Das beste Handynetz

Chip-Netztest 2025/2026: Wenig Verbesserungen auf hohem Niveau

Das beste Mobilfunknetz in Deutschland wird im Chip-Netztest 2025/2026 ermittelt. In diesem Jahr gibt es nur wenige Überraschungen. Das Niveau ist meist schon zu hoch für große Verbesserungen. Interessant sind die Erhebungen zu 5G-Technik auf dem 3,6-GHz-Band und dass es bei der Bahn kaum besser wird – auch durch einen Technikwechsel.
5G-Antenne Telekom Artikelbild

(Bild: © Telekom)

Das Wichtigste in Kürze

  • O₂ holt zu seinen Konkurrenten auf und erreicht auch ein sehr gutes Netz.
  • Die Telekom gibt sich fast keine Blöße und wird als exzellent eingestuft.
  • Im Fernverkehr bleibt der Mobilfunkempfang schwierig.

CHIP Netztest 2025/2026: Bestes Handynetz kaum noch zu unterscheiden

Klar, das beste Handynetz ist laut Ergebnis des CHIP-Netztests 2025/2026 auch dieses Mal keine Überraschung, denn es handelt sich erneut um das Netz der Deutschen Telekom. An der Gesamtwertung hat sich mit 1,2 nichts geändert. Es bleibt ein hohes Niveau, das der CHIP-Test ausdrücklich würdigt.

Die beiden Konkurrenten, Vodafone und Telefónica/O₂, kommen aber näher heran, sodass dieses Jahr alle drei Netze eine sehr gute Wertung bekommen haben.

Platz 2 geht dabei erwartungsgemäß an das Vodafone-Netz. O₂ bleibt, trotz Verbesserungen, auf Platz 3 – anders als im SmartphoneMAG-Netztest, bei dem O₂ auch 2026 auf dem zweiten Platz landet. Der Konkurrenztest zur CHIP ist jedoch mit einem kritischen Auge zu betrachten.

RubrikTelekomVodafoneO₂
Gesamtwertung (100 Prozent)1,21,31,5
Internet (50 Prozent)1,21,31,5

Tabelle des Netztests mit Wertungen.

Die Telekom zeigt keine Schwächen. (Bild: CHIP)

CHIP: Netzkapazitäten steigen langsamer

Aufgrund des recht hohen Niveaus des Netzausbaus erwartete die Redaktion von CHIP keine allzu großen Sprünge mehr. Ein Beispiel: Mit einer gemessenen Verfügbarkeit in der Stadt von 99,97 Prozent bei der Telekom und 99,88 Prozent beim letztplatzierten, nämlich O₂, kann es freilich kaum noch Verbesserungen geben.

Auch auf dem Land liegen die 5G- und LTE-Verfügbarkeiten laut CHIP durchweg bei über 99 Prozent. Die Abstände sind bei LTE + 5G so nah beieinander, dass sie normalerweise schon im Bereich der Messtoleranzen sein dürften. Da CHIP aber sehr viele Messpunkte hat, sind Unterschiede trotzdem erkennbar.

Hier die Gesamtabdeckung (LTE + 5G):

GesamtabdeckungTelekomVodafoneO₂
Stadt99,97 Prozent99,92 Prozent99,88 Prozent
Land99,88 Prozent98,74 Prozent99,52 Prozent

Die Werte des Vorjahres waren übrigens nur im Promillebereich schlechter.

5G- und 3,6-GHz-5G-Empfang zeigen weiter größere Unterschiede

Will man nur mit 5G surfen, dann gibt es freilich noch deutlichere Unterschiede. Aber auch hier gleichen sich die Konkurrenten langsam aneinander an und konnten ihren 5G-Ausbau insbesondere außerhalb von Städten erkennbar erhöhen.

Hier die 5G-Verfügbarkeit:

5G-VerfügbarkeitTelekomVodafoneO₂
Stadt94,99 Prozent94,34 Prozent92,87 Prozent
Land92,75 Prozent91,86 Prozent88,31 Prozent

Interessant ist übrigens, dass CHIP auch die Crowdmessungsdaten verwendet. Gerade auf dem Land sind diese teils um mehr als zehn Prozentpunkte nach unten abweichend. Hier lässt sich ein statistischer Bias nicht ausschließen. Wer von seinem Netz genervt ist, greift vermutlich eher zu einem Werkzeug, um bei Messungen mitzuhelfen.

Außerdem darf man nicht vergessen: Auch ein Wert von 99,97 Prozent kann Dir beispielsweise im Einzelfall nicht helfen, wenn ausgerechnet Deine Gegend in den 0,03 Prozent steckt. Es sind nur Durchschnittswerte.

Spannend ist zudem die Erhebung, ob im städtischen Raum schon ein gutes Angebot von 5G-Mobilfunkantennen existiert, die auf dem 3,6-GHz-Band funken. Das verspricht schnellere Downloads. Dafür reichen die Antennen nicht so weit. Es ist also eine Technik für die Stadt und auf dem Land ist das Angebot eher schlecht – was zu erwarten ist.

5G-Verfügbarkeit (3,6 GHz)TelekomVodafoneO₂
Stadt81,30 Prozent78,02 Prozent71,66 Prozent
Land33,23 Prozent36,87 Prozent18,87 Prozent

In diesem Bereich wären also noch deutliche Steigerungen möglich. Wie schnell das 3,6-GHz-Netz ist, gibt CHIP übrigens nicht an. Dabei wäre es spannend zu sehen, wie stark Du durch die höhere Frequenz profitierst. Sonderlich große Auswirkungen hat der Ausbau aber nicht, wie die allgemeine Surfgeschwindigkeit zeigt.

Stagnation bei der Surfgeschwindigkeit

Die Surfgeschwindigkeit kann aber beispielsweise noch steigen. Doch das tat sie erneut nicht, obwohl dieses Mal die CHIP erneut alle Mobilfunkstandards zusammenfasste und damit eine Vergleichbarkeit erzeugte. Die Ergebnisse sanken leicht bei der Telekom und Vodafone. O₂ konnte sich hingegen leicht verbessern – ein weiterer Grund, warum die Spanier auf die Konkurrenz aufschließen.

  • Der ComputerBILD-Netztest kam hier zu einem anderen Fazit, nämlich deutlich verbesserten Surfgeschwindigkeiten und einem „Deutschlandtempo“ von rund 130 MBit/s im Schnitt. Wer sich für den direkten Vergleich interessiert, kann alle Details im Beitrag nachlesen.
Download-DatendurchsatzTelekomVodafoneO₂
Stadt125,3 MBit/s113,7 MBit/s106,3 MBit/s
Stadt (Vorjahr)129,1 MBit/s118,6 MBit/s103,2 MBit/s
Land113,5 MBit/s100,3 MBit/s91,3 MBit/s
Land (Vorjahr)119,7 MBit/s109,0 MBit/s89,6 MBit/s

CHIP 2025/2026: Surfen auf der Schiene bei Vodafone schlechter, bei O₂ besser

In diesem Jahr heißt es vor allem: wenige Fortschritte. Immerhin hat die Telekom sich nicht noch einmal verschlechtert und bleibt bei der Note 1,7. Vodafone muss hingegen einen Rückschlag hinnehmen und fällt um 0,2 Punkte von 1,9 auf 2,1. Verbessert hat sich dagegen O₂ von 2,6 auf nun 2,4.

Die Situation bleibt aber kompliziert. Ein Grund ist laut Chip die Umstellung der Technik in den Zügen. Die Deutsche Bahn verzichtet auf Mobilfunkverstärker und setzt stattdessen auf mobilfunktransparente (mobilfunkdurchlässige) Scheiben. Die sind an verschiedenen Mustern zu erkennen, je nachdem, ob sie vom Werk aus damit ausgestattet wurden oder nachträglich mit einem Laser bearbeitet wurden.

Laut Chip sind die Verbesserungen zwar erkennbar auf der Messseite. Doch die Verbesserungen kommen nicht immer bei den Fahrgästen an, auch durch den Technikwechsel. Es bleibt also spannend, ob im nächsten Jahr tatsächlich ein Meilenstein zur Verbesserung des Mobilfunkempfangs im Schienennetz erreicht wird, wie von der Deutschen Bahn versprochen.

Verbindungen im Fernverkehr der DB:

  • Telekom: 1,7
  • Vodafone: 2,1
  • O₂: 2,4

Auch für das Messjahr 2025/26 verweist die CHIP darauf, dass sich Surfen und Telefonieren in der Bahn deutlich unterscheiden. O₂ konnte sich dabei stark verbessern. Mit einer Zuverlässigkeit von 95,8 Prozent überholt Telefónica sogar Vodafone mit seinen 94,9 Prozent. Die Telekom schafft es, 98,4 Prozent der Download-Versuche erfolgreich abzuschließen. Außerhalb von Zügen schaffen übrigens alle drei Netzbetreiber deutlich über 99 Prozent bei diesem Test. Gleichwohl zeigt sich zumindest beim Surfen eine erfreuliche Entwicklung.

CHIP Netztest 2025/2026: Ergebnisse im zeitlichen Verlauf

Ergebnisse im Fernverkehr im zeitlichen Verlauf:

JahrTelekomVodafoneO₂
2025/26 1,21,31,5
2024/251,21,41,6
2023/241,21,41,7
2022/231,31,41,7
2021/221,31,41,8
2020/211,281,381,59
2019/201,31,52,3
2018/191,361,462,22
2017/181,41,63,1
2016/171,71,83,1

Ergebnisse im Fernverkehr im zeitlichen Verlauf.
Achtung: CHIP macht darauf aufmerksam, dass die Zahlen aufgrund anderer Messrouten, aber auch unterschiedlicher Techniken im Zug, nur schwer miteinander vergleichbar sind.

JahrTelekomVodafoneO₂
2025/26 1,72,12,4
2024/251,71,92,6
2023/241,52,22,9

Netzausbau: Vorschau auf das kommende Jahr 2026

Was wird 2026 spannend? Vermutlich wird der weitere Ausbau des Mobilfunknetzes an der Bahn interessant. Immerhin sind die ersten Testfahrten mit dem ICE-Trainlab auch schon fast zwei Jahre her. Die Erhebung von Mobilfunkempfang auf dem 3,6-GHz-Band lässt zudem darauf schließen, dass hier weitere Verbesserungen umsetzbar sind, wenn auch sicher mit einem Fokus auf die Stadt und nicht etwa das unterversorgte Land. Hier bietet sich diese Mobilfunkfrequenz leider nur bedingt an.

Außerdem könnte das 1&1-Netz künftig als viertes Netz im Test Beachtung finden. Aufgrund der Umbauten, etwa beim Wechsel des National-Roaming-Partners, hat es 1&1 dieses Jahr wieder nicht den Test geschafft. Aber auch das Netz ist weiter zu klein, wobei initiale Messungen von Chip bestätigen, dass das Netz ganz gut funktioniert.

Die Voraussetzungen sind da, und daher hat CHIP bereits angekündigt, dass 1&1 im Netztest 2026/27 eine Rolle spielen wird. Die spannende Frage wird dann sein: Wie schlägt sich der Neuling gegen Vodafone und O₂? Denn die Telekom wird 1&1 sicher nicht angreifen können, so die CHIP-Redaktion.

Ergebnisse vergangener Netztests (2017-2025)

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Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben.

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