines der Smart-Home-Highlights der CES 2025. Die LEDs pulsieren mit Verlaufseffekten auf Wunsch im Takt von Musik, die Du per Bluetooth zuspielst. Zudem zeigte Govee ein LED-Display mit pixeligem Retro-Look. Im Verbund mit einer HDMI-Box stellte das Govee Gaming Pixel Light passende Schriftzüge oder Grafiken zu ausgewählten Videospielen dar. Beides war hübsch anzusehen (mehr dazu hier). Preis und Verkaufsstart nannte Govee noch nicht.

Die Govee Tischlampe mit Lautsprechern von JBL leuchtet im Takt von Musik. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Nanoleaf ließ einen neuen LED-Streifen namens Nanoleaf PC Screen Mirror Lightstrip rund um einen Computer-Monitor passend zu den dargestellten Inhalten aufleuchten und hatte auch ein interessantes neues Software-Feature für entsprechende Lichteffekte dabei.
Die Orchestrator-Funktion der PC-App von Nanoleaf analysiert Musik nicht mit einem Mikrofon, sondern greift die Daten digital ab. Das soll die Signallaufzeit verkürzen sowie Beats und Lichtmuster präziser abgleichen. Nanoleafs Ansatz ähnelt der Kooperation zwischen dem Lichtchampion Philips Hue und dem Streaming-Dienst Spotify. Die Nanoloaf-Funktion ist im Unterschied dazu aber nicht auf bestimmte Streamingdienste beschränkt.
Einen unansehnlichen Haken hat die Funktion jedoch. Sie ist nicht wie andere Software-Features im Kaufpreis der Hardware inbegriffen. Stattdessen ist sie eine der ersten Features, die an das Bezahl-Abo Nanoleaf Premium gekoppelt ist. Das Angebot ist ab sofort für zwei Euro monatlich oder 20 Euro jährlich buchbar.
Flics Schalter will wischen, Aqaras Wanddisplay kommt
Besonders bequem fügt sich smartes Licht ins Zuhause ein, wenn Du es nicht nur mit dem Smartphone, sondern auch mit Schaltern zum Anfassen steuern kannst. Batteriebetriebene Funktaster sind gängige Kandidaten dafür.
Ein originelles Modell ist der auf der CES vorgestellte Schalter Flic Duo. Wie andere Smart Buttons auch, kannst Du ihn kurz, doppelt und lang drücken. Zusätzlich besteht ein Extra-Talent darin, dass er auch darauf reagiert, wenn Du ihn von links nach rechts oder umgekehrt in der Luft wischst und wenn Du ihn umdrehst. Tust Du das gleichzeitig mit Druckgesten, lassen sich bis zu 30 Kommandovarianten mit dem kleinen Gerät verknüpfen. Am Messestand konnten wir etwa durch einen Wisch in der Luft verknüpfte Lichter dimmen.

Der Smart Button Flic Duo dimmt smartes Licht, wenn Du ihn zur Seite wischst. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
In der Flic-App kannst Du Leuchtmittel von Philips Hue und Ikea einbinden. Außerdem lässt sich der Knopf dort in eine Fernbedienung für Sonos-Lautsprecher und Spotify verwandeln. Der Schalter ist ab dem 28. Januar zu einem nicht genannten Preis vorbestellbar und wird im zweiten Vierteljahr ausgeliefert.

Der Drehschalter V1 von Aqara hat einen Touchscreen und zeigt Werte verknüpfter Geräte an. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Eine Auswahl an vielseitigen Funkschaltern bietet auch Aqara. Auf der IFA 2024 hatte der Hersteller Vorabversionen von originellem Modellen mit eingebauten Touchscreens gezeigt. Diesmal gab es fertige Produkte zu sehen, die auch ab sofort erhältlich sind.
- Den Aqara Drehschalter V1 gibt es für 150 Euro. Er hat einen schicken Ring in Metalloptik zum Dimmen und zeigt auf dem Display Werte verknüpfter Lampen an.
- Die Bedientafel Aqara Panel Hub S1 gibt es für 290 Euro. Sie ist sieben Zoll groß. Damit steuerst Du etwa Lampen, Heizkörperthermostate oder Vorhangmotoren von Aqara.
- Der Aqara Display-Schalter V1 kostet 110 Euro. Er bietet vier Tasten, etwa für Ein und Aus, aber auch für Lichtszenen mit bestimmten Farben und Helligkeiten. Das Display kannst Du mit Szenennamen, Produktnamen oder Uhrzeit individuell beschriften.
Jetzt Smart-Home-Rabatte abstauben
Philipp 17.01.2025, 01:13
Mammotion Luba mini AWD vorbestellt. Mein Highlight dieses Jahr…
Berti Kolbow-Lehradt 17.01.2025, 18:43
Der Mammotion Luba 2 macht mir viel Spaß und leistet gute Dienste. Wenn der Mini genauso gut ist, wirst du viel Freude haben.
Philipp 21.01.2025, 22:34
Den Luba 2 hatte ich auch auf dem Zettel und war so happy, als die News zum neuen Mini kam. Wiegt halt nur die Hälfte und sollte ähnlich geländegängig sein. Perfekt für meinen Garten. Ich hoffe nur, dass man wie beim Luba 2 auch manuell den kartieren kann wie der Luba 2. Auf diese automatische AI-Vermessung will ich mich nicht verlassen, glaube dann verschwindet der im Wasserloch. Melde mich wieder, wenn er da ist und ich ihn ausprobiert habe.