Motorola Moto Watch Fit im Test: Das kann Motorolas erster Fitnesstracker!
Motorola Moto Watch Fit kaufen

Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Moto Watch Fit brachte Motorola im Mai 2025 seinen ersten Fitnesstracker auf den Markt.
- Wie es sich für einen solchen gehört, zeichnet er Deine Aktivitäts- und Gesundheitsdaten auf.
- Alle Daten und Einstellungen behältst Du in der übersichtlichen App im Auge.
- Außerdem bringt er Dein Smartphone zumindest in Teilen ans Handgelenk und lässt Dich unter anderem Nachrichten verwalten und Musik steuern.
Motorola Moto Watch Fit im Test: der erste Eindruck
Die Moto Watch Fit kommt mit dunkelgrauem Gehäuse und Band in Trekking Grün. (Bild: Sophie Weichbrodt / Handyhase)
Deckel auf und schon präsentiert sich die Moto Watch Fit mit ihrem 1,9-Zoll-OLED-Display mit Gorilla Glass 3, das zuverlässig vor Kratzern schützt. Um genau zu sein, misst die Watch 44,5 × 37,9 × 9,5 mm. Damit bewegt sie sich größentechnisch im Durchschnitt, ist also weder überdimensional groß noch deutlich zu klein, um Inhalte zu erkennen.
Der Rahmen selbst besteht aus dunkelgrau gefärbtem Aluminium und erscheint leicht matt, die Rückseite hingegen besteht nur aus Kunststoff.
Nehmen wir die Moto Watch Fit heraus, zeigt sich ein dunkelgrünes Armband, Motorola nennt die Farbe „Trekking Green“, bestehend aus Nylon.
Auf dem Boden der Box verstecken sich noch ein Ladekabel, das zugegebenermaßen recht kurz ist, inklusive Ansatzadapter, sowie ein Quick-User-Guide. Und damit kann es direkt losgehen!
Übrigens: Die UVP beläuft sich auf 79,99 Euro.
Die Moto Watch Fit legt los: die Inbetriebnahme
Wir fangen an mit einem Blick in den User-Quick-Guide. Den hätte sich Motorola fast schon schenken können, denn er weist lediglich auf die zugehörige App hin. Also gut, schalten wir erst einmal die Watch ein. Das funktioniert in Windeseile mit dem Betätigen des kleinen Knopfes an der Seite. Wir können direkt die Sprache einstellen und werden nun auch hier darauf hingewiesen, uns die App herunterzuladen.
Praktisch: Die Moto Watch Fit zeigt direkt einen QR-Code an, den wir mit dem Smartphone scannen können, müssen also nicht erst nach der Applikation suchen.
Doch auf die anfängliche Freude folgt erst einmal Ernüchterung: Die App ist nur für Android (ab Version 12) verfügbar. Apple-Nutzer schauen in die Röhre – und wir damit auch erst einmal. Glücklicherweise haben wir ein Android-Smartphone aus einem anderen Test vorliegen, das wir nun verbinden können, und atmen auf.
Wenige Sekunden später ist die App installiert. Wir erstellen ein Nutzerkonto und dürfen nun unsere Watch verbinden. Sofort wird sie uns angezeigt und das lange Warten, bis das Gerät gefunden wird, das wir von anderen Fitnesstrackern nur zu gut kennen, bleibt aus. Dicker Pluspunkt!
Hier kannst Du Dir die moto-watch-App herunterladen:
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Die Moto Watch Fit am Handgelenk im Test: individuell einstellbar und angenehm

Die Moto Watch Fit sitzt angenehm, doch das Armband steht bei schmalen Handgelenken leicht über. (Bild: Sophie Weichbrodt / Handyhase)
Bevor wir loslegen, müssen wir die Moto Watch Fit natürlich erstmal anlegen. Das Armband aus Nylon ist weich und angenehm und passt sich dem Handgelenk sehr gut an.
Einziges Manko: Wer sehr schmale Arme hat, muss sich damit abfinden, dass das Band am Ende etwas übersteht. Das stört nicht nur im Alltag, denn man bleibt immer wieder mit der Kleidung am Klett auf der Rückseite hängen, es sieht auch etwas unschön aus.
Ein genauer Blick auf das Armband zeigt: Es geht praktischer
So angenehm sich das Band auch an die Haut anschmiegt, sehr praktisch ist die Wahl des Materials nicht. Wird es dreckig, lässt es sich nicht abwischen. Wir empfehlen Dir also, den Tracker nicht bei der Gartenarbeit oder ähnlichen Aktivitäten zu tragen. Treibst Du damit Sport, wird es sich aufgrund von Schweiß und dem Abrieb kleiner Hautpartikelchen zwangsläufig etwas verfärben. Dann trenne das Armband von der Watch und reinige es sanft per Handwäsche.
Auch Tierbesitzer sollten sich vor dem Erwerb der Moto Watch Fit einer Sache bewusst sein: Vor allem kurze, drahtige Hundehaare schieben sich im Nullkommanichts ins Material und lassen sich nur recht schwer wieder entfernen, wenn sie sich ordentlich verfangen haben. In unserem Test haben wir zur Pinzette gegriffen, um alle restlos entfernen zu können.
Abschließend möchten wir noch etwas Positives zum mitgelieferten Armband festhalten: Allergiker können aufatmen, denn dank fehlender Silikone etc. bleiben Hautirritationen in unserem Test aus.
Die ersten Schritte mit der Moto Watch Fit
Die Moto Watch Fit ist in Windeseile eingerichtet. (Bild: Sophie Weichbrodt / Handyhase)
Die Moto Watch Fit ist angelegt und mit unserem Android-Smartphone gekoppelt. Jetzt kann’s endlich losgehen! Zunächst werden wir gefragt, an welchem Handgelenk wir die Watch tragen. Außerdem möchte das Gerät wissen, wie herum wir es ummachen: mit Knopf links oder rechts. Beide Varianten sind möglich, je nachdem, was als angenehmer empfunden wird. Das halten wir für ein nettes Feature, denn viele Fitnesstracker lassen diese Option nicht offen.
Weiter geht’s mit den biometrischen Daten. Die Moto Watch Fit erfragt, wie groß und wie schwer wir sind. Warum diese Angaben wichtig sind? Unter anderem, damit sie berechnen kann, wie hoch unser Kalorienbedarf am Tag ist und wie viel Energie wir bei einem gewissen Anstrengungslevel verbrauchen.
Direkt fällt auf: Das Display ist hell und liefert strahlende Farben – und das selbst dann, wenn die Sonne direkt draufknallt. 1.000 Nits und 442 × 348 Pixel machen’s möglich.
Die Bedienbarkeit der Moto Watch Fit im Test
An der Seite befindet sich ein kleiner Knopf, der Power- und Zurück-Button kombiniert. Auch die App-Übersicht lässt sich damit aufrufen. Gesteuert wird lediglich durch Wischen über das Display, was in unserem Test auch sehr gut funktioniert, selbst mit leicht feuchten Händen. Der Touchscreen reagiert zuverlässig und schnell. Zugegeben, man muss sich kurz hineinfuchsen (äh, hineinhasen), wofür man wohin wischen muss, doch das ist schnell durchschaut.
Noch übersichtlicher wird’s, nachdem Du Dir in der App eingestellt hast, welche Funktionen Du an welcher Stelle aufrufen möchtest. In den Schnelleinstellungen kannst Du die Kacheln nach Belieben verschieben und so anordnen, wie es für Dich im Alltag am praktischsten ist. Taschenlampe, Schlaftracking, Vibration, Einstellungen – all das und mehr platzierst Du ganz individuell.
Deine Gesundheitsdaten auf der Moto Watch Fit
Die Herzfrequenz verfolgst Du direkt auf der Moto Watch Fit oder in der App. (Bild: Sophie Weichbrodt / Handyhase)
Was wäre ein Fitnesstracker ohne eine Herzfrequenzmessung? Natürlich kann die Smartwatch das auch und das klappt sogar wunderbar. In unserem Test passte die angezeigte Herzfrequenz stets zu unserem Aktivitätslevel.
Die Mittel, die Daten mit medizinischen Messwerten zu vergleichen, fehlten uns zugegebenermaßen, doch anhand der Erfahrungswerte unserer sportlichen Hasen erweisen sich die angezeigten Daten in den meisten Fällen als durchaus plausibel und realistisch. Ein paar Ausreißer gibt es allerdings. Außerdem bemerkt der Tracker erst recht spät, dass gerade ein Training stattfindet, was Aktivitätsdauer und Durchschnittswerte leicht verzerren kann.
Anhand der Herzfrequenz misst die Moto Watch Fit übrigens auch Dein Stresslevel. Allerdings ist hier festzuhalten, dass es aufgrund sportlicher Aktivität zu Verfälschungen kommen kann. Wir nutzen hier absichtlich das Wort „kann“. Betreibst Du Sportarten, bei denen die Herzfrequenz nicht so stark ansteigt, dass die Aktivität unmissverständlich als Sport von ihr erfasst wird, beispielsweise bei moderatem Krafttraining, könnte sie fälschlicherweise schlichtweg als Stress getrackt werden.
Sie verfügt außerdem über einen SpO₂-Sensor, mit dem sie den Blutsauerstoff misst. Dass ein Fitnesstracker dahingehend eher weniger verlässliche Werte misst, versteht sich von selbst. In der Theorie senden die Geräte über die Rückseite rotes Licht in die Haut und messen, wie stark die roten Blutkörperchen dieses reflektieren. Das funktioniert in der Praxis allerdings nicht sehr präzise, weshalb wir grundsätzlich davon abraten, den Blutsauerstoff mit einem Fitnesstracker oder einer Smartwatch zu messen.
Mehr als nur ein Schrittzähler: Du trackst über 100 Sportmodi
Egal, ob waschechte Sportskanone, motivierter Einsteiger oder Fitnessmuffel, der endlich mal seinen inneren Schweinehund besiegen möchte: Mit der Moto Watch Fit zeichnest Du über 100 verschiedene Aktivitätsarten auf – und das auch offline. Dank GPS bekommst Du außerdem genaue Entfernungsmessungen. Dein Training für den nächsten Marathon ist also gerettet! Theoretisch.
Des Weiteren hast Du die Möglichkeit, Dir in der Moto-Watch-App Ziele zu setzen. So kannst Du Deine Fortschritte Stück für Stück ausbauen.
Dank IP68 kannst Du die Watch auch bedenkenlos beim Schwimmen tragen. Nur von der Nutzung in Salzwasser wird abgeraten. Grund hierfür sind mögliche Salzablagerungen, die der Uhr schaden könnten.
Schlafen mit der Moto Watch Fit
Die Moto Watch Fit zeichnet Deinen Schlaf auf und wertet ihn aus. (Bild: Sophie Weichbrodt / Handyhase)
Gerade Personen, um deren Schlafdauer es eher mau bestellt ist, sind gut damit beraten, ihre Schlafqualität nachzuverfolgen, um so wenigstens das Beste aus der kurzen Nachtruhe herauszuholen. Mit der Moto Watch Fit funktioniert das in unserem Test problemlos. Wer nicht gerade die Angewohnheit hat, sich beim Schlafen die Hand unter das Gesicht zu legen, kann die Watch getrost in der Nacht tragen. In unserem Test störte sie zu keinem Zeitpunkt, verrutschte nicht am Handgelenk und auch das Klettband löste sich nicht.
Nicht ganz unschuldig daran ist auch das Federgewicht des Geräts von gerade einmal 25 Gramm.
Die Moto Watch Fit trackt genau, wann Du Dich wie lange in welcher Schlafphase befunden hast. So kannst Du wunderbar nachverfolgen, wann Dein Schlaf nur sehr leicht war, wann besonders tief, und Dich gezielt auf die Suche nach den Faktoren begeben, die dafür gesorgt haben. Tipps, wie Du an Deiner Schlafqualität arbeiten kannst, wie wir es beispielsweise von unserem HUAWEI-Fit-4-Pro-Test kennen, gibt es bei Motorola allerdings nicht.
Die Moto Watch Fit steuert Deine Musik und nimmt Telefonate an
Möchtest Du Dir selbst mit ruhigen Klängen, Regengeräuschen oder Sleep Stories in den Schlaf helfen, ist das durch die Kopplung mit Deinem Musikstreaming-Dienst möglich, allerdings nur indirekt. Du kannst die Musik auf der Moto Watch Fit steuern, allerdings gibt es keine Lautsprecher an der Uhr. Dein Handy muss also wohl oder übel am Bett verbleiben, damit Du Deiner Einschlafhilfe lauschen kannst.
Praktisch ist die Option dennoch, denn sagt Dir die ausgewählte Klangwelt doch nicht zu, musst Du Dir nicht das große, helle Display Deines Smartphones vor die müden Augen halten und Deine gerade erst gefundene, gemütliche Schlafposition wieder aufgeben. Einmal kurz auf den Fitnesstracker tippen und fertig.
Auch beim Sport, gerade beim Laufen, ist das extrem praktisch. Nerviges Suchen des Smartphones in der Tasche mitten im Run, weil das Lied im Moment absolut null zu Deinem Lauftempo passt oder Dich einfach gerade extrem nervt? Nicht mit der Moto Watch Fit.
Gleiches gilt, wenn Dein Handy klingelt. Auf dem Tracker siehst Du, wer Dich gerade anruft, und ist es wichtig, kannst Du schnell mit einem Tippen annehmen. Da Du gerade ohnehin mit Kopfhörern verbunden bist, denn Du hörst ja Musik, kann das Gespräch auch direkt losgehen, ohne Greifen nach dem Smartphone.
Direktes Telefonieren über die Motorola-Fitness-Smartwatch ist leider nicht möglich, denn wie bereits erwähnt, verfügt sie nicht über Lautsprecher – und ebenso wenig über ein Mikrofon.
Ziffernblatt ganz nach Deinem Geschmack
Du wählst zwischen zahlreichen Ziffernblättern aus. (Bild: Motorola)
Natürlich versteckt sich in der digitalen Uhr auch noch die eine oder andere Spielerei. Wie Du es bereits von anderen Fitnesstrackern gewohnt bist, kannst Du auch hier aus über 80 verschiedenen vorgefertigten Ziffernblättern auswählen. Das sagt Dir alles nicht zu? Dann schnapp Dir Dein Smartphone und gib in der Moto-Watch-App einen Prompt ein. Schon erstellt Dir MotoAI Dein ganz individuelles Ziffernblatt.
Fazit: Guter Fitnesstracker für Einsteiger
Mit der Motorola Moto Watch fit trägst Du einen guten Fitnesstracker mit Zusatzfunktionen am Handgelenk, doch Du darfst keinen Smartwatch-Charakter erwarten. Zu viele Funktionen fehlen, darunter die Möglichkeit des Telefonierens und vollständigen Lesens von Nachrichten sowie kontaktloses Bezahlen, um nur ein paar zu nennen. Es handelt sich hier tatsächlich um einen ganz klassischen Fitnesstracker, der einen guten Job macht, wenn Du einen grundsätzlichen Überblick über Deine Aktivitätsdaten bekommen möchtest.
Training aufzeichnen, Schlaf tracken, Musik steuern und Benachrichtigungen erhalten – das klappt hier problemlos. Bei einer UVP von 79,99 Euro ist natürlich kein High-Class-Gerät mit Rundum-Sorglos-Paket zu erwarten. Aber das verspricht Motorola hier auch nicht.
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