Tri-Fold-Smartphone

Huawei Mate XT Ultimate ausprobiert: Schwer und etwas Besonderes

Flexible Bildschirme gibt es schon eine Weile. Huawei bringt das Konzept aber auf eine neue Stufe, denn das Mate XT bietet eine fast volle Tablet-Größe und schafft das durch zwei Knickfalten und damit "drei" Displays. Handyhase konnte sich das Modell bereits anschauen.

Das Mate XT mit seinen zwei Knickstellen für die drei Displayteile. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)

Es passiert nicht oft, dass man plötzlich ein Gerät in der Hand hält, das es so bisher noch nicht gab. Im Nachgang der Vorstellung neuer Huawei Smartwatches und Tablets in Barcelona gab es aber die Gelegenheit, eben so etwas zu erleben. Huawei reichte nämlich das neue Mate XT Ultimate Design herum, ein zusammenklappbares Tablet oder Smartphone – je nach Ansicht.

Huawei Mate XT Ultimate Design im Hands-On: Eine vernünftige Tablet-Größe

Aufgeklappt ist das Mate XT nämlich ein Tablet in vernünftiger Größe. Bisherige Fold-Smartphone boten zwar einen großen Bildschirm, doch grob genommen wurde dieser letztendlich nur verdoppelt und das Außendisplay ist dann nutzlos.

Zusammengeklappt ist das Mate XT etwas dicker als ein Galaxy Z Fold 6. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)

Nicht so beim Huawei Mate XT. Aufgeklappt wird nämlich auch das Außendisplay zum Teil des Tablets, dessen Größe Huawei mit 10,2 Zoll angibt. Die Auflösung liegt bei 2.232 x 3.184 Pixeln. Möglich wird das, weil Huawei das Display zweimal faltet: einmal nach innen und einmal nach außen. Zwei der drei Display-Teile liegen dann aufeinander, während der dritte Display-Teil zu einem Außendisplay „degradiert“ wird.

Das Aufklappen gestaltete sich beim Ausprobieren aber etwas hakelig. Denn die Magneten, die das Foldable zusammenhalten, sind ausgesprochen stark. Ein positiver Punkt, denn Du willst auch nicht, dass das Smartphone unterwegs einfach aufklappt. Das bedeutet aber auch, dass Du ein wenig Übung für die Bedienung brauchst.

Mate XT beim Abendessen. Rechts daneben ein Sony Xperia 1 VI. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)

Aufgeklappt bekommst Du für Deine Mühen aber ein Tablet in einer angenehmen Größe. Filme anschauen dürfte Spaß machen, da das Seitenverhältnis besser ist als bei anderen Foldables, auch wenn wir das nicht ausprobieren konnten, denn die Mate-XTs gehörten Huawei-Mitarbeitern, die die Geräte zwar herumreichten, aber leider nicht entsperrten.

Ein paar Nachteile des Mate-XT-Konzepts

Trotzdem lässt sich aus der Erfahrung schon einiges ableiten. Das Mate XT ist beispielsweise überraschend schwer. Fast 300 Gramm sind es laut dem chinesischen Datenblatt und das merkst Du auch. Kein Vergleich zu Faltern wie dem Samsung Galaxy Z Fold 6, was im Vergleich mit seinen rund 240 Gramm ein Leichtgewicht ist, auch wenn es in seiner Klasse eher als bulliges Foldable gilt.

Die Dicke des Mate XT ist hingegen angenehm. Auch hier musst Du mehr erwarten als bei anderen Smartphones. Es ist mit 12,8 mm minimal dicker als das Galaxy Z Fold 6, das aber eben nur zwei Displays bietet. In Anbetracht der Tablet-Funktion ist das sicher hinnehmbar.

Größenvergleich des Mate XT Ultimate Design mit einem iPhone 13 Mini. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)

Ein bisschen Sorgen machen wir uns aber über das Display. Denn das Außendisplay – im zusammengeklappten Zustand – ist ein flexibles und damit weiches Display. Während die Innenseite wie bei anderen Foldables vor Außeneinwirkungen geschützt ist, fragen wir uns, wie das Außendisplay vernünftig über mehrere Jahre geschützt werden kann.

Ein Schlüsselbund zusammen mit dem Mate XT wird vermutlich zwangsläufig zu großen Problemen führen. Smartphone und Schlüsselbund passen grundsätzlich nicht zusammen, aber mit dem Mate XT ist Schlimmeres als nur Kratzer zu befürchten. Zumal wir uns kaum eine Hülle vorstellen können, die die Faltfunktion vernünftig umsetzen kann.

Das Mate XT musst Du also nach derzeitigem Stand wie rohe Eier behandeln. Am besten eine eigene, samtweiche Tasche und gleichzeitig darauf achten, dass bloß kein Sand oder ähnliche Fremdkörper in die Tasche geraten.

Verfügbarkeit ist bisher unklar

Technisch ist das Mate XT auf jeden Fall interessant, auch wenn es eher wie ein Sammlerstück anmutet. Zumal das Mate XT verschiedenen Berichten zufolge in China für umgerechnet stolze 2.500 Euro abgegeben wird und es nicht genug Geräte geben soll. Zusätzliche Steuern für einen Import nach Deutschland müsstest Du noch dazurechnen.

Aufgeklapptes Huawei Mate XT Ultimate Design (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)

Denn bisher ist das Mate XT offiziell nicht für Deutschland oder gar Europa angekündigt.

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Profilbild von Andy
Andy ist seit September 2023 ein kleines Teilzeit-Rädchen (Häschen?) im Handyhase-Team. Bereits seit 2005 ist er schon als IT-Journalist tätig und war mal Sysadmin. Er hat einen Hang zu sehr besonderen Themen und Gesellschaft. Durch viele Reisen sind aber auch das Thema Flug und Zug zum Spezialgebiet geworden, das er in anderen Publikationen abdeckt.

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