Gesetz für digitale Dienste ist gestartet

Digital Services Act: Google und Co. müssen Nutzer schützen

Der Digital Services Act verpflichtet große Plattformen wie Instagram, TikTok und den Apple App Store zu mehr Sicherheit. Ab sofort greift dieses Gesetz und soll schockierende Inhalte im Internet europaweit deutlich reduzieren.
Digital Services Act soll die EU sicherer machen

Digital Services Act soll die EU sicherer machen

Digital Services Act entschärft Dienste und Webseiten

Das Internet ist eine bedeutende Erfindung, die Dich bei der Kommunikation, Informationsbeschaffung und Entertainment unterstützt. Allerdings gibt es leider auch schwarze Schafe, welche das Medium missbrauchen. Etwa durch gezielte Falschinformationen, Kinderpornografie, Aufrufe und Werbung für Terrorismus oder den Verkauf gefälschter Kleidung.

Solche Inhalte und Handlungen sind der Europäischen Union ein Dorn im Auge. Deshalb hat der Staatenverbund im Juli 2022 den Digital Services Act, also das Gesetz für digitale Dienste, verabschiedet. Die Richtlinie wird gestaffelt umgesetzt. Im vergangenen April stufte die EU 19 Unternehmen als sehr große Plattformen oder Suchmaschinen ein. Bis zum 25.08.2023 mussten jene die Vorgaben umsetzen.

Betroffene Firmen des Digital Services Act

Die Europäische Union hat definiert, dass Plattformen und Suchmaschinen mit über 45 Millionen aktiven Nutzern monatlich als „sehr groß“ gelten. Wir listen Dir jetzt alle Unternehmen und Dienste auf, welche dieses Kriterium erfüllen und entsprechend eingestuft wurden:

  • Instagram
  • TikTok
  • Apple App Store
  • Google Play
  • YouTube
  • X (Twitter)
  • Snapchat
  • Wikipedia
  • Google-Suche
  • Bing-Suche
  • Amazon
  • Google Maps
  • Google Shopping
  • Facebook
  • Zalando
  • Pinterest
  • Alibaba
  • AliExpress
  • Booking.com

Von Android Google Play und Apple App Store über Social Media bis hin zu Shopping und Suchmaschinen sind viele Angebote vertreten. Das Gesetz für Digitale Dienste beinhaltet unter anderem einen verstärkten Schutz für Minderjährige, mehr Rechte für Anwender und eine Untersuchung von systemischen Risiken. Illegale Geschäfte, Diskriminierung, Mobbing, Hass und andere unlautere Praktiken sollen bekämpft werden.

So sollen die Anbieter Dir helfen

Sicherlich kennst Du die Allgemeinen Geschäftsbedingungen diverser Plattformen. Häufig hat man bei diesen ein Fragezeichen über dem Kopf, weil einige Passagen unnötig kompliziert formuliert sind. Das darf laut Digital Services Act nicht sein. Die Unternehmen müssen die AGB so aufbereiten, dass sie sogar ein Kind verstehen kann. Außerdem soll der Kundenservice eine gewisse Mindestqualität haben.

Illegale Beiträge müssen auf Plattformen und in Suchmaschinen schneller verschwinden. Ferner dürfen keine gefälschte Kleidung oder andere kopierte Produkte auf Amazon, Alibaba oder AliExpress zu finden sein. Inhalte, welche die Gewaltbereitschaft fördern oder die Meinungsfreiheit einschränken, sind wiederum auf Services wie YouTube und Snapchat verboten.

Ab Februar 2024 gilt der Digital Services Act auch für kleinere Unternehmen. (via Spiegel)

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.
Kommentare (1)

Bernd 28.08.2023, 13:12

Zensurgesetz unter dem Deckmantel des Verbaucherschutzes. Wer legt denn fest, was "illegal" oder eine "Falschmeldung" ist?
Um möglichen Strafen vorzubeugen werden die Plattformbetreiber auch Beiträge löschen., die eigentlich den Regelungen entsprechen.

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