"Emily" verschickt Betrugs-SMS

StepStone: Betrugsmasche verspricht das große Geld

Es klingt nach leicht verdientem Geld: Einen Job als Produkttester verspricht eine angebliche Mitarbeiterin von StepStone per SMS oder WhatsApp. Leider steckt dahinter keineswegs die bekannte Jobbörse, es handelt sich viel mehr um eine neue Spam-Masche.

Symbolbild Smartphone in der Hand dunkles Display News Teaser

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Dir jemand online einen lukrativen Job anbietet, ist grundsätzlich Vorsicht angesagt.
  • Derzeit locken Betrüger etwa mit vermeintlichen Jobs als Produkttester, das nennt sich Job Scamming
  • Bis zu 400 Euro soll sich auf diese Weise verdienen lassen – pro Tag.
  • Die SMS enthalten häufig einen Namen: „Emily von StepStone“

Solltest Du eine SMS erhalten, in der eine gewisse Emily, die sich als Mitarbeiterin von StepStone Deutschland ausgibt (andere Namen werden auch verwendet) und Dir einen lukrativen Nebenjob anbietet, freu Dich besser nicht auf den leicht verdienten Euro. In den derzeit wieder massenhaft verschickten Nachrichten wird ein Job als Produkttester angeboten.

In dieser Funktion könne man zwischen 80 und 400 Euro verdienen – und zwar pro Tag. Alles, was man dafür tun muss, seien 60 bis 90 Minuten täglich aufwenden, um Produkte und Onlineservices zu testen, und zwar im Home-Office.

StepStone: Job Scamming ist kein seriöses Jobangebot

Die Nachrichten kommen häufig von Nummern, die auf den Philippinen registriert sind. Der Redaktion liegen mehrere solcher Mitteilungen vor. Zumeist wurden die Empfänger in eine kleine Gruppe von drei Teilnehmern aufgenommen und erhalten dann eine Nachricht per SMS bzw. iMessage oder anderem Nachrichtendienst.

Die Masche ist etwas tückisch. Zwar handelt es sich hierbei keinesfalls um ein seriöses Jobangebot, dennoch könnten zahlreiche Nutzer darauf eingehen, denn Nebentätigkeiten mit diesem Jobprofil existieren tatsächlich. So schreiben etwa Marktforschungsunternehmen im Auftrag diverser Firmen und Konzerne regelmäßig vergleichbare Jobs aus, in denen Kunden im Rahmen von Tests in Eigenregie oder ausführlichen Gesprächspanels Produkte wie Online-Such- und Shoppingdienste, Streamingportale oder Reisebuchungsseiten bewerten sollen. 400 Euro am Tag kommen hierbei indes nie zusammen, auf den Monat gerechnet sind diese Beträge aber durchaus erreichbar.

So sieht eine Betrugs-SMS von „Emily von StepStone“ aus:

Hallo! Entschuldigung für die Störung.

Ich bin Emily von StepStone Deutschland. Wir suchen derzeit Produkttester/innen im Homeoffice mit Wohnsitz in Deutschland.

In dieser Rolle können Sie 80-450 € pro Tag verdienen, indem Sie nur 60-90 Minuten täglich neue Produkte oder Dienstleistungen online testen und bewerten – ganz bequem von zu Hause aus. Die Bezahlung erfolgt noch am selben Tag nach Abschluss jeder Aufgabe.

Voraussetzungen:

  • Mindestalter: 21 Jahre
  • Grundkenntnisse in Deutsch oder Englisch
  • Keine Vorerfahrung erforderlich
  • Wohnsitz oder gültiges Visum für Deutschland

Wenn Sie interessiert sind und die Voraussetzungen erfüllen, antworten Sie bitte mit „Ja“, um weitere Informationen zu erhalten – oder mit „Nein“, wenn Sie derzeit kein Interesse haben.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Emily

StepStone Deutschland – Produkttester-Team

Grundsätzlich aber gilt: Keine seriös arbeitende Agentur wird per SMS, Telegram oder WhatsApp auf Mitarbeitersuche gehen. Wer auf ein solches Lockangebot eingeht, riskiert bestenfalls jede Menge Ärger und eventuell finanzielle Verluste durch Diebstahl persönlicher Daten oder Zahlungsinformationen.

Nicht selten wird im weiteren Verlauf auch zur Teilnahme an Provisionsgeschäften gedrängt, wobei der Empfänger Geldbeträge auf sein Konto überwiesen bekommt, von denen er einen Teil behalten darf und den Rest weiter überweisen soll. Geht man darauf ein, steht schnell die Beihilfe zur Geldwäsche im Raum.

Spam-Banden sind gerne kreativ

Phishing- und Betrügerbanden bedienen sich zahlreicher Strategien, um Nutzer um Geld oder persönliche Daten zu erleichtern. Besonders weit verbreitet ist der Telefonspam. Häufig stehen dann fremde Nummern mit ausländischen Vorwahlen auf dem Display, oft sind es Nummern aus Österreich (0043), aber auch die Vorwahlen von Spanien (0034), Großbritannien oder Polen (0048) werden gerne verwendet.

Mal kommt eine Bandansage zum Einsatz, mal suchen Anrufer persönlich das Gespräch, dabei geben sie sich oft als Mitarbeiter von Finanzdiensten, Banken oder Behörden aus. In keinem Fall solltest Du auf irgendeinen dieser Anrufe eingehen. StepStone hat eine ausführliche Infoseite zum Thema Job Scamming angelegt.

Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

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