OpenEars für doofe Ohren

Bose Ultra Open Earbuds im Test: gut, aber teuer

Die Bose Ultra Open Earbuds versprechen Klang in Bose-Qualität und noch dazu einen perfekten Sitz an der Ohrmuschel. Wir haben die Open Ear aus Boses Schmiede getestet. Hier liest Du, ob wir von den Kopfhörern überzeugt sind.

Bose Ultra OpenEar im Test

Die wichtigsten Fakten zum Bose Ultra Open Earbuds Test im Überblick

Vorteile
  • guter Sitz ohne Bügel
  • Klangprofile und Equalizer einstellbar
  • gute Reichweite
  • Kopplung mit Geräten funktioniert
Nachteile
  • teuer
  • Steuerungstasten lassen sich nur eingeschränkt neu belegen
  • Sprachbefehle (einkommende Anrufe, Verbindungen) ausbaufähig
  • bei immersivem Klang nur 4 bis 4,5 Stunden Akkulaufzeit

Bose Ultra Open Earbuds kaufen

Bose Ultra Open Earbuds Klang und Sound im Test

Was den Klang angeht, kommt bei den Open Earbuds die typische Bose-Qualität zum Ausdruck. Klar sollte sein: Das Konzept der Open-Ear-Kopfhörer sorgt eben für keine vollständige Abschirmung bzw. Noise-Cancelling. Soll es aber auch nicht. Die Ohrhörer sollen gut in den Alltag integrierbar sein, gegebenenfalls Umgebungsgeräusche durchlassen. Und das tun diese auch.

Überraschend ist, dass die OpenEars die Umgebung trotz ihrer offenen Bauweise nicht mitbeschallen. Dies sieht bei anderen OpenEar-Modellen tatsächlich anders aus. Der Klang ist ausgewogen, sowohl Klassik als auch Heavy-Metal-Songs machen einfach Spaß. Wer allerdings besonders audiophil ist, möchte vielleicht zu anderen Lösungen greifen. Aber, erneut: Dann ist das Konzept der OpenEar wohl nicht das Richtige.

Bose OpenEar Erfahrungen

Die Bose OpenEar passen auch dem Hasen (Foto: Handyhase.de / Stefanie Bressem)

Bose Ultra Open Earbuds im Test: sitzen gut am Ohr

Die Bose Ultra Open Earbuds sitzen gut am Ohr. Es braucht ein paar Versuche, um den Dreh richtig rauszuhaben, dann ist das Tragen auch über einen längeren Zeitraum hinweg jedoch durchweg bequem. Vorteil der Ohrclipper: Dabei lässt sich die perfekte Position selbst wählen, je nach Form der Ohrmuschel eben weiter unten oder weiter oben an der Ohrkante. Unserer Meinung nach ist der Sitz besser als bei anderen bügellosen Open-Ear-Kopfhörern; das sollte bei der ausgerufenen Preisklasse aber auch so sein.

Hier kommt es aber auch auf die genaue Form der Ohren an; der genaue Sitz dürfte individuell unterschiedlich ausfallen.

 

Bose Open Ear Sitz am Ohr

Die Bose Open Ear sitzen am Ohr – und nicht darin (Bild: Bedienungsanleitung, Seite 14)

Bose Ultra Open Earbuds Bewertungen und Rezensionen

Bei Amazon werden die Ultra Open Earbuds in den Rezensionen mit 4,0 von 5 Sternen bewertet und auf der Bose-Seite mit 4,4 von 5 Sternen.

Bose Ultra Open Earbuds Steuerungstasten im Überblick

Hier noch einmal ein schneller Überblick über die Steuerungstasten. Mit Ausnahme der Lautstärkeregelung (lauter oder leiser) spielt es keine Rolle, ob Du die Taste des linken oder rechten Ohrhörers drückst.

FunktionTastenkombination
Wiedergabe pausierenTaste 1× drücken
nächster TitelTaste 2× drücken
vorheriger TitelTaste 3× drücken
Lautstärker höher drehenrechte Taste 2× drücken und halten, bis Wunschlautstärke erreicht ist
Lautstärke reduzierenlinke Taste 2× drücken und halten, bis Wunschlautstärke erreicht ist
Anruf annehmenTaste 1× drücken
Anruf beenden oder ablehnenTaste 2× drücken
Shortcut verwendenTaste gedrückt halten

Bose Ultra Open Earbuds Benutzerhandbuch und Anleitung

Das Benutzerhandbuch (hier als PDF) gibt einige Einblicke in die wichtigsten Funktionen und Einstellmöglichkeiten.

Bose Ultra Open Earbuds Steuerungstasten neu belegen

Neu belegen lassen sich die Steuerungstasten indes nicht. Das können deutlich günstigere Produkte wie die Soundcore C30i sehr viel besser. Hier müssen wir also mit den Einstellungen leben, die Bose als sinnvoll erachtet. Lediglich eine einzige Tastenbelegung lässt sich neu vergeben, und zwar der Shortcut. Auch hier hast Du nicht die freie Auswahl aus sämtlichen denkbaren Einstellmöglichkeiten, sondern nur aus

  • immersives Audio ändern,
  • Bluetooth-Quelle umschalten,
  • auf den Sprachassistenten des Geräts zugreifen.

Voreingestellt ist dabei die Option, durch die einzelnen Modi durchzuschalten. Die Einstellungen lassen sich für die linke und rechte Seite getrennt vornehmen.

Erster Kopplungsschock, doch jetzt funktioniert’s

Tatsächlich hat im ersten Durchlauf die Verbindung mit der Bose-App nicht funktioniert. Eine Neuinstallation der App hat das Problem jedoch schnell behoben. Seitdem ist die Kopplung problemlos möglich, auch mit mehreren Geräten. So konnten wir bei den Ultra Open Earbuds bislang nicht feststellen, dass die Verbindung von Gerät zu Gerät „springt“, wie es etwa im Soundcore C30i Test der Fall war.

Kahl endel, oder: die merkwürdigen Audiobefehle der Bose-Ohrhörer

Ein Detail, das in dieser Preisklasse allerdings etwas mehr als ein resigniertes Schulterzucken hervorruft, sind die merkwürdig-irritierenden Audiokommentare, die etwa bei Verbindung mit einem Bluetooth-Gerät oder bei eingehenden Anrufen im Ohr klingeln. Der Gerätename bei gestarteter Bluetooth-Verbindung?

Über die englische Aussprache (Pixel Nein Prou Exel*) kann hinweggesehen werden. Aber was soll bitteschön „Kahl Endel“ bedeuten? Wir lösen auf: Call Ende, also ein beendeter Anruf wird auf diese Weise kommentiert. Nun ja, da ist noch deutlich Luft nach oben.

(*Auflösung: „Pixel 9 Pro XL“)

Bose Ultra Open Earbuds Akkulaufzeit im Test

Auch bei der Akkulaufzeit der Bose Ultra Open Earbuds ist Luft nach oben. Wer die Option „immersives Audio“ aktiviert, wird bereits nach guten 3,5 Stunden eine Meldung ins Ohr über den nachlassenden Akkustand erhalten. Endgültig zu Ende geht’s dann nach rund 4,5 Stunden, spätestens dann müssen die Ohrhörer zurück in die Ladeschale. Wird immersives Audio ausgeschaltet, hält der Akku rund einen Arbeitstag durch. Hier konnten wir mit den OpenEars von Nothing bzw. Soundcore längere Laufzeiten erzielen.

  • Über die Bose-App lässt sich eine Demo abspielen, die die Wiedergabe mit oder ohne immersivem Audio zeigt.
  • Optional kannst Du gesondert einstellen, ob Du Dich gerade in Bewegung befindest oder sitzt, entsprechend wird der Klang angepasst.

Bose Ultra Open Earbuds Telefoniefunktion im Test

In einigen Kundenmeinungen und -Rezensionen wurde bereits die Telefoniefunktion bemängelt. Das können wir in unserem Test nicht bestätigen. In rund drei Monaten Testzeit waren Anrufer gut verständlich, ebenso die Verbindungsqualität.

Bose Ultra Ear Open getestet

Foto: Handyhase.de / Stefanie Bressem

Sind die Bose OpenEars wasserdicht?

Nein, die Bose OpenEars sind nicht direkt wasserdicht, jedoch wasserbeständig nach IPX4. Sie sind damit zum Sport oder für Spaziergänge im Regen geeignet, dürfen jedoch nicht baden gehen. Vorsicht beim Ladecase, dieses ist nur nach IPX1-Norm wasserbeständig, hält also allenfalls sehr leichten Regen, jedoch keine Wasserspritzer aus.

Wie lange dauert es, bis Ohrhörer und Ladecase aufgeladen sind?

Die Ohrhörer müssen rund eine Stunde ins Ladecase, um vollständig aufzuladen. Das Ladecase benötigt bis zu drei Stunden, um wieder vollständig aufgeladen zu sein. Dank der integrierten Schnellladefunktion reichen zehn Minuten im Ladecase aus, um wieder für rund zwei Stunden Laufzeit fit zu sein (vorausgesetzt, Du verzichtest auf immersiven Klang).

Wie lang ist die Akkulaufzeit der Bose Ultra Open Earbuds?

Die Akkulaufzeit der Bose Ultra Open Earbuds liegt laut unseres Tests bei etwa 4,5 Stunden bei eingeschaltetem immersivem Klang. Dieser Wert entspricht sehr genau den Angaben des Herstellers. Verzichtest Du auf das räumliche Klangerlebnis (nur Stereoklang), dann kannst Du die maximale Laufzeit auf bis zu rund 7,5 Stunden erhöhen.

Sind Ladecase und Ohrhörer voll aufgeladen, kommst Du damit laut Hersteller im besten Fall bis zu 27 Stunden aus. Klar, dafür müssen die Ohrhörer immer wieder zurück ins Ladecase.

Die Bose Ultra Open Earbuds sind ein guter Begleiter im Alltag und eine gute Alternative für alle, die sich einfach nicht an In-Ear-Kopfhörer gewöhnen können (oder wollen). Stichwort: Doofe Ohren  Stefanie - Hat 'doofe Ohren'
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Fazit zum Bose OpenEars Test: Gut, aber teuer

In den vergangenen Monaten sind vermehrt OpenEars auf den Markt gekommen, bügelfreie Clips gibt es dagegen nur selten in der Auswahl. Hier hat Bose tatsächlich einen Mechanismus gefunden, der gleichzeitig gut sitzt, dabei jedoch nicht drückt. Der Klang überzeugt gerade in Hinblick auf die Tatsache, dass die Earbuds auf der Ohrmuschel sitzen.

Die App ist dagegen das Sorgenkind. Hier überrascht die wenig intuitive Steuerung: Warum gibt es keine schnelle Übersicht über die Funktionen der Steuerungstasten? Und warum lassen sich diese nicht neu belegen? Auch die Tatsache, dass Bose es nicht schafft, Audiobefehle in angemessener Weise umzusetzen, irritiert. Die enttäuschende Akkulaufzeit lässt sich gegen den Verzicht auf immersiven Klang verlängern, auch eine zehnminütige Pause im Ladecase können weiterhelfen.

Insgesamt gilt es hier abzuwägen: OpenEars sprechen eine andere Zielgruppe an als solche mit Active Noise Cancelling (ANC). Weniger audiophil, mehr Alltag und Umgebungsgeräusche. Der perfekte Klang ist vielleicht nur bedingt wichtig.

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Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben.

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