Stormbox Lava im Test: Für den Bass-Liebhaber
Die Stormbox Lava von Tribit im Test. (Bild: Tribit)
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Box bietet eine gute Basswiedergabe
- Wie gut sie klingt, kommt aber sehr auf das Material an
- Die Powerbank-Funktion stoppt, damit immer etwas Energie für die Box übrig bleibt
Mit der Stormbox Lava hat Tribit eine Box auf den Markt gebracht, die noch als portabel gelten kann und dennoch einiges an Leistung bietet. Rund 2,7 kg wiegt die Box, die dafür 80 Watt Lautsprecherleistung bietet. Laut Hersteller verteilt sich diese als Zwei-Wege-Box auf zweimal 30 Watt für den Bass und zweimal 10 Watt für die Tweeter. Die Box kann trotz der paarweisen Anordnung der Treiber aber kein Stereo, was bei dem typischen Einsatzszenario aber auch nicht notwendig wäre. Du würdest die Box vermutlich irgendwo in den Raum stellen oder im Freien nutzen, um das Areal zu beschallen.
Dank IP67-Zertifizierung ist sie im Freien auch ganz gut für einige Zeit geschützt, um bei einem Wolkenbruch die Box etwa schnell in Sicherheit zu bringen. Formal ist sie damit staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt.
Doch bevor es dazu kommt, muss die Box erst einmal eingeschaltet werden. Das Koppeln mit Deinem Smartphone oder anderen Geräten ist dank Bluetooth dabei unproblematisch.
Erst einmal ein Firmware-Update
Normalerweise ist die Inbetriebnahme einer mobilen Box kein Problem. Bluetooth an, Smartphone in den Koppelmodus versetzen, ein paar Mal klicken und fertig ist die Einrichtung. Bei der Stormbox Lava gab es aber ein Problem. Denn gleich bei dem ersten Test fiel uns auf, dass das Verändern der Lautstärke mit einer kleinen Pause beim Musikabspielen verbunden ist.
Das sollte nicht eigentlich passieren und wir fragten uns, ob sich das lösen lässt. Wir haben uns also erst einmal die App installiert. Und siehe da: Es gab eine Firmware-Aktualisierung für die Stormbox Lava. Das Wechseln der Lautstärke ging nach dem Update dann unterbrechungsfrei. Dass so ein Fehler in einem fertigen Gerät landet, wundert uns aber.
Die App brauchst Du übrigens nicht zwingend für den normalen Betrieb. Das, was die Box ausmacht, nämlich den zuschaltbaren Bass-Modus, lässt sich dank der XBass-Taste auch ohne App aktivieren.
Kräftiger Bass mit der richtigen Musik
Ist alles eingerichtet, lässt sich dann fix Musik hören oder auch ein YouTube-Video mit besserem Sound darstellen. Je nach Einsatzzweck gefiel uns die Box mal sehr gut und manchmal fehlte uns etwas.
Wo die Box brilliert, ist der Bass. Die unteren Frequenzen stellt die Stormbox Lava gut dar. Stücke wie „Dunya“ von Axel Thesleff machen mit der Stormbox Lava richtig Spaß. Insbesondere wenn Du noch den Bass-Modus aktivierst, der aber eine Geschmacksfrage ist. Manchem wird dieser Modus etwas übertrieben sein.
Da Axel Thesleff bei seinen Stücken mit melodischen Bässen arbeitet und diese nicht nur als Beat nutzt, ist das für viele kleinere Boxen recht anspruchsvoll. Selbst die sehr gute und portable JBL Flip 7, die wir in unserem Fundus haben, zeigte hier Schwächen. Der deutlich teurere große Homepod der 1. Generation gefiel uns nur ein wenig besser in der Situation.
Ältere Boxen von Xiaomi und LG dieser Größenklasse haben noch weniger eine Chance gegen die Stormbox Lava. Musik, die sehr viel mit dem Bass spielt, macht einfach Spaß. Auch für größere Anlagen ist das nicht so einfach, da einige der Frequenzen an einen Subwoofer übergeben werden könnten. Das erfordert dann schon etwas Können, um alles richtig einzustellen. Die Stormbox Lava ist hier schön unkompliziert, selbst wenn man mal nur eine Küche beschallen will.
Die Stärke der Stormbox ist allerdings zugleich ihre Schwäche. Bei der „Wintergatan“-Demo von Emerson gefiel uns beispielsweise die Flip 7 oder der Homepod deutlich besser:
Hier ist schlicht zu viel los und im höheren Bereich zeigen sich leichte Schwächen beim Abspielen eines solchen komplexen Stückes. Auch die JBL hat hier Schwächen. Das ist auch konzeptionell bedingt. Eine Monobox kann nicht so viel ausrichten wie eine Stereobox. „Wintergatan“ verteilt die Klänge auf die Stereokanäle, hat so also eigentlich mehr „Platz“, um die Sounds unterzubringen. Das gelingt der Stormbox Lava noch nicht ganz so gut. Die Stormbox Lava ist aber prinzipiell stereofähig. Dafür brauchst Du aber zwei Boxen, was wir nicht testen konnten. Dann übernimmt jeweils eine Box einen Stereokanal.
Es kommt also sehr darauf an, welche Musik Du gerne hörst. Als Partybox für entsprechende typische Partymusik ist die Strombox Lava sehr gut geeignet.
Nicht ganz so gut gefallen hat uns die Box etwa, wenn wir uns YouTube-Videos mit Sprache angehört haben. Die Box setzt klar keinen Fokus auf die Darstellung solcher Töne. Das ist freilich nicht so schlimm, schließlich willst Du bei YouTube-Reportagen ja letztlich nur den Ton hören. Du wirst Dich an den Klang recht schnell gewöhnen.
Ein bisschen schwieriger wird es dann bei Filmen oder Serien. Genuss stellt sich da nicht ein und wir würden die Box in diesem Szenario eher nicht empfehlen – den Action-Kracher mit vielen Explosionen und wenigen Dialogen mal ausgenommen.
Weitere Funktionen der Stormbox Lava
Die Stormbox bietet zudem noch einen Party-Koppelmodus, mit dem mehrere Boxen zusammengeschaltet werden und das Gleiche abspielen. Auch das konnten wir aber nicht testen. Wir vermuten, dass Tribit hier Auracast verwendet, wie dies auch JBL und LG für ihre Partyboxen machen, konnten das mangels Scanner aber nicht verifizieren.
Außerdem kannst Du die Box auch als Telefonanlage verwenden, um Gespräche anzunehmen oder abzuweisen. Das alles wird über die Kreistaste gesteuert, die auch für die Musikwiedergabe oder das Springen zwischen Stücken verantwortlich ist. Start/Pause ist einmal drücken, nächstes Stück zweimal drücken und dreimal drücken springt ein Stück zurück. Das ist also ziemlicher Standard.
Über die App lässt sich per Equalizer zudem der Sound etwas feiner einstellen. Du kannst auch das automatische Abschalten der Box nach fünf Minuten dort deaktivieren.
Powerbank-Funktion mit Grenzen
Wenn Du willst, kannst Du die Stormbox Lava auch als Powerbank unterwegs benutzen. Dafür hat die Box einen USB-Typ-A-Anschluss. Trotz des Volumens der Partybox musst Du Dir aber keine Sorgen wegen eines zu großen Akkus machen. Laut Hersteller hat die Box eine Kapazität von rund 43 Wattstunden, kann also theoretisch auch auf eine Flugreise mitgenommen werden.
Der Akku ist tatsächlich sogar eher klein. Zur Einordnung: Ein Google Pixel 9 liegt bei etwa 17 Wattstunden Kapazität und ein iPhone 16 Plus liegt mit 18 Wattstunden ähnlich.
Grob heißt das: Wenn Du Dein Smartphone auflädst, dann kostet Dich das fast die Hälfte der Abspielzeit, die Tribit mit 24 Stunden bei 50 Prozent Lautstärke angibt. Es gibt aber eine Einschränkung: Ab 20 Prozent Restkapazität regelt Tribit bei der Stormbox Lava die Powerbank-Funktion ab. Du kannst dann nichts mehr laden. Das ist durchaus sinnvoll, denn so wird die Box nicht versehentlich leergesaugt. Schließlich ist die Hauptfunktion der Stormbox Lava das Beschallen Deiner Ohren.
Die Powerbank-Funktion ist daher eine nette Zugabe, die bei dieser Größenklasse von Bluetooth-Lautsprechern nicht ungewöhnlich ist. Du solltest aber nicht enttäuscht sein, wenn Du damit nicht allzu viele Geräte aufladen kannst. Der größte Platz ist für die Musikerzeugung, sprich die Boxen, notwendig. Der nicht tauschbare Akku nimmt nur einen kleinen Teil des Volumens ein.
Aufgeladen wird die Box übrigens per USB-Typ-C mit maximal 15 Watt, was fast alle USB-C-Netzteile können. Der Stormbox liegt kein USB-Netzteil bei.
Fazit: Die Box macht Spaß, bei der richtigen Musik
Wir finden die Stormbox Lava mit Abstrichen recht gut. Hörst Du bei Musik gerne tiefe Bässe, dann dürfte Dir die Box in der Regel gefallen. Es macht schon Spaß, dann Musik zuzuhören, zumal der untere Frequenzbereich ganz gut dargestellt wird. Hier macht sich schnell bemerkbar, dass der große Treiber Vorteile bei der Basserzeugung hat.
Und wenn Dir das nicht ausreicht, dann ist die Basstaste eine willkommene Direktfunktion. In die App musst Du eigentlich in der Praxis nicht allzu oft reinschauen. Mit einem Preis von 100 bis 130 Euro bekommst Du eine gute Box geboten, auch wenn in Spezialfällen kleinere, aber teurere Boxen vielleicht besser sein mögen. Bei Filmen und Serien gefiel uns der Fokus der Stormbox auf den Bass nicht ganz so gut. Es kommt also ein wenig darauf an, was Du hören willst.
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