Dimensity 9500

Mediatek will mit neuem Chip in die High-End-Smartphones

Bisher dominierten vor allem Apple und Qualcomm die Chips in Oberklasse-Smartphones. Mediatek will dies nun ändern und hat mit dem Dimensity 9500 seinen eigenen neuen High-End-Prozessor vorgestellt. Ein besonders schneller CPU-Kern im System-on-a-Chip-Design wird von drei weiteren schnellen und vier effizienten Kernen unterstützt.

Ausschnitt eines Chip-Modells mit Mediatek- und Prodiktnamen-Logo.

Der Dimensity 9500 ist Mediateks neuer High-End-Chip. (Bild: Mediatek)

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dimensity 9500 von Mediatek soll vor allem in teuren Smartphones zum Einsatz kommen.
  • Einer der acht Kerne im Dimensity 9500 ist besonders schnell.
  • Mit der Arm-G1-GPU soll sich das System on a Chip auch für Gamer eignen.

Mediatek hat das neue System-on-a-Chip-Design (SoC) mit dem Namen Dimensity 9500 (Datenblatt) vorgestellt. Wie üblich bei einem SoC, vereinigt der Chip unterschiedlich schnelle Prozessorkerne, einen Grafikchip, ein 5G-Modem und viele andere Verbindungstechniken. Erklärtes Ziel von Mediatek ist es, mit dem Dimensity 9500 einen größeren Marktanteil in den High-End-Smartphones zu bekommen.

In diesem Bereich dominieren heute nämlich vor allem Apple und Qualcomm. Fast jedes Android-Smartphone der Oberklasse hat beispielsweise den Snapdragon Elite im Gehäuse. Der ist schnell, wird aber auch ziemlich warm.

Dimensity 9500 mit besonders schnellem Ultra-Kern

Schnell sein will Mediatek auch mit dem Dimensity 9500. Dafür hat das SoC drei unterschiedliche Prozessorkerne. Herzstück ist der 4,21-GHz-Ultra-Kern. Dieser taktet besonders schnell und kann so Arbeiten übernehmen, die sich nicht so leicht auf verschiedene CPU-Kerne verteilen lassen. Solche Aufgaben gibt es auch heute noch recht oft.

Drei Premium-Kerne sollen den Ultra-Kern unterstützen. Hier macht Mediatek keine Angabe zur Taktung. Für sich genommen sind diese Premium-Kerne aber als Prozessorkerne für Mittelklasse-Smartphones einzustufen. Hinzu kommen vier energieeffiziente Pro-Kerne. Wenn Du etwa Youtube-Videos schaust, dann kümmern sich die Pro-Exemplare um die Arbeit, ohne den Akku allzu stark zu belasten.

Alle Kerne basieren auf dem C1-Design von Arm, dem Entwickler der Kerne, die Mediatek verwendet. Beide Firmen versprechen Leistungssteigerungen zwischen 32 und 55 Prozent im Vergleich zur Vorgängergeneration. Das ist ein ordentlicher Schritt. Hier müssen aber noch Benchmarks abgewartet werden, um den Mediatek-Chip besser mit anderen Anbietern vergleichen zu können.

Schnelle Grafikeinheit mit Raytracing

Mediatek sichert zudem eine schnelle Grafikeinheit im SoC zu. Sie soll auch Raytracing können, was für die Berechnung von realistischem Licht und der Reflexionen im Spiel von besonderer Bedeutung ist. Basis ist Arms neue GPU Mali G1. Sie soll im Dimensity 9500 Spieleszenen bis zu 33 Prozent schneller berechnen. Beim Raytracing gibt Mediatek gar eine Steigerung von 119 Prozent an. Da explizit die Unreal Engine genannt wird, sollten auch moderne Games gut laufen.

Weitere Neuerungen betreffen unter anderem die KI. Eine neue NPU soll KI-Operationen deutlich beschleunigen und gleichzeitig den Strombedarf in Grenzen halten. Einen Fokus setzt Mediatek beim Generieren von Bildern. Das nachträgliche Manipulieren Deiner Urlaubsfotos dürfte damit ebenfalls abgedeckt sein.

Des Weiteren unterstützt der Chip die Beschleunigung von Kameras mit bis zu 200 Megapixeln und die Aufnahme in Dolby Vision.

Beim Thema Konnektivität unterstützt der Chip über 7 GBit/s über 5G und WLAN. Letzteres ist als WiFi-7-Ausführung inklusive des neuen 6-GHz-Bands möglich.

Noch gibt es keine Smartphones mit dem neuen Chip. Die ersten sollten aber bereits in den nächsten Wochen angekündigt und schon im vierten Quartal 2025 ausgeliefert werden. Es wird vor Weihnachten also recht spannend, denn auch bei Qualcomm steht ein Wechsel der Generationen an.

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Profilbild von Andy
Andy ist seit September 2023 ein kleines Teilzeit-Rädchen (Häschen?) im Handyhase-Team. Bereits seit 2005 ist er schon als IT-Journalist tätig und war mal Sysadmin. Er hat einen Hang zu sehr besonderen Themen und Gesellschaft. Durch viele Reisen sind aber auch das Thema Flug und Zug zum Spezialgebiet geworden, das er in anderen Publikationen abdeckt.

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