Übermittlung an die Schufa war rechtswidrig

Bis zu 5.000 € Schadenersatz durch massiven Datenskandal: Telekom und Co. geben Daten an die Schufa weiter!

Wie Rechtsanwalt Christian Solmecke der Anwaltskanzlei WBS Legal bekannt gab, haben Provider wie Telekom, Vodafone und o2 sogenannte Positivdaten an die Schufa übermittelt. Das Landgericht München hat dieses aber als rechtswidrig verurteilt und Du kannst ein Recht auf Schadenersatz bekommen.

Schufa

Der Anwalt und YouTuber Christian Solmecke weist aktuell in seinen Videos daraufhin, dass Provider unerlaubt Daten von Verträgen ihrer Kundinnen und Kunden weitergegeben haben. Aber nicht an irgendwen … sondern an die Schufa! Laut Solmecke kann das richtig problematisch werden, da so negative Schufa-Einträge entstehen können.

Telekom und Co. geben Vertragsdaten an Schufa raus – bis zu 5.000 € Schadenersatz möglich

Dabei geht es um die Weitergabe von sogenannten Positivdaten. Diese enthalten beispielsweise Informationen darüber, welche Verträge Du bei den Providern hast, wann sie abgeschlossen wurden und wie lange sie noch laufen. Auch wenn diese Daten erst einmal rein gar nichts über Deine Kreditwürdigkeit aussagen, können diese laut der Kanzlei WBS Legal negative Auswirkungen auf Deine Schufa-Einträge haben. Wir berichteten bereits im Mai 2023 über das Urteil des Landgerichts München zur Übermittlung der Positivdaten.

Jedenfalls hat das Landgericht München in dem Urteil bestätigt, dass die Weitergabe der Vertragsdaten an die Schufa unrechtmäßig ist. Das betrifft einen Großteil der Provider und damit auch die Deutsche Telekom, Vodafone und o2.

Für Prüfung wird Rechtsschutzversicherung vorausgesetzt

Die Kanzlei WBS Legal ist in diesem Fall eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Legalbird eingegangen und fordert nun bis zu 5.000 € Schadenersatz pro betroffener Person. Zudem stellt die Kanzlei auf ihrer Webseite eine kostenlose Prüfung zur Verfügung. Dort gibst Du Deine Vertragsdaten ein und die Anwälte rund um Christian Solmecke prüfen, ob auch Deine Daten unrechtmäßig weitergegeben wurden.

Allerdings solltest Du Dich vorher erkundigen, ob Du auch eine Rechtsschutzversicherung besitzt, da WBS Legal in Kooperation mit Legalbird sich dann für Dich um die Prüfung kümmert und so auch die Daten bei der Schufa anfragt. Du gibst also Dein OK für die Übernahme des Auftrags an die Kanzlei. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt dann die entstehenden Kosten.

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In der mobilen Technik-Welt ist Marcel als Redakteur für Handys, Gadgets und Mobile Games bereits seit mehr als 10 Jahren unterwegs. In der Vergangenheit schrieb er bereits für einige große Magazine im Bereich Gaming und Technologie. Im Privatleben fesseln den Ex-Pro-Gamer vor allem das Zocken, seine Leidenschaft zum Fußball und das Motorradfahren. Zudem verbindet ihn eine besondere Beziehung mit der japanischen Kultur.
Kommentare (7)

Wian omar 21.03.2024, 01:01

Ich habe Spam Nachrichten bekommen und bin jetzt Betroffener einer betrugsmasche wo von meinem Konto etliche Sachen bestellt und gebucht werden, außerdem bekomme ich jede Minute einen Anruf und 1000 Nachrichten von von irgendwelchen Menschen die die gleiche betrugsmasche von meiner Nummer zugesendet bekommen haben.

Sam 07.11.2023, 05:21

Vodafone hat Informationen über meine Internet Verträge mit Schufa weitergegeben. Ist das legal?

A. 14.10.2023, 14:54

Da steht die Kosten übernimmt die RSV, aber wie sieht es mit der SB aus?

Chris 10.10.2023, 02:41

Mir ist nicht klar, warum eine RSV zwingend notwendig ist, wenn ihr sicher seid, dass es sich lohnt?

Ethel 07.10.2023, 10:40

Im letzten Absatz steht die Prüfung meiner Daten kostet und man hat besser eine RSV, die diese übernimmt. Im Satz darüber steht kostenlose Prüfung. Was stimmt denn nun?

Zweite Frage: Im jährlichen kostenlosen Auszug der Schufa hat diese alle Verträge meiner Telefonverträge gelistet. Ich denke, dass ist, weil der Provider meine Bonität abgefragt hatte. Alle Verträge laufen reibungslos. Ist das nun ein Positiveintrag?

    Profilbild von Marcel

    Marcel 09.10.2023, 13:03

    Hallo Ethel 🙂 Erstmal danke für den Hinweis und deine Fragen 😁

    Solltest du eine RSV haben, ist die Prüfung kostenlos. Darum steht dem zweiten Absatz auch ein "Allerdings" vor 🙂 Wer also schon eine RSV hat, muss sich da keine Gedanken machen und so ist der Dienst von WBS kostenlos. Ist übrigens auch dick in der Überschrift darüber mit "Rechtsschutzversicherung vorausgesetzt" vermerkt.

    Wenn der Provider die Bonität abfragt, entsteht nicht automatisch auch ein sichtbarer Eintrag. Es geht ja erst einmal nur darum, zu schauen, ob der Vertragsnehmer auch zahlen kann 🙂 Ist der Vertrag dann abgeschlossen und Du bist komplett liquide ohne Rückstand, handelt es sich durchaus um einen nachfolgenden Positiveintrag. Doch wie du hier nachlesen kannst, sind auch diese Einträge nicht "ungefährlich" für Verbraucher: https://www.handyhase.de/magazin/news/telefonica-keine-positivdaten/

    Mit einer RSV könnte sich also eine kostenlose Prüfung vielleicht lohnen. Denn nicht jede Übermittlung der Daten an die Schufa ist rechtens.

    Liebe Grüße und eine schöne Woche gewünscht 😁

    Marcel | Handyhase.de

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