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RoboUP Racoon 2 SE im Test: Ist der Mäher auch ein Schnapper?

Neuere smarte Mähroboter kürzen den Rasen ohne viel vorherigen Montageaufwand bequem und autonom, waren bisher aber kostspielig. RoboUP will gute Leistung zum Kampfpreis von unter 500 Euro bieten. Ob das klappt, klärt der Test.

Knackiger Rabatt bei Kickstarter

RoboUP Racoon 2 SE

Günstig ist er ja, aber ist er auch gut? Das musste der Mähroboter RoboUP Racoon 2 SE im Test beweisen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Das Wichtigste in Kürze

  • Der RoboUP Racoon 2 SE ist ein smarter Mähroboter zum Kampfpreis.
  • Eine KI-Kamera ersetzt Draht- und GPS-Navitechniken, was die Inbetriebnahme auf wenige Minuten verkürzt.
  • Im Test zeigte er sich als leicht bedienbares Einstiegsgerät, das ideal für kleine, einfach gestaltete Gärten ist.

Immer mehr Mähroboter finden ihren Weg, ohne dass Du zuvor ein Antennenkabel in der Erde vergräbst oder eine externe GPS-Antenne an einem Standort mit gutem Satellitenempfang aufbaust. Moderne Modelle erkennen anhand eingebauter Lasersensoren oder Kameras, wo der Rasen aufhört, und das Beet anfängt. Sie kosteten aber bisher rund 1.000 Euro aufwärts.

Die Newcomer-Marke RoboUP halbiert diese Einstiegshürde und bringt mit dem Racoon 2 SE ein kabel- und antennenbefreites Modell mit Kamera-Navi für unter 500 Euro. Es startet im Frühjahr in den Handel. Bei einer Kickstarter-Kampagne ab dem 11. November 2025 sicherst Du Dir den Roboter jetzt schon mit sattem Rabatt. Ist er das wert? Um das zu prüfen, hatten wir den RoboUP Racoon 2 SE im Test.

RoboUP Racoon 2 SE im Test: Das steckt drin

Mit leistungsstarken Modellen der T-Serie (T1200 Pro, T600) landete RoboUP Achtungserfolge bei Gartenfans mit größeren Rasenflächen. Der Neuzugang ist ein kompaktes Modell für kleinere Gärten. Die Akkukapazität ist für 500 Quadratmeter Mähfläche an einem Tag ausgelegt. Weil seine Antriebsräder vorn platziert sind und die Lenkrolle hinten steckt, manövriert das Gerät sehr wendig auch auf wenig Raum. Das schmale Gehäuse windet sich auch durch enge Korridore von 80 Zentimetern Breite.

Ladestation des RoboUP Racoon 2 SE

Der Roboter kommt mit einer Ladestation, an der er seinen Akku automatisch auftankt. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Vorn schaut eine Kamera schräg nach unten. Bildsoftware, die mit künstlicher Intelligenz trainiert wurde, erkennt die Rasengrenzen oder Hindernisse und lenkt den Roboter daran entlang. Satellitenempfang braucht das Gerät daher nicht. Einen GPS-Empfänger baut RoboUP deshalb nicht ein.

Mit einem Graustufendisplay und gummierten Tasten lässt sich der Racoon SE 2 im Test direkt am Gehäuse starten und einstellen. Ein Zugriff per App ist rein optional. Dafür stecken Bluetooth und WLAN im Gerät.

RoboUP Racoon 2 SE von unten

Mit drei scharfen Messern auf einer rotierenden Scheibe kürzt der RoboUP Racoon 2 SE den Rasen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Den Rasen kürzt er mit drei Klingen an einer rotierenden Messerscheibe. Nach getaner Arbeit spülst Du bei Bedarf Rasenschnitt vom Unterboden mit dem Gartenschlauch ab. Dem wasserdichten Gehäuse macht eine Dusche nichts aus. Erkennt ein Regensensor auf dem Gehäuse einen Schauer, unterbricht es dennoch die Fahrt und kehrt automatisch zurück zur Ladestation, weil sich nasser Rasen schlecht mäht.

Regensensor des RoboUP Racoon 2 SE

Ein Regensensor sorgt dafür, dass der Roboter das Mähen automatisch unterbricht und erst wieder fortsetzt, wenn es trocken ist. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

RoboUp Racoon 2 SE im Test: In Minuten fahrbereit

Weil wir keinen Grenzdraht ziehen und auch keine Satellitenantenne aufbauen mussten, war der RoboUP Racoon 2 SE im Test rasch betriebsbereit – wie vom Hersteller versprochen. Ein ausführlicher Beipackzettel auf Deutsch erklärte Voraussetzungen und Ausnahmen ausgezeichnet.

Griff des RoboUP Racoon 2 SE

Der Roboter ist leicht und lässt sich an einem Griff am Heck einfach anheben und nach dem ersten Auspacken zur Ladestation bringen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Zuerst schraubst Du die Stoßstange an den Roboter. Dann platzierst Du seine Ladestation. Letztere muss in 10 bis 15 Zentimetern Nähe parallel zum Rasenrand ausgerichtet stehen, sodass der Roboter nach einer Kantenfahrt entgegen dem Uhrzeigersinn einparken kann. Andernfalls verfehlt das Gerät womöglich die Heimatbasis.

Kamera des RoboUP Racoon 2 SE

Mit seiner Kamera erkennt der RoboUP Racoon 2 SE automatisch die Rasengrenzen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Anschließend reicht ein Knopfdruck, damit das Gerät per automatischer Kartierung (Automapping) das Mährevier kennenlernt. Mit seiner KI-Kamera spürte es im Test von allein die Rasengrenzen auf und fuhr eigenständig an ihnen entlang. Das Ergebnis speicherte es als per App aufrufbare Karte.

Komplizierter wird es bei mehreren Teilflächen, die durch Wege getrennt sind. In dem Fall platzierst Du zwei Magnetscheiben (Beacons) auf beiden Seiten eines Korridors, den der Roboter durchquert, um den Bereich dahinter zu kartieren und zu mähen. Der Korridor muss mindestens 1,5 Meter breit sein. In einem Radius von 1,5 Metern darf sich kein Busch oder anderes Hindernis rund um die Beacons befinden. Zudem muss die Ladestation mehr als 3 Meter vom Transitpfad entfernt stehen. Sonst halten Antikollisionsroutinen den Roboter von der Durchfahrt ab.

Beacons des RoboUP Racoon 2 SE

Mit Magnetplatten markierst Du Korridore, die zwei Rasenflächen verbinden. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Entspricht die Gartengestaltung den Vorgaben des Herstellers, klappt die automatische Kartierung einwandfrei. Der RoboUP Racoon 2 SE erkannte im Test die Grenzführung korrekt und brach nicht ins Beet aus. Alternativ bietet der Hersteller auch eine manuelle Kartierung. Dabei führst Du das Gerät mit Joystick-Schaltflächen in der RoboUP-App einmal um den Rasen. Aber nötig war dieser je nach Gartengröße zeitraubende Spaziergang wegen des guten Automappings nicht.

RoboUP Racoon 2 SE im Test: App oder Gerätetasten? Beides geht gut

„Keine App. Kein Problem“, bewirbt RoboUP das Bedienkonzept des Racoon 2 SE. Tatsächlich lässt sich das Meiste direkt am Gerät steuern. Wer will, kommt auch ohne die Smartphone-Software aus.

Außer dem Mähen der ganzen Fläche startest Du am Roboter wie in der App zwei weitere Mähmodi. Im „Zielbereich“-Betrieb setzt Du das Gerät auf ein beliebiges Rasenstück und lässt es trimmen. Es zuvor zu kartieren, ist nicht nötig, sofern es kleiner als 80 Quadratmeter ist. Das ist prima, um den kleinen Grünstreifen vor dem Grundstück zu pflegen oder den Nachbarn auszuhelfen. Beim „Punktmähen“ grast der Racoon eine beliebige 2 × 2 Quadratmeter große Fläche in Spiralbahnen ab.

Bedienpanel des RoboUP Racoon 2 SE

Die App brauchst Du nicht zwingend. Der RoboUP Racoon 2 SE lässt sich auch am Gehäuse bequem bedienen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Die Schnitthöhe von 30 bis 80 Millimetern variierst Du ebenfalls wahlweise am Roboter oder auf dem Smartphone.

Außer der manuellen Kartierung gab es zum Testzeitpunkt nur wenige weitere praktische Extras, die einzig in der App verfügbar sind. Dort hinterlegst Du auf Wunsch Zeitpläne, mit denen der Roboter zu gewünschten Uhrzeiten mäht. Im „Wildtierschutzmodus“ schließt Du Nachtzeiten aus. Für einen sauber getrimmten Rasenrand lässt sich dort zudem eine Kantenfahrt starten. Dabei entscheidest Du, ob der Roboter mit einem Rad auf angrenzende Steinplatten fahren darf, damit seine Messerscheibe mehr Halme erwischt. Möchtest Du einzelne Stellen noch präziser nacharbeiten, bietet die App manuelles Mähen mit Joystick-Schaltflächen.

Die App ist übersichtlich aufgebaut und einfach zu bedienen. Anders als die Bedienung direkt am Gerät setzt der App-Zugriff jedoch ein registriertes Konto und eine aktive Verbindung zur Hersteller-Cloud voraus. Ferner vermissen wir im Test in der App die Option, einen bereits erstellten Grundriss nachträglich anzupassen. Ändert sich der Rasenzuschnitt, ist eine vollständige neue Kartierungsrunde nötig. Immerhin erledigt dies ja das Automapping.

App-Screenshots zum RoboUP Racoon 2 SE

Die App ist angenehm übersichtlich und verständlich erklärt. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

RoboUP Racoon 2 SE im Test: Rücksichtsvoller Streuner

Der tägliche Mähbetrieb offenbarte einen Kompromiss, der zu diesem günstigen Gerätepreis offenbar nötig ist. Statt in parallelen Bahnen mähte der RoboUP Racoon 2 SE den Rasen nach dem Zufallsprinzip. Dabei fährt er in eine beliebige Richtung los, bis er die Rasengrenze oder ein großes Hindernis erkennt. Dann schlägt er einen willkürlichen anderen Kurs ein. Alle Halme erwischte er erst nach mehreren Ausfahrten. Ein gleichmäßiges Schnittbild ist damit schwerer planbar als bei Geräten, die sich unter weiterer Zuhilfenahme von Lasersensoren systematisch über das Gelände bewegen.

Einzig, wenn der Racoon im oben genannten Zielbereichsmodus arbeitet, hat RoboUP dem Kamera-Navi eine systematische Fahrtaktik einprogrammiert. Weniger als 80 Quadratmeter große Bereiche beackerte das Gerät im Test problemlos in parallelen Bahnen. Auf größeren Flächen traut der Hersteller der Software offenbar keine vergleichbar konsistente Präzisionsfahrt ohne Unterstützung weiterer Sensoriken oder Leittechniken zu. Spielt es für Dich keine Rolle, wie lange der Bot zum Mähen braucht, ist das aber verkraftbar.

In Bezug auf die Unfallvermeidung erwies sich das Kamera-Navi als uneingeschränkt zuverlässig. Es erkannte nicht nur die Rasengrenzen einwandfrei und blieb stets innerhalb des Reviers. Auch Hindernisse auf der Fläche oder am Rand registrierte die Optik von weitem. Vor unseren Beinen, einem Baum, einem Garteneimer und selbst vor kleinen Objekten wie Igel-Attrappen stoppte der RoboUP Racoon 2 SE im Test rechtzeitig und umkurvte sie rücksichtsvoll.

RoboUP Racoon 2 SE trifft auf Igelattrappe

Im Test erkennt und umkurvt der RoboUP Racoon 2 SE alle Igelattrappen rechtzeitig. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)

Bis zum Marktstart nachbessern darf RoboUP hingegen den Kantenschnitt. Dabei verhielt sich das Gerät übervorsichtig und hielt unnötig großen Abstand zum Rasenrand. Dadurch blieb viel händische Nacharbeit an uns hängen.

Fazit: Der macht ja fast alles selbst!

Mit dem RoboUPs Racoon 2 SE steht einer der interessantesten Mähroboter für die Modellsaison 2026 in den Startlöchern. Zum grasnarbenniedrigen Preis von 500 Euro bietet er smarte Trendfeatures, die sonst ein Vielfaches kosten. Dank einer smarten KI-Kamera braucht der Roboter keine weiteren Navi-Techniken wie Drähte oder Antennen. Daher ist er in Minuten fahrbereit und erledigt dank Autokartierung den Rest der Einrichtung selbst. Im Test hielt die KI den Roboter stets innerhalb der Rasengrenzen und fern von Beeten oder Igeln. Auch ohne App ist er direkt am Gerät einfach bedienbar, kann beim optionalen Einsatz von Smartphone-Software aber noch mehr.

Angesichts dieses Verhältnisses aus Preis und Leistung lässt sich über die zeitraubende Fahrweise nach dem Zufallsprinzip leicht hinwegsehen. Den etwas schludrigen Kantenschnitt kann RoboUP bis zum Marktstart noch per Software-Update tunen. Dass der Bot mit zugewachsenen Korridoreinfahrten zwischen zwei Teilflächen nicht gut klarkommt, macht ihn für komplex gestaltete Gärten nicht ideal. Bei einfachen, übersichtlichen Rasenflächen erwies sich der RoboUP Racoon 2 SE im Test jedoch als empfehlenswerte Arbeitshilfe zu einem attraktiven Preis. Diesen kannst Du im Zuge der Kickstarter-Kampagne ab dem 11. November 2025 sogar noch mit einem Rabatt zusätzlich senken.

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Profilbild von Berti Kolbow-Lehradt
Berti ist freier Technikjournalist mit einem Her(t)z für Smartes - vom Smartphone bis zum Smart Home. Weil er dazu gerne Tipps gibt, trägt er den Beinamen "RatgeBerti" und schreibt darüber außer für die Handyhasen für viele weitere große Magazine. (Foto: Daniel Kunzfeld)

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