Honor 400 im Test: Dieses Handy lässt die Grenzen zur Oberklasse verschwimmen!

Wir haben das Honor 400 ausgiebig getestet. Entdecke hier, was das Gerät kann. (Bild: Handyhase.de/ Samuel Wolf)
Das Wichtigste in Kürze
- Das Honor 400 ähnelt äußerlich stark den aktuellen iPhone-Modellen
- Der Prozessor weist leichte Schwächen beim Mobile Gaming auf
- Die Kamera des Honor 400 schießt Bilder in sehr hochwertiger Qualität
- Honor rüstet seinen neuen Schützling mit so viel KI aus, wie nie zuvor
Design des Honor 400 – Honor nimmt sich Apple zum Vorbild
Wer das Honor 400 in den Händen hält, wird nach einer genauen Betrachtung sehr wahrscheinlich die Ähnlichkeiten zu der aktuellen iPhone-Serie entdecken. Honor setzt ähnlich wie Apple auf einen eher kantigen Rahmen und eine Dualkamera, die auf einem leicht erhöhten Modul sitzt – ähnlich wie bei dem Apple iPhone 16.
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Möglicherweise will Honor seinem neuesten Modell der Number-Series ein Gefühl von Hochwertigkeit verleihen. Diese Rechnung geht auch zunächst auf, da sowohl Rahmen als auch Rückseite und Kameramodul aus unserer Sicht gut verarbeitet wurden. Jedoch müssen wir bei den Buttons ein paar Abstriche machen.

Äußerlich ähnlicht sich das Honor 400 stark dem Apple iPhone 16 –allein das Kamera-Plateau ist etwas massiver. (Bild: Handyhase.de/ Samuel Wolf)
Die Lautstärkewippe sowie der On-/Off-Schalter an der rechten Seiten sind anfangs nicht nur leicht zu verwechseln, sondern vermitteln auch das Gefühl minderer Qualität. Sie sitzen nämlich leider nicht so fest, wie sie es bei anderen Modellen der Fall ist. Das wird nach ein paar Tagen vielleicht nicht mehr besonders auffallen, aber es ist auch klar, dass andere Hersteller dieser Preisklasse in diesem Bereich schon deutlich gründlicher gearbeitet haben.
Das Honor 400 kommt in den Farben Midnight Black (bei uns im Test) sowie Meteor Silver und Desert Gold. Auch hier orientiert man sich an Apple – insbesondere dem Apple iPhone 16 Pro.
„Bitte einmal Finger strecken“ – das Honor 400 Display im Test
6,55 Zoll – So lang ist der Bildschirm des Honor 400 in der Diagonale und für heutige Standards ist das durchaus im Durchschnitt. Jedoch könnten vornehmlich Menschen mit kleinen Fingern ihre Probleme mit dem Bildschirm haben. Zumindest ist ein stabiler Halt mit einer Hand nicht mehr gegeben, wenn man versucht, die oberen Display-Bereiche zu bedienen. Wir können es Honor nicht negativ anrechnen, da wachsende Bildschirme derzeit im Trend sind, jedoch sollte dieser Aspekt vor dem Kauf auf jeden Fall berücksichtigt werden.

Das Display des Honor 400 misst 6,55 Zoll und bietet den Nutzern damit jede Menge Spielfläche. (Bild: Handyhase.de/ Samuel Wolf)
Abgesehen davon bietet Honor mit diesem 120 Hz AMOLED-Display den aktuellen Top-Standard. Hochauflösend (2736 x 1264 Pixel) kann der verbaute Bildschirm bis zu 1,07 Milliarden Farben darstellen – und das mit einer Spitzenhelligkeit von beworbenen 5000 Nits. Im Test zeigt sich, dass diese absolut ausreicht, um alle dargestellten Details selbst bei starker Sonneneinstrahlung gut zu erkennen.
Honor 400 im Test – wurde hier eine Flaggschiffkamera verbaut?
Von einer Flaggschiff-Kamera kann man bei der des Honor 400 noch nicht sprechen. Dazu fehlt leider noch die Telelinse, die jedoch in dem Pro-Modell, dem honor 400 Pro, verbaut wurde. Nichtsdestotrotz wirst Du bei normalem Tageslicht vermutlich keinen Unterschied zwischen den Fotos eines Xiaomi 15 Ultra und eines Honor 400 sehen.
Hier findest Du eine Auswahl von Schnappschüssen mit dem Honor 400. Klicke auf die Bilder, um sie zu vergrößern:
Die Kombination aus der 200-MP-Hauptkamera und der 12-MP-Ultraweitwinkellinse knipst unserer Ansicht nach hochauflösende Bilder, die keine Wünsche übrig lassen. Selbst bei vierfacher Vergrößerung sehen die Fotos noch scharf aus. Danach wird die Auflösung bei bis zu 30-facher, digitaler Vergrößerung leider etwas matschig. Glücklicherweise hilft dann zumindest ein bisschen der „KI-Superzoom“ aus.
So setzt Honor seinen KI-Plan im Honor 400 um
Neben dem Superzoom bietet Honor mit dem Honor 400 zahlreiche weitere KI-Funktionen zur Bildbearbeitung. Einige wie das Entfernen von unliebsamen Objekten kennst Du vermutlich schon von Samsungs Galaxy AI. Mit der Einführung des Honor Alpha Plans hat das Unternehmen seinen Geräten auch zahlreiche innovative, weitere KI-Funktionen verpasst.
Mit der Funktion „Bild-zu-Video“ kannst Du beispielsweise ein Foto in ein ganz kurzes Video umwandeln. So surreal es klingt, folgendes Video ist eigentlich ein Foto.
Darüber hinaus bietet Honor noch einige weitere Funktionen, wie die Linderung von Reisekrankheit. Blaue Punkte am Bildschirmrand sorgen bei diesem Feature dafür, dass Dir während des Autofahrens nicht übel wird, wenn Du auf Dein Handy schaust. Auch beim Schreiben von Texten, beim Übersetzen sowie bei Erkennen von Deepfakes will die KI helfen. Honor hat hier also jede Menge Neues implementiert und sie scheinen noch lange nicht fertig zu sein – großer Pluspunkt für das Honor 400 im Test.
Gaming auf Top-Niveau? Leider nicht mit dem Honor 400
Im neuesten Smartphone der Number-Series ist ein etwas älterer Chip von Qualcomm verbaut. Der Hersteller hat in der Vergangenheit regelmäßig für zuverlässige Smartphone-Prozessoren gesorgt. So auch mit dem Snapdragon 7 Gen. 3, den das Honor 400 abbekommen hat.
Alltägliche Aufgaben, wie die Bildverarbeitung, die KI-Funktionen und alle herkömmlichen Apps meistert das SoC problemlos. Wo der Chip jedoch an seine Grenzen stößt, ist das mobile Gaming. Während einfach 2D-Spiele kein Problem für den Prozessor sind, bereiten hochauflösende 3D-Spiele dem Snapdragon 7 Gen. 3 schon ein paar Schwierigkeiten.

Bei 3D-Games wie „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ hatte der Snapdragon-Prozessor so seine Probleme. (Bild: Handyhase.de/ Samuel Wolf)
Wir testeten beispielsweise das Spiel „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“. Von Zeit zu Zeit ließ sich das Game normal spielen, immer häufiger hatte es dann aber doch auch mit Rucklern und Stocken zu kämpfen. Einfache Spiele wie „Block Builder“ oder „Last War“ laufen einwandfrei. Wenn Du also nicht unbedingt vorhast, der nächste Genshin-Impact-Profi zu werden, sollte der Snapdragon-Chip kein Ausschlusskriterium sein.
Honor 400 Test: Solide Akkuleistung nach kurzen Startschwierigkeiten
Als wir das Honor 400 das erste Mal ans Netz schlossen, hat uns die Ladedauer fast aus den Socken gehauen – 6,5 Stunden hat es gedauert bis das Smartphone von 0 Prozent bis zu 100 Prozent vollständig geladen war. Dabei wurde das Honor 400 ungewöhnlich warm. Die Angst, dass Honors 5300-mAh-Batterie so versagt hat, machte sich breit, hielt aber nicht auf Dauer.
Wir wissen nicht genau, was bei diesem Ladezyklus falsch gelaufen ist, aber bei weiteren Versuchen machte der Akku des Honor 400 im Test eine deutlich bessere Figur. In etwas mehr als einer Stunde lud das Gerät an einem herkömmlichen Ladekabel 30 Prozent des Akkus. Es kann aber auch kabellos aufgetankt werden. Die Batterie hat darüber hinaus eine sehr solide Durchhaltedauer und lässt Dich selbst bei starker Nutzung mindestens einen Tag ohne Laden auskommen.
Test-Fazit: Warum das Honor 400 kein Oberklasse-Smartphone sein muss
Wir müssen ganz offen sagen: Das Honor 400 ist und bleibt nicht nur preislich ein Mittelklasse-Smartphone. Das Smartphone im Wert von 499 € (UVP) spart teilweise am Prozessor und am Akku, was sich glücklicherweise nur leicht auf die Performance auswirkt. Jedoch verschwimme gerade bei dem hochwertigen Display sowie bei der Kamera die Grenzen zu den Oberklasse-Smartphones.
Das Honor 400 ist nämlich ein Best-Practice-Beispiel dafür, dass für den Ottonormalverbraucher ein Handy im mittlere Preissegment absolut ausreicht. Die Fotos der Dualkamera unterscheiden sich nur minimal zu denen eines iPhones 16 Pro oder eines Honor Magic 7 Pro. Auch die Prozessorleistung wird hier in den seltensten Fällen bis zu Maximum ausgereizt. Zudem sehen wir bei dem Honor 400 jetzt auch zahlreiche KI-Features, die bisher nur den teteureneräten vorbehalten waren.
Du erhältst mit dem Honor 400 also einen absoluten Preis-Leistungs-Schlager. Der Preis ist vollkommen in Ordnung und die Features sind mittlerweile auch nicht sehr viel anders als bei den Geräten über 1.000 €. Honor beweist mit diesem Handy, dass Du also auch für einen schmalen Taler eine gute Kamera, hochwertiges Design und jede Menge KI bekommen kannst. Es bleibt damit also fraglich, inwiefern sich das Premium-Segment, abgesehen vom Preis, in Zukunft absetzen kann.
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