Nubia RedMagic 10 Air im Test: Alltagstaugliches Gaming-Smartphone?
(Foto: Nubia RedMagic)
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Das Wichtigste in Kürze
- Beim RedMagic 10 Air handelt es sich um das dünnste Gaming-Smartphone aus dem Hause Nubia. Neu in der Farbe „Flare“.
- Es besticht mit großem, hochauflösendem Display, langer Akkulaufzeit und großem RAM-Speicher.
- Minuspunkte müssen wir leider vor allem in Sachen Gerätetemperatur und Frontkamera verteilen.
Nubia RedMagic 10 Air: das dünne Gaming-Smartphone
Nubia RedMagic fokussiert sich bekanntermaßen auf Gaming-Hardware, darunter auch Smartphones. Mit dem verbauten Snapdragon 8 Gen 3 setzt das Unternehmen schon einmal auf einen sehr guten Prozessor. Damit schafft er eine solide Ausgangslage, Gaming-Fans zu überzeugen.
Zwar handelt es sich hierbei nicht um den besten Prozessor, den der Markt aktuell zu bieten hat, doch in Anbetracht dessen, dass Du hiermit kein Oberklasse-Smartphone in den Händen hältst, ist die Wahl durchaus legitim.
Großer Lieferumfang nur teilweise nutzbar
Ganz oben im Karton thront das RedMagic 10 Air und sofort fällt auf: Es ist groß. Ganze 6,8 Zoll Bildschirmdiagonale winken hier. Vermutlich perfekt zum Zocken und Streamen, ist unser erster Gedanke.
Im Papiercase, in dem sonst nur der Quick Start Guide zu finden ist, hat Nubia noch ein transparentes Backcover versteckt. Leider bedeckt es neben der Rückseite nur die Ober- und Unterkante. Einen Schutz beim ungünstigen Sturz auf eine Ecke bietet sie damit nicht. Ein Designwunder ist sie ebenfalls nicht, aber dennoch eine nette Zugabe, die dank der geriffelten Oberfläche für Griffigkeit sorgt.
Außerdem liegt ein Stift zum Öffnen des SIM-Karten-Slots bei. So schnell, wie die verloren gehen, kann man doch nie genug davon haben, oder?
Wir arbeiten uns weiter vor und entdecken noch ein Ladekabel und sogar einen Netzstecker. Beide sind mittlerweile alles andere als selbstverständlich geworden. Ganz klarer Pluspunkt also in Sachen Lieferumfang. Nur einen Kritikpunkt haben wir: Der Netzstecker unseres Testgerätes ist inkompatibel mit deutschen Steckdosen. Beim Kauf im deutschen RedMagic-Store oder bei deutschen Händlern liegt aber ein EU-Netzteil bei.
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Moderner Look, großes Display

Das Nubia RedMagic 10 Air verfügt über ein großes Display, eine kantige Form und ist angenehm flach. (Foto: Sophie Weichbrodt, Handyhase-Redaktion)
Mit 6,8 Zoll ist das Nubia RedMagic 10 Air nicht gerade klein. Obendrein besticht es mit einem Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis von 93,7 Prozent und schlägt damit sogar das Samsung Galaxy S25 Edge mit seinen 92,5 Prozent.
Wenn es ums Gaming geht, ist das natürlich ein großer Pluspunkt. Bist Du jemand, der sein Smartphone unterwegs immer in der Hosentasche hat, kann es allerdings eng werden. Zum Glück ist das Handy mit seinen 7,85 mm recht flach.
Das Display reagiert sehr schnell und zuverlässig. In unserem Test kam es kein einziges Mal vor, dass es einen Hänger gab oder eine Schaltfläche mehrmals angeklickt werden musste, bevor das Smartphone den Befehl zur Kenntnis genommen hat.

Die Rückseite des Nubia RedMagic 10 Air sticht ins Auge.
Drehen wir das Smartphone um, schaut uns ein Rücken im modernen Design an. Die sehr eckige Form des Gehäuses sorgt bereits für eine gelungene Abwechslung, da der Trend lange Zeit auf recht abgerundeten Kanten lag.
Hinzu kommt das strahlende Orange unseres Testgerätes, das einerseits – zugegebenermaßen – Gewöhnungssache ist, andererseits aber perfekt für alle, die Schwarz, Weiß und Silber langsam nicht mehr sehen können. Du magst es lieber unauffällig? Das Nubia RedMagic 10 Air gibt es auch noch in den Farben Twilight und Hailstone.
Was außerdem optisch heraussticht, ist der Streifen an der linken Seite, der den Gaming-Charakter des Smartphones herausarbeitet.
Spezielles Cooling-System erstmalig im Smartphone

(Foto: Nubia RedMagic)
Beim ersten Blick auf die Produktinfos sprang uns ein Punkt direkt ins Auge: ein spezielles Cooling-System.
Nicht nur Mobile-Gamer, sondern auch Power-User kennen das Problem. Strapaziert man das Smartphone etwas zu stark, wird es spürbar wärmer und wärmer. Im Worst Case schaltet es sich genau dann aufgrund von Überhitzung ab, wenn Du gerade dabei bist, eine neue Bestleistung aufzustellen. Das weiß natürlich auch Nubia und verbaut in der RedMagic-10-Reihe erstmalig das sogenannte „ICE-X Cooling System“.
Es arbeitet mit Flüssigmetall und hält die Temperaturen des Smartphones in moderatem Zustand, auch wenn Du den Prozessor – im übertragenen Sinne – ins Schwitzen bringst. Dieses Kühlsystem wird bereits in Laptops verbaut, doch in der Welt der Smartphones gilt Nubia RedMagic in dieser Hinsicht als Vorreiter.
Aber hält das Gerät wirklich, was es verspricht? Wir haben den 3D-Benchmark-Test gemacht.
Heißes Teil – im wahrsten Sinne des Wortes

(Foto: Screenshot Nubia RedMagic 10 Air)
Nicht einmal vier Minuten hat es gedauert, bis das Nubia RedMagic 10 Air schon eine Temperatur von 50 Grad erreicht hat. Damit wurde es schnell zu heiß, um es noch in der Hand halten zu können. Bis zum Ende des 20-minütigen Wildlife Extreme Stress Tests hat sich das Smartphone auf sage und schreibe 58 Grad aufgeheizt.
Das schränkt die Gaming-Experience natürlich enorm ein, denn das Gerät muss auf dem Tisch liegen, wenn Du nicht immer wieder pausieren willst, bis es sich abgekühlt hat. Das hat nach dem Test im Übrigen gute fünf Minuten gedauert. Dann war es zwar immer noch recht warm, wir konnten es aber wieder problemlos anfassen. Das Abkühlen geht also recht schnell, doch noch schneller erhitzt es sich.
Das umworbene ICE-X Cooling System konnte uns an dieser Stelle nicht überzeugen, auch wenn der Test zugegebenermaßen auf einem sehr hohen Level lief. Nichtsdestotrotz ist ein derartiger Temperaturanstieg in guten drei Minuten etwas ernüchternd.
Immerhin: Das Smartphone hat sich trotz der Temperaturen nicht abgeschaltet. Das haben wir auch schon anders erlebt, beispielsweise beim Xiaomi 15 Ultra im Stresstest. Außerdem bietet RedMagic u.a. externe aktiven Kühler als Zubehör an, die auch mit dem Air kompatibel sind.
Akku der obersten Liga
Während des Benchmark-Tests haben wir auch den Akku beobachtet. Der 20-minütige Test hat das Gerät 16 Prozent Power gekostet. 20 Minuten Streaming hingegen gehen mit vier Prozent ins Gewicht. Nubia selbst verspricht 28 Stunden Laufzeit mit nur einem Ladezyklus.
Und wie sieht es mit dem Laden aus? In 30 Minuten hat das RedMagic 10 Air 50 Prozent Power aufgesaugt. Damit schlägt es auch an dieser Stelle das Galaxy S25 Ultra, das nur 45 Watt an den Tag legt – das Nubia Phone hingegen satte 80 Watt. Mit einer Gesamtleistung von 6.000 mAh kann sich der hier verbaute Akku durchaus sehen lassen.
Kamera: hinten hui, vorn …

(Foto: RedMagic)
Fürs Gaming weniger interessant, für die Nutzung im Alltag hingegen schon, ist die Kamera. Sowohl die Haupt- als auch die Ultraweitwinkel-Linse sind mit 50 Megapixeln ausgestattet. Nubia verspricht klare und scharfe Bilder, selbst bei schlechtem Licht.
Damit Aufnahmen im Dunkeln gelingen, sollte unbedingt der Milchstraßen-Nachtmodus eingeschaltet werden – sollte man zumindest meinen. In unserem Test konnte er allerdings nicht überzeugen. Er liefert unscharfe Bilder, die im normalen Foto-Modus deutlich besser gelingen.
Außerdem: Hast Du diesen Modus eingestellt, musst Du ein paar Sekunden stillhalten, damit die Kamera das Bild aufnehmen kann und er funktioniert nur mit der Rückkamera. Fotos und Videos mit der Frontkamera im Nachtmodus aufzunehmen, funktionieren leider nicht, genauso wenig wie der Zoom – für uns ein großer Minuspunkt.
Die Frontkamera wird hier grundsätzlich recht stiefmütterlich von Nubia behandelt. Der Pro-Modus, bei dem Du einen individuellen Weißabgleich vornehmen kannst, und auch die Kamera-Familie mit ihren zahlreichen Filtern und Co. bleiben Dir über die Selfiekamera verwehrt, was wir sehr schade finden.
Mora: Deine virtuelle Begleiterin
Ein witziges Gimmick für alle Manga-Fans ist Mora, die Du vielleicht schon von anderen RedMagic-Geräten kennst. Anders als Siri, Alexa und Co. ist die virtuelle Assistentin nicht nur eine unsichtbare Stimme, sondern auch bildlich auf Deinem Display anwesend.
Dein Wecker klingelt? Dann weckt sie Dich mit einem persönlichen Wake-Up-Call. Das Smartphone lädt gerade auf? Dann siehst Du Mora auf Deinem Display schlafen.
Das Nubia RedMagic 10 Air preislich eingeordnet
Beim Nubia RedMagic 10 Air handelt es sich um ein Mittelklasse-Smartphone und das zeigt sich auch im Preis. Für die 256-GB-Variante in den Farben Twilight und Hailstone zahlst Du 499 Euro UVP. Die 512-GB-Version, die es auch in der Farbe unseres Testgeräts namens Flare gibt, kostet Dich 649 Euro UVP.
Legst Du es Dir in Kombination mit einem Handyvertrag zu, kannst Du den Gesamtpreis je nach Angebot etwas drücken. Du teilst Dir den Anschaffungspreis auf entspanntere 24 Raten auf und zahlst es während der Mindestvertragslaufzeit ab. Sicherst Du Dir einen sehr guten Effektivpreis, kannst Du dabei in der Summe sogar sparen.
Unser Fazit zum Nubia RedMagic 10 Air
Das Nubia RedMagic 10 Air spricht natürlich in erster Linie Gamer an. Die Größe des Displays, die Handlichkeit des Geräts und auch die hohe Bildqualität, die es bietet, sprechen ganz klar dafür.
Langanhaltende, leistungsintensive Sessions ermöglicht es aber leider nicht. Viel zu schnell läuft es heiß und kann nicht mehr in den bloßen Händen liegen. Es kühlt dank des besonderen Cooling-Systems zwar rasch ab, doch im Idealfall sollte es gar nicht erst derart hohe Temperaturen erreichen.
Sehr positiv fiel uns neben dem modernen Design der Lieferumfang auf. Ein Case für die Rückseite, ein Ladekabel und sogar ein Netzstecker sind dabei – mittlerweile alles andere als selbstverständlich.
Punktabzug müssen wir bedauerlicherweise im Hinblick auf die Kamera verteilen. Besondere Features sind nicht für die Frontkamera verfügbar, nicht einmal der Zoom. Wer nicht nur Hobby-Gamer, sondern auch -Fotograf ist, wird mit dem Nubia RedMagic Air 10 also wohl eher nicht glücklich.
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