Für 149 €

KI für alle: Telekom stellt überraschend ihr KI-Phone vor

Die Telekom hat heute recht überraschend ihr schon länger angekündigtes KI-Phone vorgestellt. Es kommt mit Perplexity-Anbindung, setzt aber im Hintergrund auch noch auf weitere Sprachmodelle. Ein KI-Tablet gibt es auch. Beide Geräte sind recht preiswert.

Telekom stellt KI Phone vor

Das Wichtigste in Kürze

  • Das KI-Phone der Telekom startet heute für 149 Euro.
  • Die KI (sprich Perplexity) soll bei zahlreichen Alltagsaufgaben helfen.
  • Auch ein KI-Tablet wurde vorgestellt. Eine Pro-Version des T Phone 3 soll später im Jahr folgen.

KI für alle?

Ein Smartphone, das ganz ohne Apps auskommt – alle Aufgaben werden durch fortschrittliche KI erledigt – einfach auf Zuruf. So hatte die Telekom schon vor geraumer Zeit ein völlig neuartiges Smartphone beschrieben, das unter dem Stichwort KI-Phone angekündigt wurde. Heute nun hat der Magenta-Konzern überraschend dieses KI-Phone vorgestellt.

Rein formal reiht sich das neue Modell in die T Phone-Linie ein, es wird das T Phone 3 und kann ab heute bei der Telekom bestellt werden. Wie die früheren T Phones, ist auch hier der Preis auffällig: 149 Euro kostet das T Phone 3 in Deutschland. Aber was kann der Kunde dafür erwarten?

Die KI bedient Apps

Ein Ende aller Apps bringt das KI-Phone nicht. Diese sind nach wie vor auf dem Gerät installiert, die KI soll sie jedoch entsprechend der Nutzerwünsche aufrufen und mit ihnen Aktionen durchführen. Die Telekom nennt einige konkrete Anwendungsbeispiele: Übersetzungen soll die KI etwa erledigen, sowohl von Dokumenten via Kamera, als auch als Übersetzer im Gespräch. Beim digitalen Shopping soll sie helfen und etwa Einrichtungstipps geben. Natürlich darf auch die KI-geplante Reise nicht fehlen, seit Jahren ein unvermeidliches Beispiel für die Nützlichkeit von KI-Funktionen bei jeder Produktdemo von OpenAI, Meta oder Google. Ebenso gern auf Demos gezeigt: Die KI als Aushilfslehrer, etwa für Matheaufgaben, auch hier soll das KI-Phone helfen.
Die allgegenwärtigen KI-Fototricks wie Bildoptimierung oder Austausch des Hintergrunds sind natürlich auch dabei.

Konkret wird das alles über eine Perplexity-Anbindung realisiert: Die lässt sich über einen Doppeltipp auf die Magenta-Taste (den Power-Button) aufrufen. Im Hintergrund sollen aber auch noch weitere Sprachmodelle, etwa Llama 2 von Meta oder Mistral 7B aus Frankreich zum Einsatz kommen.

Wenn Perplexity nicht weiter weiß, soll eine Anfrage an eine passende App weitergegeben werden.

Alltagsnutzen muss sich erweisen

Wer schon länger mit verschiedenen Sprachmodellen gearbeitet hat, sie vielleicht auch schon regelmäßig im Alltag nutzt, dürfte vom KI-Phone der Telekom wenig überwältigt sein. Dessen Fähigkeiten entsprechen eben dem, was aktuelle große Sprachmodelle wie Perplexity besonders gut können. Entsprechend bewirbt die Telekom das Gerät auch mit dem Schlagwort „KI für alle“ und attestiert vielen Menschen anhaltende Berührungsängste mit dem Thema KI. Ihr KI-Phone soll Kunden an das neue Hype-Thema heranführen und zwar zu einem moderaten Preis.

Letzteres zumindest ist gewährleistet. Wie gut die Integration gelungen ist, muss sich im Alltagseinsatz zeigen. Denn gerade hier liegt bislang ein großer KI-Knackpunkt. Die verschiedenen Modelle können inzwischen erstaunlich viel, doch fehlt es an einer einheitlichen KI-Oberfläche, bei der ein Nutzer nur eine Aufgabe oder ein Thema formulieren muss und die jeweils am besten geeignete KI übernimmt und liefert das geforderte Ergebnis oder führt die gewünschte Aktion durch. Ob die Telekom dieses bislang ungelöste Problem geknackt hat und ihre angepasste Perplexity-Variante einen echten Mehrwert bietet, steht dahin.

Und sonst so?

Abgesehen von den KI-Modifikationen ist das T Phone 3 ein sehr günstiges Einstiegsklasse-Smartphone. Es kommt mit einem 6,6 Zoll-Display mit FHD-Auflösung und wird von einem nicht sehr flotten Snapdragon 6 Gen 3-Chip angetrieben. Es ist eine 50 Megapixel-Dualkamera verbaut.

Der Akku fasst 5.000 mAh. Wie es mit Android-Version und vor allem der Update-Versorgung aussieht, dazu verrät die Telekom nichts in ihrer Pressemitteilung.

Das T Tablet 2, das ebenfalls heute vorgestellt wurde, kommt mit 10,1 Zoll-Display, l das besonders augenfreundlich sein soll und kostet 199 Euro. Später im Jahr soll auch noch ein T Phone 3 Pro erscheinen, die Pro-Modelle kamen in der Vergangenheit mit schnellerem Prozessor und mehr RAM und so soll es auch diesmal sein.

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Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

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