Warum niedriger Preis nicht gleich mindere Qualität bedeutet: Das Nothing Phone (3a) Lite im Test
Phone (3a) Lite im Test: Wir haben Nothings erstes Einsteigergerät genauer unter die Lupe genommen. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)
Das Wichtigste in Kürze
- Nothing bringt neues Einsteiger-Smartphone nach Deutschland.
- Das Nothing Phone (3a) Lite zeichnet sich durch ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
- Neben der Nothing-Ästhetik können sich Verbraucher über eine solide Kamera, einen zuverlässigen Prozessor sowie das hauseigene Betriebssystem freuen.
Nothing Phone (3a) Lite im Test – So drückt Nothing den Preis
Nothings Phone-Reihe verbreitert sich und bekommt erstmals (abgesehen von dem CMF-Phones) ein preiswertes Einsteigergerät! Nach dem Phone (3a) und dem Phone (3a) Pro hat der britische Smartphone-Hersteller am 29. Oktober 2025 das Nothing Phone (3a) Lite vorgestellt. Das Handy wartet zwar nicht mit den stärksten Features auf, überzeugt dafür aber auf dem Preisschild. Zum Verkaufsstart stehen 329 Euro drauf.
Beachte dabei, dass das Lite-Phone vorrangig für den indischen Markt konzipiert wurde und in Deutschland nur bei Nothing selbst und bei MediaMarktSaturn erhältlich ist.
Design: Nothing-Charme bleibt nicht aus
Dass es sich bei dem Phone (3a) Lite im Test um ein Nothing-Phone handelt, erkennst Du spätestens bei Betrachtung der Rückseite. Hinter einer Schicht Panda-Glass lassen sich mehrere kleine Schräubchen auf weißem beziehungsweise schwarzem Grund, eine Art Abdeckplatte sowie das markante rote Quadrat entdecken. Es ist simpel gehalten, zieht aber dennoch die Aufmerksamkeit auf sich – in unseren Augen ein sehr stimmiges Bild, das der Design-Sprache absolut entspricht.
Ein ganz schöner Brocken: Der Bildschirm des Nothing Phone 3a Lite erstreckt sich über eine Diagonale von 6,77 Zoll. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)
Einen klaren Minuspunkt bekommt das Phone (3a) Lite im Test allerdings für seine Handhabung. Die ist nämlich nicht ganz einfach, wenn man keine Bärenhände hat. Der AMOLED-Bildschirm misst von einer der oberen Ecken zur gegenüberliegenden unteren Ecke 6,77 Zoll. Damit ist das Handy riesig und lässt sich nur sehr schwer mit einer Hand bedienen. Wer viel Spielfläche braucht, den wird es freuen. Alle mit kleinen bis mittelgroßen Händen müssen jedoch anstrengende Fingergymnastik betreiben.
Pluspunkt: Das Display unterstützt den FullHD+-Standard und erreicht Nothing zufolge Spitzenhelligkeiten von bis zu 3.000 Nits.
Glyph-Interface schrumpft weiter
Das Alleinstellungsmerkmal von Nothing ist ein Lichtsystem aus mehreren LED-Streifen – das sogenannte Glyph-Interface. Es dient dazu, beispielsweise personalisierte Klingel- oder Benachrichtigungstöne anzuzeigen. Auch Timer oder die Lautstärkeeinstellungen lassen sich visualisieren.
Beim Nothing Phone (3a) Lite wurde dieses System ebenfalls verbaut, jedoch gleichzeitig so eingekürzt, dass es eigentlich überflüssig geworden ist. Es besteht in dieser Ausführung nämlich nicht mehr aus den markanten LED-Streifen auf der Rückseite, sondern lediglich aus einem einfachen Punkt.
Das Glyph-interface bei dem Nothing Phone 3a Lite versteckt sich an der rechten unteren Ecke. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)
Neben dem Kamerablitz gibt es jetzt also noch einen weiteren Punkt auf der Rückseite, der gelegentlich aufleuchtet, aber nicht viel mehr kann. Prozesshafte Funktionen, wie das Darstellen des Lautstärkepegels oder der laufenden Musik, fallen weg. Manchmal blinkt der Punkt auf, wenn jemand anruft, oder wenn Du das Handy mit der Rückseite nach oben hinlegst. Einen echten Mehrwert hat dieses rudimentäre Glyphsystem aber leider nicht mehr.
Nothing Phone (3a) Lite: Stabile Bilder dank zuverlässiger Dreifachkamera
Der vergleichsweise junge Smartphone-Hersteller setzt bei der Kamera auf ein Setup aus drei Linsen, die etwas asymmetrisch und scheinbar wahllos in der oberen linken Ecke platziert worden sind. Die Hauptlinse verfügt über eine Auflösung von 50 MP sowie einen vergleichsweise großen Sensor von Samsung. Unterstützt wird sie auf der Rückseite außerdem von einer Ultraweitwinkel- und einer Telelinse. Letztere ermöglicht Dir zweifachen, verlustfreien Zoom und bis zu zehnfacher Vergrößerung per Crop-In.
Die Kamera des Phone (3a) Lite macht grundsolide Bilder, sieht nur etwas ungewöhnlich aus. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)
Die Kamera macht aus unserer Sicht sehr akzeptable Bilder. Auf vielfaches Zoomen solltest Du zwar verzichten, aber für diese Preisklasse sind die Fotos – besonders die Nachtaufnahmen – überdurchschnittlich gut.
Fotobeispiele zur Kamera des Nothing Phone 3a Lite
Die folgenden Bilder haben wir zu unterschiedlichen Tageszeiten und mit verschiedenen Zoomstufen geschossen. Verschaffe Dir hier einen Eindruck, was das Kamerasystem des Nothing Phone (3a) Lite im Test kann und wo die Grenzen liegen:
Nichts zu Meckern am Prozessor und Akku des Nothing Phone (3a) Lite
Als Motor kommt bei dem Nothing Phone (3a) Lite ein Mediatek-Prozessor zum Einsatz. Der achtkernige Mediatek Dimensity 7300 Pro 5G erzielte im Benchmark-Test (Geekbench 6) 2.935 Punkte im Multi-Score-Test und 1.013 im Single-Score. Das sind Werte, die für den Preis okay sind. Allerdings sind in dieser Preisklasse auch stärkere Prozessoren zu haben, beispielsweise beim Galaxy A36, welches mit einem deutlich leistungsstärkeren Snapdragon-Chip ausgestattet ist. Im tägliche Gebrauch sollte Dir das aber nicht auffallen, da im Test auch grafisch anspruchsvolle Spiele, wie beispielsweise „Apshalt 9 Legends“, dem Smartphone keine Probleme bereiteten.

Der Prozessor machte trotz seiner mäßigen Leistungen im Benchmark-Test keine schlechte Figur bei grafisch anspruchsvollen Mobile Games. (Bild: Samuel Wolf / Handyhase)
Die Batterieleistung hingegen überzeugt auf dem Papier schon eher. Das Nothing Phone (3a) Lite verfügt über einen 5.000-mAh-Akku und 33-W-Laden beziehungsweise 5-W-reverse-wired-Charging. Letzteres lässt Dich ein anderes Smartphone oder ein paar Kopfhörer über die Rückseite des Phone (3a) Lite aufladen – ein sehr starkes Feature!
Fazit zum Nothing Phone (3a) Lite
Wir durften mit dem Lite-Handy von Nothing ein Smartphone in der Hand halten, welches auf vielen Ebenen sehr akzeptable Leistung abruft. Dabei sprechen wir von der Kamera, dem Display, dem Design und dem Akku. Abstriche musst Du auf jeden Fall beim Prozessor machen und auch das, was vom Glyph-Interface noch übrig ist, lässt sich eher weniger gebrauchen.
Jedoch bekommst Du hier ziemlich viel für Dein Geld. Wir erinnern nochmal: Das Smartphone kostet nur 329 Euro und könnte dank der vergleichsweise guten Ausstattung zu einem der Top-Handys in der Einsteigerklasse aufsteigen. Erwirbst Du das Nothing Phone (3a) Lite mit Vertrag, kann es unter’m Strich sogar noch günstiger werden.
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