Preis und Leistung stimmen

Eureka J15 Pro Ultra im Test – ein bisschen laut, ein bisschen gut

Du suchst einen Saugroboter mit Wischfunktion und Auffangstation, der selbstständig die richtige Reinigungsfunktion in der richtigen Stufe einsetzt, um Deinen Boden sauber zu bekommen? Dann ist vielleicht der Eureka J15 Pro Ultra was für Dich. In unserem Test lassen wir den KI-gesteuerten Roboter auf alltägliche Schmutzsituationen los.

Eureka J15 Pro Ultra im Test

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Das Wichtigste in Kürze

  • Sehr gute Saugleistung abrufbar, falls benötigt.
  • Wassertank an Bord. KI-Steuerung übernimmt auf Wunsch komplett die Reinigungssteuerung.
  • Kamera- und Laser-Kombination erkennt Umgebung und Bodenart.
  • Klingensystem befreit die Bürste von Haaren.

Unboxing zum Eureka J15 Pro Ultra

Auch beim J15 Pro Ultra wollen wir euch die Auspackzeremonie nicht vorenthalten.

Wie arbeitet der Eureka J15 Pro Ultra?

Es ist mal wieder ein Saugroboter in unseren Hasenbau vorgedrungen, der Premium-Features deutlich teurer Kollegen auf die heimischen Böden bringt. Tatsächlich verhält sich der J15 Pro Ultra der Midea-Marke Eureka ganz ähnlich, wie der von uns im April 2025 getestete Narwal Freo Z10 Ultra. Du verzichtest zwar auf das subjektiv schönere, abgerundete und weniger massiv wirkende Basisdesign und ein Waschmittel, das dem Frischwasser beigefügt wird, gewinnst aber einen Frischwassertank im Roboter, der die Mopps während der Fahrt benässen kann. Der Freo muss nach einigen Quadratmetern zurück zur Basis, um die Mopps auszuwaschen und neu zu befeuchten.

Eureka J15 Pro Ultra – Wischmopps

Die Wischmopps des Eureka J15 Pro Ultra mit Durchlass für Wasser (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Sonst sehen sich die Saugroboter mit Wischfunktion nicht nur ähnlich, ihre Apps sind ähnlich aufgebaut und ähnlich schlecht übersetzt. Der Eureka J15 Pro Ultra fährt beim Erstgebrauch einmal alle zugänglichen Flächen ab, erstellt mit seinem 3D-Scanner eine Umgebungskarte und die eingebaute KI versucht dabei Hindernisse oder Objekte in Kategorien wie „Schuhe“ oder „Mülleimer“ einzusortieren. Im Grunde spielt das am Ende für die Reinigung ja gar keine Rolle, was da erkannt wird, Hauptsache, der Saugroboter fährt drumherum.

Deine Steuerzentrale: die Eureka App

Du kannst in der App wählen, in welcher Reihenfolge der Eureka J15 Pro Ultra seine Aufgaben erledigen soll – ob er die gesamte Fläche nach Vorgabe behandeln oder z. B. nur das Bad wischen soll. Weil Du nach dem Duschen mal wieder einen kleinen Regenwald hinterlassen hast.

Für knapp 39 m² braucht er 46–54 Minuten beim Saugen und anschließendem Wischen und verliert ca. 10 % Akkuladung. Dabei musste er vier Räume reinigen, mit zwei niederflorigen Teppichen (Wohnzimmer), einer ebensolchen Auslegeware (Flur), zwei Fliesenflächen (Bad und Küche), einer Granit- und einer PVC-Fläche (Flur bzw. Wohnzimmer). Seine KI-Erkennung ist okay: 150 Objekte können unterschieden werden. Er ist manchmal etwas zu forsch – das kann in der App aber noch nachreguliert werden, genauer gesagt: Der Verzicht auf eine Funktion hebt seine Vorsicht etwas an.

Die Saugleistung wird mit bis zu 16.200 Pa angegeben und ist in dieser höchsten von vier Saugstärkestufen auch dementsprechend effektiv wie akustisch wertvoll. Da, wo sich Luft durch enge Spalten bewegt, wird es eben laut. Dafür ist der Teppich dann schön sauber. Du kannst außerdem bestimmen, wie eng die Maschine entlang seiner Pfade fahren soll, also letztlich, wie viel Überlappung es zwischen den Touren geben soll. Im „Tic Tac Toe“-Modus fährt das gute Stück dann die Fläche einmal längs und einmal quer ab.

Beim Wischen hast Du sogar 30 Feuchtigkeitsstufen, mit denen die Mopps Deine 10. Ketchupflasche vom teuren Feinsteinzeug entfernen. Wenn Du extreme Langeweile hast, kannst Du im benutzerdefinierten Modus für jeden Raum oder jede Zone einzeln festlegen, in welcher Stärke und Ausdauer gewischt und/oder gesaugt werden soll. Ist Dir das alles egal, gibt es wie bei Narwal den KI-Modus, der in den meisten Fällen vollkommen ausreichen dürfte.

Testszenarien und ihr Gewicht bei der Kaufentscheidung

Seien wir ehrlich, wie oft kommt es schon vor, dass Du eine halbe Packung Froot Loops in der Küche verteilst, oder Dir der Ketchup vom Teller in unerhörter Menge den Flur verschönert? Du willst uns nicht ernsthaft erzählen, dass Du in einem dieser Ausnahmefälle nicht das Gröbste erst mal irgendwie anders aufnimmst oder entfernst, bevor Du Deinen 1.000-Euro-Roboter drüberfahren lässt. Wir verstehen schon, dass solche Tests die Vergleichbarkeit der Saugroboter auf ihre Art und Weise herstellen sollen, sie sind aber deutlich von der Realität durchschnittlicher Bodenschmutzsituationen entfernt. Und bei Rotwein auf dem Vintage-Rug hilft nun mal auch der Roboter nicht.

Verhalten des Eureka J15 Pro Ultra im Test

Das Anheben der Wischmopps über Arealen, die nicht befeuchtet werden sollen, klappte bei uns im Test hervorragend und die integrierte Haarschneidemaschine hat auch nicht angefangen, den Teppich zu kürzen. Die „FlexiRazor-Klingen“ des Eureka J15 Pro Ultra zerteilen die Keratin-Drahtseile nämlich, bevor sie sich um die Bürstenrolle wickeln können. Hier gibt es vier Schneidstufen. Wenn Du in einem haarintensiven Haushalt wohnst, ist dieses Feature vermutlich Gold wert. Bei uns fehlte Tier- oder langes Menschenhaar, um das nun explizit auszuprobieren.

Eureka J15 Pro Ultra – ScrubExtend

Kanten- und Eckenreinigung mit ScrubExtend (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Auch wenn sich Narwal und Eureka nicht die Form ihrer Mopps teilen, so haben sie doch beide den „Ausfallschritt“ parat, der den rechten Mopp bis an die Kante ausfährt. Eureka nennt das „ScrubExtend“. Der J15 Pro Ultra hat leider nur eine starre Seitenbürste. Die zwei flexibel gelagerten Seitenbürsten beim Freo können der Hauptbürste indes mehr Kleinteile zuwerfen.

Vorteile
  • niedriger Straßenpreis
  • funktional nah an teureren Saugrobotern
  • schnell erstellte Raumkarte
  • sehr gute Saugleistung
  • für Haustierhalter: integrierte Klingen gegen Bürstenverhedderung
  • Kantenreinigung mit ausfahrbarem Mopp
  • Waschen und Trocknen der Mopps mit heißem Wasser und heißer Luft möglich
  • wenige instand zu haltende oder zu ersetzende Teile – großer Staubbeutel
Nachteile
  • relativ laute Moppreinigung
  • vergleichsweise großer Footprint der Station mit hoher Tiefe
  • keine Reinigungsmittel vorgesehen
  • keine Stufenüberquerung über ein Minimum hinaus
  • App könnte besser lokalisiert sein – Raumbenennung zu kompliziert und Teppichart ist zwar einstellbar, wird beim Abspeichern aber nicht übernommen
  • KI-Funktionen nicht standardmäßig aktiviert, viele Optionen über viele Bereiche verstreut

Technische Details vom Eureka J15 Pro Ultra Saug- und Wischroboter

  • Modell: NERJ15ULTRABK
  • Basis-Modell: R23W02EDS01
  • Verpackungsgröße: 548 × 475 × 528 mm
  • Gesamtgewicht: 21,04 kg
  • Gewicht Station+Roboter: 14,88 kg
  • Leistung im Staubsammelmodus: 1.000 Watt
    • Saugkraft 16.200 Pa max.
  • Leistung im Heizmodus: 940 Watt
    • Mopps werden mit 75° C heißem Wasser ausgewaschen
    • und mit 55° C heißer Luft getrocknet
  • Features:
    • FlexiRazor Anti-Haarverhedderung
    • Kantenreinigung mit ScrubExtend mit 7 N Anpressdruck
    • Klassifizierung von Verschmutzungen durch IntelliView KI
    • selbstreinigende Basisstation

Wie andere Saugroboter mit Kamera kannst Du auch den Eureka J15 Pro Ultra auf Patrouille schicken oder manuell mit Live-Video steuern, wie ein ferngesteuertes Spielzeugauto.

Fazit zum Eureka J15 Pro Ultra im Test

Es ist nicht so, dass Eureka nicht gern noch 1.099 Euro 999 Euro (angepasste UVP) für das gute Stück in Schwarz oder Weiß haben wollen würde, aber im freien Handel ist der Preis inzwischen auf 626 Euro gesunken! Das ist ein echtes Schnäppchen für diese Leistung!

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Was Du hier nicht bekommst, sind hohe Schwellenübertritte, einen Roboterarm oder einen einfahrbaren Laserturm. Was Du bekommst, ist eine sehr voluminöse Basisstation und da solltest Du schon genau nachmessen, wo die bei Dir Platz finden soll. Du musst drumherum auch etwas Luft lassen. Die hat den Vorteil, dass viel Wasser und Staub rein- und rausgeht, bevor Du wieder Hand anlegen musst; ist bei teuren Berlin-Mitte-Quadratmetern aber fast schon ein Mitbewohner, der nichts für seine beanspruchte Fläche zahlt. In unserem Landhaus vor den Toren der Stadt spielt das freilich keine große Rolle.

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Willst Du auch ein richtig dosiertes Waschmittel im Wasser, dann greif zum Freo. Möchtest Du, dass Dein kleiner Helfer nicht auf halber Strecke dehydriert, dann nimm den J15 Pro Ultra mit seinem eingebauten Tank.

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Profilbild von Michael
Schreibt seit 2011 für Online-Medien. Hält nichts von einer Gadget-Monokultur, auch im eigenen Haushalt. Apple-Produkte spielen seit 2003 eine Rolle, Android-Erstkontakt war das Motorola Milestone Ende 2009. Hat ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium vorzuweisen, was dabei hilft, den Blödsinn vom Wesentlichen zu trennen.

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