China-Falter

Honor Magic V5 im Kurztest: Bestes Foldable 2025?

Faltbare Smartphones sind auch 2025 noch immer selten und teuer. Letzteres trifft definitiv auf das Honor Magic V5 zu, in das der chinesische Hersteller beeindruckend viel an moderner Technik hineingequetscht hat. Wir klären, inwieweit der Preis gerechtfertigt ist.

Honor V5 aufgeklappt

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Magic V5 ist das High-End-Foldable von Honor aus dem Spätsommer 2025.
  • Es kommt mit einem 7,5-Zoll-Innendisplay und dem Top-SoC Snapdragon 8 Elite von Qualcomm.
  • Das Gewicht ist für ein Foldable überraschend gering. Dennoch konnte Honor einen gewaltigen Akku verbauen.

Honor Magic V5: Beeindruckende Spezifikationen

Keine Frage, das Datenblatt des Honor Magic V5 liest sich eindrucksvoll. Honor hat hier so ziemlich alles aufgefahren, was technisch geht. Der Snapdragon 8 Elite von Qualcomm ist, wenn auch wohl nicht mehr sehr lange, die Benchmark zumindest für Android-Smartphones. Inneres und äußeres Display fallen groß aus: Auf 7,95 respektive 6,43 Zoll werden Inhalte mit 2352 x 2172 beziehungsweise 2376 x 1060 dargestellt und das mit bis zu 120 Hz Bildwiederholrate, die auch auf bis zu 1 Hz abgesenkt werden kann, um Energie zu sparen. Das Außendisplay kommt auf Spitzenhelligkeiten von bis zu 1.800 Nits, innen sind es maximal 1.300 Nits.

Damit tritt das Modell aber auch vor allem in Konkurrenz mit dem Verkaufsschlager und Klassenprimus aus Südkorea: Das Samsung Galaxy Z Fold 7. Beide bieten eine recht ähnliche Ausstattung, auch wenn jeweils andere Ansätze verfolgt werden.

Magic V5
Display: 7,95"
Akku: 5820 mAh
Speicher: ab 512 GB
Hauptkamera: 50 Megapixel
Dual-SIM:
5G:
Gesamtnote: 9,26 Alle Tests
Ein Foldable der Superlative: das dünnste, leichteste Falt-Smartphone mit großem Akku und High-End-Prozessor. Das Honor Magic V5 zeigt den Konkurrenten, wie es gehen kann.   Sven Wernicke - Redaktion
Profilbild Redakteur

Beeindruckend ist, wie Honor es geschafft hat, einen 5.820 mAh fassenden Akku in das Foldable zu praktizieren, hier kommt wohl eine Zwei-Zellen-Bauweise zum Einsatz. Große Batterien sind bei Faltern immer von Vorteil, schon gar, wenn sie von schnellen, aber darum auch durstigen SoCs angetrieben werden. Die Schutzstufe IP58 weist das Magic V5 als unempfindlich gegen Staub aus, für Falter üblich, mehr Schutz, auch vor Eintauchen ins Wasser, bietet in dieser Geräteklasse aktuell nur Google mit dem Pixel 10 Pro Fold, das nach IP68 zertifiziert ist.

So viel zunächst also zu den trockenen Fakten. Wie ist nun unser Eindruck vom Gerät?

Honor Magic V5 ausgepackt: Fast wie ein Tablet

Das fällt sofort auf: Das Honor Magic V5 kommt in einer für Smartphone-Verhältnisse riesigen Verpackung. Öffnet man sie, wirkt es zunächst, als packe man ein kleines Tablet aus, denn das Gerät liegt im ausgeklappten Zustand in der Box.

Das Gehäuse ist nicht nur den Zahlen nach erstaunlich dünn, auch in der Hand wirkt das Gerät extrem filigran, das geringe Gewicht von fällt auf. Allerdings, die schlanke Linie wird durch die mächtige Hauptkameraanordnung auf der Rückseite nachhaltig zu Nichte gemacht. Diese macht das Gerät an seiner dicksten Stelle nicht nur deutlich voluminöser, sie sorgt auch dafür, dass sich das Smartphone liegend auf einer ebenen Fläche wie einer Tischplatte nicht gut macht, hier liegt es alles andere als ruhig oder stabil.

Honor V5 Rückseite Close-Up

Ganz anders das Bild im zusammengeklappten Zustand: Nun wirkt das Magic V5 solide und gut ausbalanciert, vor allem aber wirkt es nun deutlich handlicher, was aber eine Täuschung ist. Tatsächlich sind das Magic V5 und ein iPhone 15 Pro Max nebeneinander gelegt so gut wie gleich groß. Angenehm: Nun liegt das Smartphone auch stabil auf dem Tisch, da die Kamera im zusammengeklappten Zustand hinten mittig platziert ist.

Die Verarbeitung wirkt hochwertig, merkliche Biegepotenziale gibt es nicht. Die Falte im ausgeklappten Zustand ist erfreulich minimal. Wieso Honor das Außendisplay mit einer ab Werk aufgeklebten Schutzfolie versieht, die noch dazu eingeschlossene Bläschen aufweist, bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers.

MagicOS und Nutzeroberfläche

Die Einrichtung ist naturgemäß mit den diversen Honor-eigenen Diensten angereichert. Wer eine Honor-ID hat, kann seine Honor-ID nun hinterlegen, die Honor Magic Mobile-Dienste können außerdem per Bluetooth nach weiteren Geräten des Herstellers suchen.

Während der Einrichtung lassen sich Fingerabdruckerkennung und Face-Scan einrichten. Interessant: Zuletzt bekommt der Kunde eine kleine Erklärung zu den Falteigenschaften des Magic V5. Darin wird davon abgeraten, die Flexfolie auf dem inneren Display zu entfernen und auf mögliche Unregelmäßigkeiten der Darstellung im Bereich der Displayfalte hingewiesen. Auch soll man sich nicht über Geräusche beim Auf- und Zuklappen wundern.

Honor lässt auf seinen Smartphones eine modifizierte Android-Version namens Magic OS laufen, die auf dem Magic V5 basiert auf dem inzwischen veralteten Android 15. Immerhin, der Hersteller verspricht üppige sieben Jahre Software-Updates.

In seiner Standarddarstellung ist Magic OS dem Stock-Android nicht sehr ähnlich. An Bloatware findet sich zwar nicht viel, ein wenig dann aber doch: Vorinstalliert sind Facebook und Instagram.

Klipp klapp

Frühe Foldables zeigten sich beim Wechsel vom Außen- zum Innendisplay nicht sicher und irritierten mit Ruckeln und Hakeln sowie Darstellungsfehlern. Das Magic V5 gibt sich diese Blöße nicht, die Darstellung springt flott und druckfrei zwischen beiden Modi hin- und her, sowohl in Notizen, wie auch bei laufenden Videos.

Honor Magic V5 Test aufgeklappt Innendisplay

Dabei fällt die Displayfalte, wie während der Einrichtung schon angekündigt, beim Wechsel zum aufgeklappten Zustand zunächst deutlicher auf. Die Nutzeroberfläche ist weitgehend auch auf die beiden Größen optimiert, etwa in den Einstellungen, die sich im geöffneten Zustand beim Aufruf eines Punktes ausbreiten, statt in einem Unterbildschirm zu öffnen.

Schreiben mit dem Stift

Der Magic PEN ist der Eingabestift, den Honor dankenswerterweise schon mitliefert. Er lässt sich nach einem kurzen Blick in die Anleitung auch zügig mit dem Gerät koppeln. Sodann kann er etwa zum Verfassen von Notizen genutzt werden. Diese können etwa handschriftlich in der Notizen-App erstellt werden.

Alternativ wandelt das Magic V5 Handschrift auch in Druckbuchstaben um, etwa in der Nachrichten-App, diese Funktion drängt sich zunächst nicht gerade auf und ist anfangs nicht recht intuitiv, funktionierte aber in unserem Test nach ein wenig Gewöhnung recht gut. Die Handschrifterkennung zeigte sich dabei auch bei unsauberer Schrift erstaunlich sicher. Ein Menü für diese und weitere Stift-Funktionen lässt sich über einen Druck auf die Taste am Pen aufrufen.

Kamera kurz angetastet

Auf einen ausführlichen Test der Kamera verzichten wir an dieser Stelle. Stattdessen haben wir das Magic V5 gegen das ebenfalls jüngst erschienene iPhone 17 Pro Max von Apple antreten lassen und zwar mit genau einem Motiv und einem Bild: Gewählt haben wir jeweils die Tele-Kamera mit einem dreifachen Zoom und lassen die Ergebnisse für sich sprechen.

Der Telefon-Test

Eine heutzutage maßlos unterschätzte, dennoch aber noch immer wichtige Funktion eines Smartphones ist die Telefonie. Hier erwarten wir von einem 2.000-Euro-Smartphone eine exzellente Leistung und werden nicht enttäuscht. Die Hörerlautstärke lässt sich erfreulich laut einstellen, der Gesprächspartner hört uns laut und klar.

Wie schnell ist das Modem?

Wir haben uns angeschaut, wie zügig der Kunde mit dem Magic V5 im mobilen Internet unterwegs ist und haben das Gerät jeweils am selben Ort und zur selben Zeit mit identischem Test-Server auf der Plattform speedtest.net gegen ein iPhone 17 Pro Max mit Qualcomms Snapdragon X80 antreten lassen. Das Magic V5 kam auf 151 MBit/s, während das iPhone hier auf 126 MBit/s gekommen ist. Im Upload lagen die Beiden mit 9,51 MBit/s respektive 10,3 MBit/s dicht beieinander. Der Download-Ping lag bei 571 vs. 610 ms beim iPhone, der Upload-Ping lag hier bei 609 vs. 501 ms.

Fazit: Honor macht hier vieles richtig

Das Honor Magic V5 wird von der Fachpresse vielfach als bestes Foldable 2025 bezeichnet. Vollständig können wir hier nicht beitreten, etwa bei der Wasserfestigkeit gibt es noch Luft nach oben, auch der nicht mehr taufrische Softwarestand mit einer Android-15-Basis ist nicht ganz optimal. Dennoch hat Honor beim Magic V5 sehr viel richtig gemacht. Die Verarbeitung und Wertigkeit überzeugen, ebenso die Feature-Ausstattung. Die Faltfunktion ist hard-, wie softwaretechnisch gelungen umgesetzt und wem die Arbeit mit Eingabestiften liegt, wird den Magic PEN sicher zu schätzen wissen.

Der Preis ist mit knapp 2.000 Euro Herstellerempfehlung hoch, auch wenn es bereits die ersten Angebote gibt, bleibt das Magic V5 ein teures Vergnügen.

Was Nutzer im Kopf behalten sollten: Honor ist ein chinesisches Unternehmen und es besteht die Möglichkeit, dass (auch personenbezogene) Kundendaten in China aktuell oder zumindest aber perspektivisch zu problematischen Zwecken verwendet werden.

Preise und Verfügbarkeit

Das Honor Magic V5 ist seit dem 28. August auch in Deutschland zu haben. Bei Honor war es zum Verkaufsstart für 1.699,90 Euro erhältlich. Die reguläre UVP beträgt stolze 1.999,90 Euro. Durch den wirklich hohen Marktpreis empfiehlt sich an dieser Stelle aber vor allem ein Bundle aus Honor Magic V5 mit Vertrag.

Mitarbeit für Fotos: Laurence Freitag

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Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

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