Mit schnellem Snapdragon 8 Elite

Sony Xperia 1 VII im Kurztest: Ein Update mit mehr Leistung

Mit dem Xperia 1 VII liefert Sony wieder ein schnelles Smartphone an, das vor allem einen leistungsstärkeren Prozessor bietet. Handyhase hat das aktuelle Sony-Flaggschiff einem kurzen Test unterzogen. Dabei zeigte sich, dass Sony mit dem Snapdragon 8 Elite anders umgeht als andere Smartphone-Hersteller. Das sonst kaum veränderte Gerät bleibt nämlich vergleichsweise angenehm in der Hand.
Das Xperia 1 VII mit Micro-SD-Karte und SIM-Karte auf dem Smartphone positioniert.

Das Sony Xperia 1 VII im Test: Bewährtes Gehäuse und erweiterbarer Speicher. (Foto: Andreas Sebayang / Handyhase)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Sony Xperia 1 VII sieht fast genauso aus wie sein Vorgänger.
  • Das Innenleben wurde aber ausgetauscht und setzt nun auf Qualcomms neuen Snapdragon 8 Elite.
  • Mit der Leistung kann Sony wohlbalanciert umgehen.

Es passiert nicht so oft, dass ein Smartphone mit einem brandneuen Innenleben praktisch so aussieht wie der Vorgänger. Wer nicht genau hinschaut, der könnte glauben, es hat sich beim neuen Sony Xperia 1 VII nichts geändert im Vergleich zu dem von uns als ziemlich gut befundenen Vorgänger, Sony Xperia 1 VI (Langzeittest). Und dennoch hat sich so viel geändert, dass das neue Gerät definitiv einen Blick wert ist und wir das Xperia 1 VII einem Kurztest unterzogen haben.

Xperia 1 VII
Display: 6,5"
Akku: 5000 mAh
Speicher: ab 256 GB (erweiterbar)
Hauptkamera: 48 Megapixel
Dual-SIM:
5G:
Gesamtnote: 9,25 Alle Tests
Sonys Flaggschiff bietet im Vergleich zum Vorgänger sinnvolle Neuerungen und schließt so an die starken Oberklasse-Mitbewerber an. Eigene Akzente kann das Xperia 1 VII aber auch setzen, was Fans gefallen dürfte.   Sven Wernicke - Redaktion
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Warum ein Kurztest? Weil die interessanteste Neuerung eigentlich nur das Innenleben ist. Vor allem spannend für uns: Wie gut kann Sony dieses sehr warm werdende Innenleben handhaben mit seinem sehr speziellen und gleichzeitig griffigen Gehäuse? Wir spielen hier auf die Temperaturprobleme an, die so manch ein Smartphone-Hersteller beim Wechsel auf den Qualcomm Snapdragon 8 Elite hatte. Der steckt jetzt nämlich auch im Xperia 1 VII, während im alten Modell VI noch der Snapdragon 8 Gen 3 steckt.

Kurz gefasst: Es handelt sich hier um einen größeren Architekturwechsel. Der Snapdragon 8 Elite ist ziemlich schnell und auch ziemlich warm. Was kann er also im Xperia 8 Elite VII?

Software: Benchmarks zeigen kaum Schwächen, aber Schwankungen

Durch den neuen Snapdragon 8 Elite von Qualcomm interessierten uns natürlich vor allem die Benchmark-Ergebnisse und wie sich das Smartphone unter hoher Last schlägt. Zu gut haben wir noch in Erinnerung, wie das Xiaomi 15 Ultra uns mit Abstürzen und Überhitzungen ärgerte. Vorweg: Hier gibt es nichts zu kritisieren.

Im Xperia 1 VII zeigt der Prozessor seine Stärken und ist, wie zu erwarten war, sehr schnell. Im Test Wildlife Extreme erreichten 4.612 und 6.327 Punkte. Das ist deutlich mehr als beim Vorgänger (4.300 bis 5.000 Punkte). Allerdings haben wir im heißen Zustand mit gezogenem USB-C-Kabel sogar nur 4.054 Punkte gemessen.

Das ist also eine extreme Schwankungsbreite. Die 4.054 und 4.612 Punkte erreichte das Smartphone in seinem heißesten Zustand, die 6.300 Punkte bei einem auf 28 °C heruntergekühlten Smartphone.

Trotzdem hat dies auch Gutes: Sony gelingt es, mit der hohen Leistung gut umzugehen. Die Temperatur steigt nicht zu sehr an und Abstürze und Notabschaltungen, wie sie manch ein Konkurrent zu beklagen hatte, konnten wir auf dem Xperia 1 VII nicht provozieren. Das Smartphone blieb stabil. Dank des sehr angenehm anzufühlenden Gehäuses störte die höhere Temperatur auch kaum. Das System zeigte Temperaturen zwischen 40 und 41 °C an, wenn wir es mit dem 3DMark quälten.

In der Praxis heißt das: Du kannst kurzzeitig enorme Leistung abrufen, etwa, wenn Du ein Video konvertieren willst. Beim Zocken ist der Leistungsgewinn hingegen eher vernachlässigbar, denn mit steigender Temperatur sinkt auch Deine Bildrate Stück für Stück. Da muss der Snapdragon 8 Elite eigentlich mit einem Lüfter gekühlt werden, um als Gaming-Prozessor seine Stärken zu zeigen.

Übrigens: Beim Geekbench, der etwas spezialisierter ist, haben wir nicht so enorme Schwankungen feststellen können. Beim CPU-Test kamen wir auf 2.868 und 7.721 Punkte im Single- oder Multi-Core-Test. Der GPU-Test bewegte sich grob zwischen 16.000 und 16.500 Punkten. Die Tests laufen offenbar zu kurz, um große Auswirkungen auf den Temperaturhaushalt zu haben. Sie zeigen damit gut, was Du kurzfristig an Leistung abrufen kannst.

Kaum Änderungen an der Hardware

Sonst setzt Sony auf Bewährtes. Bis zu dem Detail, dass Sony weiterhin das NFC-Logo auf der Rückseite nutzt, damit Du erkennen kannst, wo Du etwa beim kontaktlosen Bezahlen über den Kreditkartenstandard EMV Dein Smartphone gegenhalten musst. Ein Fadenkreuz auf dem Display zeigt Dir die beste Qi-Positionierung zum Laden, leider ohne Qi2-Magneten. Und garniert wird das Ganze mit ein paar hübschen, aber dezenten Systemanimationen, etwa zu passenden Tastennutzungen.

Xperia liegt auf einem Tisch auf dem Display mit Kopfhörerausgang sichtbar.

Heutzutage selten: ein Kopfhörerausgang am Sony Xperia 1 VII. (Foto: Andreas Sebayang / Handyhase)

Es gibt zudem auch weiter einen Speicherkarten-Slot für MicroSD-Karten. Schade: Der neue MicroSD-Express-Standard, den die Nintendo Switch 2 nutzt, hat Sony nicht umgesetzt. Sony ist eigentlich ein Spezialist bei Speichertechniken. Hier hätte Sony sich gut von der Konkurrenz abheben können, indem die Fotosammlung in hohem Tempo kopiert werden kann. Aber vielleicht klappt das ja mit dem Xperia 1 VIII.

Der Preis hat sich übrigens auch nicht geändert und liegt offiziell immer noch bei rund 1.500 Euro. Bewegungen nach unten sind in den vergangenen Monaten kaum zu sehen gewesen. Mitunter sinkt der Preis mal um 250 Euro nach unten, um dann aber auch schnell wieder zu steigen. Im Black November war das Smartphone beispielsweise oft sehr teuer bei den Händlern.

Smartphone liegt auf dem Rücken. Sichtbarer USB-C-Anschluss und Klappe für SIM- und SD-Karte.

Neben dem USB-C-Anschluss findet sich die Klappe für MicroSD-Karten und die SIM-Karte. (Foto: Andreas Sebayang / Handyhase)

Die restlichen Ausstattungsmerkmale hat Sony so gut wie gar nicht angerührt. Die Kamera soll einen Tick lichtempfindlicher sein. Aber selbst bei Sonys Vergleichtool sind nur Nuancen auszumachen. Das ohnehin sehr gute Kamerasystem ist also noch ein bisschen besser geworden. Hier kannst Du fast nichts falsch machen.

Beim offiziellen Sony-Vergleich wirkt das Ganze auch etwas komisch, wenn die Webseite Dir sagt, dass das neue Modell genau 1,0 Mal besser geworden ist.

Nicht der Rede wert, könnte man meinen. Allerdings bekommst Du mit dem Xperia 1 VII auch Bewährtes.

Das sagt die Fachpresse

Die Testergebnisse im Überblick:

Gesamtnote: 9,25 von 10

Fazit zum Xperia: konstant, langweilig, gut

Abschließend muss man sagen, dass das aktualisierte Innenleben, das mit dem Xperia 1 VII kommt, Sonys neues Smartphone nur zu einem kleinen Update macht. Ist das schlecht? Nein, denn Sony verzichtet dadurch auch darauf, irgendwelche nichtssagenden Marketing-Neuerungen in ein Smartphone zu stecken. Das heißt für Dich: Du bekommst ein gutes Smartphone, welches sich kaum Schwächen leistet, mit einem neuen Chip und mehr Leistung. Und die hat Sony besser umgesetzt als so mancher Konkurrent. Aufgrund der wenigen Änderungen lohnt sich ein Upgrade aber nicht vom direkten Vorgänger.

Fans des Xperia 1 wird das freuen, weil hier praktisch keine Umgewöhnung notwendig ist. Kritisch zu betrachten ist aber weiterhin der Preis. Der ist Sony-typisch hoch und das Smartphone ist trotz seiner Qualitäten auch erstaunlich selten mit Verträgen im Bundle zu bekommen.

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Profilbild von Andy
Andy ist seit September 2023 ein kleines Teilzeit-Rädchen (Häschen?) im Handyhase-Team. Bereits seit 2005 ist er schon als IT-Journalist tätig und war mal Sysadmin. Er hat einen Hang zu sehr besonderen Themen und Gesellschaft. Durch viele Reisen sind aber auch das Thema Flug und Zug zum Spezialgebiet geworden, das er in anderen Publikationen abdeckt.

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