iPhone Fold: Alle Gerüchte zu Apples Falt-Handy im Überblick
So stellt sich Designer Canoopsy ein faltbares Apple-Gerät vor, das iPhone Fold heißen könnte. (Bild: Canoopsy/Youtube)
Das Wichtigste in Kürze:
- Mit einem Start des faltbaren iPhones wird nun erst im Jahr 2027, aber weiterhin zu einem Verkaufspreis ab 2000 Euro gerechnet.
- Eine Bauweise im Buchdesign soll ein Hauptdisplay mit rund 7,58 Zoll und ein Außendisplay mit etwa 5,38 Zoll bieten.
- Es wird sehr flach (4,5 bis 4,8 Millimeter), aber wohl nicht schmaler als Samsungs aktueller Falter.
Im Android-Lager gibt es bereits eine große Auswahl an Foldables. Nur iPhone-Fans gehen bisher leer aus. Doch Apple scheint hinter den Kulissen intensiv an einer Premiere zu arbeiten. Hinweisen von Brancheninsidern zufolge bringt der Tech-Konzern spätestens im Jahr 2027 neben seinen iPhones in Barrenform wohl auch ein iPhone Fold mit faltbarem Display. Weil es etwa von Samsung schon ausgefeilte Alternativen gibt, will sich Apple beim eigenen ersten Aufschlag ins Zeug legen und alles hineinpacken, was technisch gerade aufregend ist. Welches Design, welche Bildschirmqualität, welche Kameratricks und welches Bedienkonzept Apple wohl plant, erfährst Du in diesem Gerüchte-Überblick zum iPhone Fold.
Design: Wie gestaltet Apple das iPhone Fold?
Apple entwickelt Insidern zufolge ein faltbares iPhone im Buch-Design, ähnlich dem Samsung Galaxy Z Fold 7, dem Z Fold 6 (Test) oder Google Pixel 9 Pro Fold. Clamshell-Modelle, die wie frühere Klapphandys funktionieren, hat Apple laut The Information zwar getestet. Offenbar verwarf der Konzern, bereits fertige Prototypen weiterzuentwickeln. Der Markt bevorzugt tatsächlich das Buchformat, Clamshell-Geräte wie das Z Flip bleiben Ausnahmen.
Apple will den verfügbaren Foldable-Alternativen einen großen Wurf entgegensetzen. Dafür arbeitet der Konzern an einer fast unsichtbaren Display-Falz. Dafür könnte er eine patentierte, selbstheilende Deckschicht nutzen. Sie kann neben kleineren Kratzern auch die Knickstellen von Scharnierdisplays beseitigen. Analyst Ming-Chi Kuo erwartet, dass Apple erst startet, wenn das Display im aufgeklappten Zustand komplett faltenfrei bleibt.
Damit das Scharnier gleichzeitig dünn und robust ist, sieht Apple eine Titanlegierung vor. Das Gehäuse besteht aus einem Mix aus Titan und Edelstahl. In der Folge könnte das iPhone Fold laut Kuo im zugeklappten Zustand 9,5 Millimeter und geöffnet 4,5 Millimeter dünn sein. Leaker Instant Digital geht von 4,8 Millimetern aus.
Zugunsten eines derart dünnen Gehäuses wird Apple wohl den SIM-Kartenschacht streichen und stattdessen einzig auf eSIM-Profile setzen, sagt Bloomberg-Experte Mark Gurman. Zudem soll die sogenannte „In-Cell“-Touchdisplaytechnik zum Einsatz kommen. Dies hat aber weniger mit der Dicke zu tun, sondern soll dazu beitragen, dass Du keine Knickfalte auf dem Display siehst. Dennoch soll es akkurat auf Eingaben reagieren.
Welche Displays hat das iPhone Fold?
Nach dem aktuellen Gerüchte-Stand plant Apple zwei Displays zu verbauen, eines innen, eines außen. So ist es bei Foldables derzeit üblich. Die genaue Größe bleibt unklar. Analysten der japanischen Finanzfirma Mizuho Securities gehen aktuell davon aus, dass der Außenschirm 5,38 Zoll, das innenliegende Hauptdisplay 7,58 Zoll misst. Vermeldet hat dies das südkoreanische Magazin The Elec.
Das ist etwas weniger Fläche als Brancheninsider zuvor vermeldet haben. Digital Chat Station ging beim Außenschirm von 5,49 Zoll aus. Die Auflösung soll 2088 × 1422 Pixel betragen. Das innenliegende Hauptdisplay gab er mit 7,76 Zoll sowie einer Auflösung von 2713 × 1920 Pixel.
Damit wäre das Außendisplay in jedem Fall recht klein, läge etwa auf dem Niveau des iPhone 13 mini (5,4 Zoll). Das Innendisplay wäre wiederum standesgemäß groß und entspräche dem des Samsung Galaxy Z Fold 6. Oder für Apple-Fans: Du hättest dann das Display des iPad mini im zusammenklappbaren Hosentaschenformat.
Unklar ist noch, mithilfe welcher Hersteller Apple Displays ohne „Bügelfalte“ realisieren kann. Zunächst hieß es etwa bei BusinessKorea, dass Apple ausschließlich auf Samsung als Zulieferer vertraue. Samsung Display gilt als renommierter Produzent von OLED-Panels und pflegt bereits seit längerer Zeit eine Partnerschaft mit Apple.
Laut Kuo (via Heise) wird eine wichtige Display-Komponente aber auch die südkoreanische Firma Fine M-Tec beisteuern. Sie betreibt feinmechanische Metallstanzwerke und soll spezielle Metallplatten fertigen, die die Belastung beim Falten des Displays besser verteilen. So sollte das Displaymaterial seine Elastizitätsgrenze nicht überschreiten. Bleibende Knickstellen ließen sich so vorbeugen.
Samsung selbst bekommt sichtbare Knickspuren bei eigenen Smartphones bisher nur mäßig „ausgebügelt“. Deshalb setzt Apple offenbar auf zusätzliche Expertise von Fine M-Tec.
Ausstattung: Welche Rechen-, Funk- und Entsperrtechnik steckt im iPhone Fold?
Weil eine dünne Bauweise bei Foldables so herausfordernd ist, muss Apple wohl auch andere übliche Komponenten verkleinern oder weglassen. Demnach plant Apple, Face ID nicht einzubauen. Diese Entsperrtechnik braucht neben einer Frontkamera auch einen Laser und eine Infrarotkamera, die eine Tiefenkarte vom Gesicht erstellt. Stattdessen soll Touch ID in die Seitentaste integriert sein. Das weiß GSM Arena von Ming-Chi Kuo. Mark Gurman hat gleichlautende Infos. In diesem Fall wäre mehr Platz für die anderen Kameras, die zum Fotografieren und Filmen da sind. Gleichzeitig könnte das Gehäuse schrumpfen.
Welche Prozessoren und Funkchips Apple ins iPhone Fold steckt, ist bisher unbekannt. Darüber weiß die Gerüchteküche nichts. Sofern der Tech-Konzern sein Namenssystem fortsetzt, dürfte ein A20 oder A20 Pro die Rechenaufgaben übernehmen. In der iPhone-16-Generation von 2024 stecken A18-Chips. Das iPhone Fold ist für 2026 geplant (zum vermuteten Marktstart mehr weiter unten).
Zudem dürfen wir getrost annehmen, dass Apples eigenes Mobilfunkmodem statt eines von Qualcomm im iPhone Fold steckt. Die Hauslösung kommt erstmals im iPhone 16e zum Einsatz. Ferner dürften Chips für WLAN, Bluetooth und Thread eingebaut sein.
Welche Software läuft auf dem iPhone Fold?
Über das Betriebssystem auf dem iPhone Fold wissen wir noch nichts Näheres. Aktuell ist die 2025 erschienene Hauptversion iOS 26. Demnach dürfte je nach Marktstart im Jahr 2026 die Version iOS 27 oder im Jahr 2027 die Version iOS 28 an der Reihe sein. Zum vermuteten Verkaufsbeginn weiter mehr unten.
Welche Kameras bietet das iPhone Fold?
Das iPhone Fold hat laut Kuo eine Dual-Kamera auf der Rückseite sowie je eine Front-Kamera im zugeklappten und auseinandergefalteten Zustand. Das deckt sich mit den Infos von Bloomberg-Journalist Gurman. Dem Weibo-Leaker Digital Chat Station zufolge haben beide rückseitigen Kameras jeweils einen 48-Megapixel-Chip. Zudem geht der Leaker davon aus, dass Apple die Kamera auf der Innenseite unter der Deckschicht des Displays und nicht im Rand darüber platziert. Für die Kamera auf dem Außendisplay plant Apple wohl anderes. Dafür könnte es eine kleine Aussparung auf dem Display geben, Punch Hole genannt. Inwiefern Apple rund um die Innenkamera Platz für die seit dem iPhone 14 Pro eingeführte Anzeige namens Dynamic Island lässt, ist unbekannt.
Preis: Was kostet das iPhone Fold?
Da Apple ein Vorzeigegerät mit komplexer und neuartiger Technik plant, dürfte auch der Verkaufspreis entsprechend kostspielig ausfallen. Experte Ming-Chi Kuo rechnet mit einem Preisrahmen von 2.000 bis 2.500 US-Dollar. Mit einem umgerechneten Startpreis von 2.000 Euro für das iPhone Fold rechnen ein Analyst der Bank JPMorgan (via CNBC) und Mark Gurman. Nicht mehr als aktuell gilt die Einschätzung, das Fold könnte günstiger werden. Bei knapper Kostenkalkulation hielt eine Analyse der Bank UBS (via Fortune) einen Startpreis von 1.800 US-Dollar für möglich.
Zum Vergleich: Das Galaxy Z Fold 7 erschien gerade zu Preisen zwischen 2.099 und 2.519 Euro in Deutschland, je nach Speicherausstattung. Hingegen gibt es den Vorgänger Z Fold 6 mit großem Preisabschlag.
Wann erscheint das iPhone Fold?
Bisher ging man von einem Marktstart gemeinsam mit dem iPhone 18, 18 Pro und 18 Pro Max im Herbst 2026 aus. Das hatte etwa der auf Apple spezialisierte Journalist Mark Gurman erwartet, ebenso,wie The Information, The Wall Street Journal und Ming-Chi Kuo. Dieser Zeitraum ist eventuell nicht zu halten, ein Start im Jahr 2027 wahrscheinlicher, meint die Finanzfirma Mizuho Securities (via The Elec). Knackpunkt seien offene Fragen rund um das Design des Scharniers. Weil Apple immer noch an Details feilt, bleibt womöglich nicht genug Zeit, um diese zentrale Komponente in millionenfacher Stückzahl rechtzeitig für einen Verkaufsbeginn des iPhone Fold noch in 2026 zu produzieren.
Vorbereitungen für die Serienproduktion laufen bereits. Laut dem südkoreanischen Wirtschaftsmagazin ETNews hat Samsung begonnen, die Produktionslinien für die OLED-Displays des iPhone Fold aufzubauen.
Zudem wollte laut Ming-Chi Kuo Apples langjähriger Zulieferer Foxconn im zweiten Halbjahr 2025 damit starten, erste Komponenten für das Innenleben der Geräte herzustellen. Ein Beginn der Massenfertigung war für das zweite Halbjahr 2026 geplant. Dass das klappt, setzt natürlich voraus, dass Apple ein fertiges Design vorweisen kann.
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