Zu dünn, um gut zu sein?

iPhone Air im Test: Eine Flunder mit wenigen Kompromissen

Handys sind gewissermaßen auch Lifestyle-Produkte und so will Dich das iPhone Air mit seinem besonderen Design locken. Wir haben die Smartphone-Flunder im Alltag getestet und verraten Dir, ob im schmalen Gehäuse geniale Technik steckt.
iPhone Air in voller Pracht (c) André Reinhardt

iPhone Air in voller Pracht (Foto: André Reinhardt / Handyhase)

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Das Wichtigste in Kürze

  • dünnes, edles Premium-Gehäuse
  • helles und hochwertiges Display
  • erstaunlich lange Akkulaufzeit
  • Einschränkungen durch Single-Kamera
  • Performance könnte etwas besser sein

Apple iPhone Air im Test: filigranes Design-Smartphone

Nach dem jahrelang gleichen Quartett, bestehend aus Standard, Plus, Pro und Pro Max, wagt Apple eine Neuausrichtung. Das Plus-Modell wurde gegen das iPhone Air getauscht. Bei diesem Mobiltelefon zählen hauptsächlich die äußeren Werte. Mit 5,6 mm Dicke und 165 g Gewicht ist es sowohl dünner als auch leichter als das iPhone 17 mit seinen 8 mm Dicke und 177 g Gewicht.

Hier nun die wichtigsten Spezifikationen im Überblick:

  • OLED-Display mit 6,5 Zoll und 2.736 × 1.260 Pixel (120 Hz)
  • Chipsatz Apple A19 Pro
  • 48-MP-Weitwinkel (OIS)
  • 18-MP-Frontkamera
  • 256 GB, 512 GB oder 1 TB Flash und 12 GB RAM
  • 3.149 mAh großer Akku mit 20 W Ladeleistung
  • 5G und Wi-Fi 7 (Tri-Band)
  • Staub- und Wasserschutz nach IP68
  • iOS 26 vorinstalliert

Aufgrund der unkonventionellen Konstruktion musste der Hersteller an Bereichen wie der Kamera und dem Akku den Rotstift ansetzen. Insgesamt lesen sich die Daten des iPhone Air dennoch vielversprechend. Wenn Dich die UVP von 1.199 Euro abschreckt, hole Dir das iPhone Air mit gutem Handyvertrag.

iPhone Air
Display: 6,5"
Akku: 3149 mAh
Speicher: ab 256 GB
Hauptkamera: 48 Megapixel
Dual-SIM:
5G:
Gesamtnote: 9,22 Alle Tests
Das iPhone Air war lange nur ein Wunschtraum von Apple-Fans. Das Galaxy S25 Edge und andere dünne Smartphones (im Grunde jedes aufgeklappte Foldable) aus dem Android-Lager boten einen Vorgeschmack auf die Titanflunder aus Cupertino. Apples Glasersatz Ceramic Shield leistet beim iPhone Air in zwei Versionen und Lagen Überstunden: Ceramic Shield auf der Rückseite, um MagSafe durchzulassen, und Ceramic Shield 2 auf der Vorderseite für noch mehr Belastbarkeit. Apples Materialentwicklung und deren Tests in bisherigen iPhones kulminieren hier gefällig in einem herausstechenden Produkt. Titan wurde in den letzten beiden Generationen der Pro-iPhones als Rahmenmaterial getestet und ist jetzt der Kern, der das iPhone Air möglich macht. Ebenso wichtig ist Ceramic Shield, das hier nun Vorder- und Rückseite abdecken kann. Schließlich kann eine einzelne Fusion-Kamera schon viel leisten, auch die wurde nicht erst für das Air erfunden, macht das aber weniger kompromissbehaftet.   Michael - Redaktion
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Ersteindruck vom hauchzarten Apple-Telefon im Test

iPhone Air von der Seite (c) André Reinhardt

iPhone Air von der Seite (Foto: André Reinhardt / Handyhase)

Das Staunen beginnt schon bei der Verpackung, die ähnlich zierlich daherkommt und das schlanke Profil des Handys zeigt. Hier zeigt Apple direkt, was man kriegt, besser gesagt nicht kriegt, nämlich einen dicken Brocken. Als wir das iPhone Air aus der Verpackung nahmen, waren wir direkt begeistert. Es fühlt sich trotz der kompakten Abmessungen äußerst robust an. Außerdem liegt es rutschfest in der Hand.

Unser Testgerät in der Farbe Lichtgold versprüht einen visuellen Premium-Charakter, welcher perfekt zur Premium-Verarbeitung passt. Lediglich das Putztuch wirst Du öfter zücken müssen, weil der hochwertige Titanrahmen stark poliert ist und Fingerabdrücke anzieht. Trotz der auffälligen Kamera-Leiste ist das Gewicht des iPhone Air gut ausbalanciert. Es wackelt jedoch, wenn Du es auf einem Tisch bedienst.

Die Druckpunkte der Tasten für Ein/Aus, die Lautstärke, die Kamerasteuerung und Aktionen sind sehr gut.

Das Display des iPhone Air im Detail

Display des Design-Handys (c) André Reinhardt

Display des Design-Handys (Foto: André Reinhardt / Handyhase)

Wenn Dir die Anzeige des iPhone 17 und iPhone 17 Pro mit 6,3 Zoll zu klein, aber jene des iPhone 17 Pro Max mit 6,9 Zoll zu üppig ist, erhältst Du beim iPhone Air eine ausgewogene Größe. Der Bildschirm misst 6,5 Zoll. Die Schärfe von 460 ppi ist angenehm hoch. Einzelne Pixel wirst Du nicht erkennen. Dank LTPO-Technologie reguliert das Display die Aktualisierungsrate zwischen 1 Hz und 120 Hz.

Der Bildschirm ist also mit niedriger Hertzzahl stromsparend, wenn möglich, und mit hoher Hertzzahl flott, wenn nötig. Uns haben die besonders flüssige Darstellung und die anstandslose Reaktion gefallen. Farben wirken plastisch, ohne dabei unrealistisch zu sein. Bei starker Sonne hatten wir durch bis zu 3.000 cd/m² nie Probleme mit der Ablesbarkeit.

Kamera-Zyklop bei der Alltagsfotografie

iPhone Air Kamera (c) André Reinhardt

iPhone Air Kamera (Foto: André Reinhardt / Handyhase)

Handys mit einer einzigen Hauptkamera gibt es kaum noch. Diese Eigenheit ist der größte Kompromiss, den Du beim iPhone Air eingehen musst.

  • 48 Megapixel Auflösung
  • 1/1,56 Zoll großer Sensor
  • Objektiv mit Lichtstärke Blende ƒ/1.6
  • Dual-Pixel-Autofokus mit Phasenerkennung
  • beweglicher Sensor zur Bildstabilisierung

Wenn Dir diese Merkmale bekannt vorkommen, dürftest Du Dich mit dem iPhone 17 beschäftigt haben. Es handelt sich nämlich um dieselbe Kamera. Die bessere Knipse des iPhone 17 Pro (Max) findet also leider nicht Verwendung. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass es sich um ein gutes Modul handelt. Fotos überzeugen mit einem natürlichen Weißabgleich und vielen Details bis zu den Rändern.

Wenn Du weiter entfernte Motive näher heranholen möchtest, kannst Du das über den zweifachen Sensor-Zoom machen. Dieser bietet Dir eine bessere Qualität als ein Digitalzoom. Ein richtiges Telefoto-Objektiv liefert dennoch eine höhere Abbildungsleistung. Weiter als vierfach heranzuzoomen, empfehlen wir Dir nicht. Dann leidet die Qualität spürbar.

Willst Du Landschaften, Gruppenfotos, Architektur oder Makros festhalten, hast Du ein Problem. Es gibt nämlich keine Ultraweitwinkel-Kamera, welche diese Aufgaben übernimmt. Soll viel aufs Foto, muss man sich weiter vom Motiv entfernen. Richtige Makroaufnahmen sind überhaupt nicht möglich. Immerhin leistet die Hauptkamera des iPhone Air innen und nachts ziemlich gute Arbeit.

Ein besonderes Lob gebührt der innovativen Frontkamera. Der Center-Stage-Sensor ist quadratisch, weshalb es egal ist, wie herum Du das Handy bei den Aufnahmen hältst. Mit einem Knopfdruck kannst Du zwischen horizontaler und vertikaler Ansicht wechseln. Das klappte im Test erstaunlich gut. Generell wissen die Frontkamera und die akkurate dreidimensionale Gesichtserkennung (Face ID) zu überzeugen.

Performance des iPhone Air im Test auf die Probe gestellt

Rückseite des Apple-Schönlings (c) André Reinhardt

Rückseite des Apple-Schönlings (Foto: André Reinhardt / Handyhase)

Hinsichtlich des Chipsatzes siedelt sich die Apple-Flunder laut Datenblatt zwischen dem iPhone 17 und dem iPhone 17 Pro (Max) an. Zwar werkelt der Bezeichnung zufolge mit dem A19 Pro dasselbe SoC wie bei den Pro-Modellen im iPhone Air, allerdings wurde es beschnitten. Anstatt sechs Grafikkerne gibt es fünf Grafikkerne und einen niedrigeren Takt. Das wirkt sich auch auf die Benchmarks aus.

AnTuTu bescheinigte uns rund zwei Millionen Punkte. Damit wird sogar das iPhone 17 leicht unterboten. Mit 3.652 Punkten im Single-Core und 9.466 Punkten im Multi-Core ist das iPhone Air zumindest bei Geekbench gleichauf. Im Alltag musst Du aber keine Bedenken haben. Mit iOS 26 läuft das iPhone Air butterweich. Außerdem hast Du dank 12 GB anstatt 8 GB RAM im Vergleich zum iPhone 17 mehr Reserven.

Kommen wir nun zur Konnektivität. Wir erzielten innen maximal 35 MBit/s und außen maximal 55 MBit/s über das Vodafone-Mobilfunknetz. Das ist vergleichbar mit den Ergebnissen anderer Testgeräte. Bei uns in Grünstadt ist die Handy-Datenautobahn nicht allzu flott. Ein guter Wert sind die erreichten 236 MBit/s unserer 250-MBit-DSL-Leitung. Telefonate führten wir mit dem iPhone Air in guter Qualität.

Erstaunt waren wir von der Ausdauer des schmalen Mobiltelefons. Trotz vergleichsweise geringer Akkukapazität von 3.149 mAh schafften wir mit einer Ladung mehr als 78 Stunden. Dabei war das Display knapp sieben Stunden lang eingeschaltet. Die Helligkeit beließen wir meistens auf Automatik. Zum Einsatz kamen YouTube, Netflix, die Kamera, der Browser, die Navigation und WhatsApp.

@handyhase

iPhone 17 Air Unboxing 👀🍎 Die Farbe stimmt in meinen Augen leider nicht wirklich, aber ansonsten ist es ein wahnsinnig edles Smartphone. Was denkst du? 🤔 #apple #iphone17air #iphone #iphone17 #techtok

♬ Originalton – Handyhase.de

Software-Details des flachen Apple-Smartphones

Ab Werk ist auf dem iPhone Air iOS 26 vorinstalliert. Ein Update auf iOS 26.0.1 traf innerhalb des Testzeitraums ein. Diese Aktualisierung ist wichtig, weil sie nicht nur potenzielle Probleme mit WLAN, Mobilfunk und Bluetooth behebt, sondern auch Bildfehler bei manchen Kamera-Fotos ausmerzt. Mit der Liquid-Glass-Benutzeroberfläche wirkt das Betriebssystem modern und edel.

Allgemein reagiert iOS 26 äußerst flott. Selbst als wir 20 Apps im Hintergrund laufen ließen, gab es keine Gedenksekunde. Künstliche Intelligenz spielt natürlich auch bei Apple eine Rolle. So beinhaltet Apple Intelligence unter anderem einen Schreibassistenten, einen Bildgenerator und einen Emoji-Generator. Bei Anrufen unterstützt Dich eine Übersetzungsfunktion. Außerdem ist bereits ChatGPT integriert.

Klasse ist auch die Möglichkeit, mit der Funktion „Visuelle Intelligenz“ Objekte in Deiner Umgebung über den Kamera-Sucher oder Screenshots zu analysieren.

Das sagt die Fachpresse

Die Testergebnisse im Überblick:

Gesamtnote: 9,22 von 10

Fazit zum Apple iPhone Air nach dem Test

Dicke im Vergleich mit einem regulären Handy (c) André Reinhardt

Dicke im Vergleich mit einem regulären Handy (Foto: André Reinhardt / Handyhase)

Wenn Du das perfekte Lifestyle-Handy suchst, hast Du es hiermit gefunden. Das dünne Gehäuse und das erfrischende Design machen das iPhone Air zum Blickfang. Neben der hochwertigen Verarbeitung haben uns das Premium-Display und die trotz Mini-Akku lange Ausdauer überzeugt. Die Hauptkamera verrichtet überdies genauso wie die Frontkamera einen guten Dienst.

Du musst Dir aber darüber im Klaren sein, dass Du mit nur einer rückseitigen Kamera in Deinen Möglichkeiten eingeschränkt bist. Außerdem ist die Rechenleistung des iPhone Air etwas enttäuschend. Ein günstigeres iPhone 17 ist teils schneller, hat aber weniger Arbeitsspeicher. Letztendlich sollte Dein Bauchgefühl entscheiden. Findest Du das iPhone Air schick, machst Du nichts falsch.

Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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