Vivo ist zurück!

Vivo X300 Pro im Hands-On: wird das Fernrohr zum Kamera-Hit?

Der chinesische Smartphone-Hersteller Vivo bringt neue Geräte nach Deutschland! Mit dem Vivo X300 und dem X300 Pro bekommen Nutzer ein Modell der Preisoberklasse mit starker Kamera und dem eigenen Betriebssystem OriginOS. Warum manchen das Smartphone bekannt vorkommen könnte und welche Rolle der zurückliegende Lizenzstreit mit Nokia beim Vertrieb spielt, liest Du hier!

Durch das Foto-Kit von Vivo bekommt das Vivo X300 Pro eine ziemlich starke Unwucht. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase.de)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Smartphone-Hersteller Vivo bringt die neuen Flaggschiff-Smartphones X300 und X300 Pro nach Deutschland.
  • Handyhase hat sich das Vivo X300 Pro im ersten Hands-On bei der offiziellen Vorstellung vor Ort angeschaut.
  • Mithilfe eines montierbaren Fotografie-Sets kannst Du noch bessere Bilder machen.
  • Weitere Features wie die Batterie, der Prozessor und das Design entsprechen ebenfalls dem Highend-Sektor.

Vivos X300-Serie kommt mit zwei neuen Smartphones nach Europa

Bei einer Präsentation in Wien hat der chinesische Technologie-Konzern Vivo eine Fortsetzung seiner Number-Series in Europa angekündigt. Ab sofort werden das neue Vivo X300 und das X300 Pro damit auch in Deutschland erhältlich sein. Es ist Vivos zweiter Anlauf, sich nach dem Lizenzstreit mit Nokia wieder auf dem deutschen Markt zu etablieren. Das Vivo X200 Pro vom März dieses Jahres zählte zu den ersten Smartphones des Unternehmens, die nach dem Verkaufsstopp 2022 wieder bei uns erhältlich waren – allerdings nur über Amazon.

Das Vivo X300 und das X300 Pro werden ebenfalls über den Jeff-Bezos-Versandhandel sowie über die offizielle Website von Vivo verfügbar sein.

Vivo X300 Pro im Hands-On-Test: Gefertigt in China, aber mit Kamera aus Deutschland

Wie auch bei vorhergehenden Modellen setzt Vivo beim X300 Pro auf den Linsenhersteller ZEISS mit Sitz in Baden-Württemberg. Das deutsche Unternehmen stellt ein Kamerasystem aus drei Linsen. So kommen in dem Pro-Modell eine Weitwinkel- und eine Ultraweitwinkellinse mit 50 Megapixeln sowie eine Zoomlinse mit 200 Megapixeln zum Einsatz.

Im Inneren der Kamera setzt Vivo auf einen vergleichsweise leistungsstarken Sony-Sensor, der für noch bessere Bilder sorgen soll. Bei dem Standardmodell sind die Auflösungen ebenfalls hoch.

vivo X300 Pro im Hands-On

Das Kameramodul des Vivo X300 Pro steht zwar unangenehm hervor, beherbergt aber drei starke Linsen mit bis zu 200 Megapixeln. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase.de)

Dieses Setup verspricht auf den ersten Blick klare und natürliche Bilder sowie einen großen Zoomumfang. Bei einem Preis von über 1.000 Euro wäre alles andere jedoch auch eine Frechheit. Wer noch mehr aus seinen Bildern herausholen will, kann die Kamera auch durch zusätzliche Hardware upgraden.

Ganz nach dem Xiaomi-Vorbild: Vivo präsentiert zusätzliches Kamera-Kit

Es war der Hit zum Mobile World Congress 2025! Xiaomi stellt das Xiaomi 15 Ultra vor, auf dessen Kameramodul Filter und Accessoires montiert werden können. Jetzt will Vivo nachziehen und hat deswegen ein Kameraobjektiv entwickelt, das an das Vivo X300 Pro geschraubt werden kann.

Vivo X300 Pro mit zusätzlich erhältlichem Kamera-Objektiv

Vivo X300 Pro mit zusätzlich erhältlichem Kamera-Objektiv (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)

Auch wenn die Telephoto-Erweiterung teilweise wie ein Fernrohr unangenehm hervorsteht und so gar nicht dem Trend der immer schlanker werdenden Smartphones entspricht, könnte es Deine Bilder deutlich verbessern. So verspricht Vivo „klarere und detailreichere Fotos“ mit einem weichen Bokeh-Effekt. Das soll Dich auch etwas kosten. Das Kamera-Kit bekommst Du zum Marktstart für 399 Euro UVP.

Vivo X300 Pro im Hands-On: elegante Form, aber klobiges Kameramodul

Vivos neue X300-Serie bringt seine Smartphones in zwei unterschiedlichen Größen nach Europa. Das Standardmodell (X300) misst in der Bildschirmdiagonalen 6,31 Zoll und liegt somit deutlich angenehmer in der Hand als das Vivo X300 Pro mit seinem fast 6,8-Zoll-großen LTPO-Display.

Beide Modelle wirken dank der abgerundeten Kanten und Ecken nichtsdestotrotz sehr hochwertig verarbeitet und ästhetisch. Einziger Makel ist der massive kreisrunde Kamerasockel auf der Rückseite. Dieser steht so hervor, dass Du regelmäßig mit dem Finger an den Ring stößt. Wahrscheinlich ist das aber der Preis, den Du zahlen musst, wenn Du ein Smartphone mit guter ZEISS-Kamera und montierbarem Zubehör haben möchtest.

Das Pro-Modell der X300-Serie ist mit einer Bildschirmgröße von 6,78 Zoll deutlich massiver als das „einfache“ X300. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase.de)

Mediatek stellt Leistungszentrum des Vivo X300 Pro

Das Herz der neuen Serie ist der Mediatek Dimensity 9500. Der Chip wird den Benchmark-Tests nach zu urteilen etwa eine ähnliche Leistung wie Apples A18 Pro auf die Waage bringen. Vivo zufolge soll er viel Leistung liefern und gleichzeitig energieeffizient sein. In Kombination mit einem zusätzlichen Kamera-Chip soll er auch für noch bessere Bilder sorgen und erstmals das 4K-Videoformat mit 60 FPS ermöglichen. Der Arbeitsspeicher für das Pro-Modell liegt bei 16 GB, das Vivo X300 verfügt nur über 12 GB.

Batterie der Vivo-X300-Serie im Check

Vivo setzt bei dem Vivo 300 Pro auf eine 5.440-mAh-Batterie, die 90-W-FlashCharge sowie kabelloses Laden unterstützt. Auch der Akku des X300 verfügt über diese Funktionen, kommt aber mit einer etwas niedrigeren Kapazität (5.360 mAh).

Was kann das neue Betriebssystem „OriginOS“?

Mit der Vorstellung der X300-Serie feiert auch das Vivo-eigene Betriebssystem „OriginOS“ sein globales Debüt. Es ist zwar keine richtige Android- oder iOS-Alternative, da es auf Android 16 basiert, bringt dafür aber trotzdem ein paar besondere Features. So können Nutzer sich über ein neues Design und mehr Gestaltungsmöglichkeiten freuen. Beispielsweise kann der Sperrbildschirm einfacher personalisiert werden.

Eine Art Dynamic Island, mehr Gestaltungsmöglichkeiten und ganz viel KI – das alles soll das neue Betriebssystem OriginOS bringen. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)

Erstmals können Nicht-iOS-Nutzer zudem mit „Origin Island“ eine Art Dynamic Island kennenlernen, neue KI-Tools ausprobieren und etwa den Smartphone-Bildschirm an einem PC duplizieren.

Der Zwilling des Vivo X300 Pro

Wer häufig Smartphones aus China miteinander vergleicht, dem wird vielleicht aufgefallen sein, dass die Ausstattung des Vivo X300 und des 300 Pro nicht ganz neu ist. Zwei Tage vor dem Launch der beiden Geräte stellte Oppo nämlich das Oppo Find X9 Pro vor – ein Handy, das den gleichen Prozessor, die gleichen Kameraspezifikationen und das gleiche Display aufweist. Zufall? Nicht ganz, denn der Smartphone-Hersteller Oppo gehört wie auch OnePlus zu Vivo. Dahinter könnte also eine ökonomische Strategie stecken. Offiziell bestätigt hat Vivo das aber natürlich nicht.

Ist Vivos Deutschland-Comeback gelungen?

Aufgrund des Lizenzstreits und des Verkaufsstopps in Deutschland musste Vivo mit dem X200 und X200 Pro im März quasi einen wirtschaftlichen Neustart hinlegen. Mit der X300-Serie könnte das Unternehmen versuchen, seine Position bei uns zu festigen. Wie erfolgreich das ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen.

Klar ist jedoch, dass dafür ein hochwertiges Produkt die Grundlage sein muss, und mit dem Vivo X300 Pro bekommen Käufer das im Großen und Ganzen auch. Vor allem Fans der Fotografie dürften ihre Freude mit dem Smartphone haben, aber auch das neue Betriebssystem könnte für viele interessant sein. Zudem sind Prozessor, Batterie und Display ebenfalls auf Flaggschiff-Niveau.

Das Vivo X300 ist zum Marktstart mit einer UVP von 1.399 Euro beziffert. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)

Wer dieses Smartphone unbedingt braucht und den hohen Einstiegspreis von 1.399 Euro UVP nicht auf einmal stemmen will, sollte darüber nachdenken, sich das Vivo X300 Pro mit Vertrag zu holen. Auch das Vivo X300 mit Vertrag ist eine gute Option, da die Variante mit 256 GB Speicher und 12 GB Arbeitsspeicher auch erst ab 1.049 Euro UVP erhältlich ist.

Wenn Du alles in einem Gesamtpaket zusammen haben möchtest, dann gibt es das „Best Experience Set“ mit Vivo X300 Pro inklusive dem Photographer Kit und dem Imaging Grip für 1.997 Euro (UVP) – zum Start mit 299 Euro Rabatt über den offiziellen Vivo-Store.

vivo X300 Pro Photographer Kit

Vivo X300 Pro Photographer Kit mit Imaging Grip und Telephoto Extender (Bild: Vivo)

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Profilbild von Samuel
Bevor Samuel im Mai 2023 bei Handyhase anfing, war Technik für ihn eher Nebensache. Dann zündete die Begeisterung - mittlerweile bereitet er für die Community die besten Handy-Deals auf und gibt in verschiedenen Beiträgen seinen Bautzner Senf zu allem, was Dein Smartphone betrifft. Seine Stimme leiht er nebenbei dem Radio-Programm von MDR Sachsen.

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