Smarte Außenbeleuchtung: Per Handy launiges Licht nach draußen zaubern
smarte Außenbeleuchtung kaufen

Smarte Außenbeleuchtung sorgt bei der Gartenparty mit farbenfrohem Licht für die passende Stimmung. (Bild: Signify)
Das Wichtigste in Kürze
- Für praktische alle Außenleuchten gibt es auch smarte Varianten.
- Als Vorteil kannst Du per App, Sprache oder Sensorautomatik Helligkeit und Farben leichter einstellen.
- Wichtige Voraussetzungen sind eine Stromversorgung und guter WLAN-Empfang draußen.
Mit smartem Licht setzt Du nicht nur Deinen Wohnbereich bequem und stimmungsvoll in Szene. Mit einem immer größeren Angebot an Wand- und Wegeleuchten, LED-Lichterketten, Leuchtstreifen und Schaltzubehör gelingt Dir das auch draußen.
Ob in warmen Weißtönen oder einem Mix aus Millionen Farbnuancen des RGB-Spektrums: Mit Deinem Handy oder einem Smart Speaker passt Du auf Wunsch alle Leuchtmittel auf einmal Deiner Laune an. Alternativ lässt Du diese Zeitschaltpläne oder Sensorautomatiken ohne Dein Zutun regeln.
Die nötige Smart-Home-Technik rüstest Du auf Deinem Balkon, der Terrasse, der Grünfläche hinter dem Haus oder im Schrebergarten in vielen Fällen einfach selbst nach. Was Du zum Einstieg brauchst und welche smarte Außenbeleuchtung sich zum Start anbietet, stellen wir Dir im Folgenden vor.
Guter WLAN-Empfang für smarte Außenbeleuchtung
Steuerbefehle sendest Du an die smarte Außenbeleuchtung von Deinem Handy per Bluetooth oder Wi-Fi. Bluetooth-Befehle gelingen nur aus der Nähe. Willst Du von weiter weg das Licht dirigieren, muss der WLAN-Empfang stimmen. So gelingt Dir das:
- WLAN-Signal von innen verstärken: Hast Du im Haus WLAN, aber dämpfen die Fensterscheiben das Signal oder ist die Entfernung zu weit, verstärkst Du das Signal Deines vorhandenen Routers mit Repeatern. Etwa den AVM Fritz!Repeater 1200 AX steckst Du von innen in eine Steckdose an der Außenwand. Reicht das nicht, platzierst Du etwa das wettergeschützte Outdoor-Modell 7links WLAN-Repeater ZX5716-944 an einer Steckdose draußen.
- Internet ins Grüne bringen: Gibt es im Schrebergarten oder Ferienhaus kein WLAN, baust Du ein Netz mit einem mobilen Router auf. Dieser hat einen 4G- oder 5G-Internetanschluss. Achte darauf, ob die Geräte mangels Wetterschutzes in der Gartenlaube stehen müssen oder dank abgedichtetem Gehäuse draußen Platz nehmen dürfen. Indoor-Modelle sind etwa AVM Fritz!Box 6850 5G und Fritz!Box 6850 LTE, Outdoor-fähig sind AVM Fritz!Box 6860 5G oder TP-Link TL-MR110 (mit 4G).
- An den Datenvertrag denken: Für den Mobilfunkrouter brauchst Du einen passenden Datentarif. 4G-Verbindungen reichen für die Smart-Home-Bedienung. 5G wählst Du, wenn Du im Gartenhaus auch Videos oder Games streamst.

Um den WLAN-Empfang nach draußen zu verbessern, lässt sich die Fritz!Box 6860 5G auf Wunsch per Klebepad am Fenster befestigen. Auch draußen fühlt sich das wettergeschützte Gehäuse wohl. (Bild: AVM)
Smarte Außenbeleuchtung mit WLAN, ZigBee, Bluetooth oder Thread?
Außer mit WLAN und Bluetooth arbeiten vernetzte Leuchtmittel etwa mit den Funkprotokollen ZigBee und Thread. Aus folgenden Gründen sind WLAN und ZigBee derzeit die bessere Wahl für smarte Außenbeleuchtung:
- WLAN: Für die Lampensteuerung per Smartphone reicht Dir der WLAN-Router. Die Auswahl an Leuchtmitteln ist sehr groß. Auf weitläufigem Gelände brauchst Du mitunter weitere WLAN-Repeater, um bis zum Ende des Grundstücks zu funken.
- ZigBee: Die Auswahl ist so groß wie bei WLAN-Leuchten. Im Unterschied dazu bauen ZigBee-Geräte untereinander ein Mesh-Netzwerk auf. Jedes einzelne Gerät verteilt das Funksignal anderer Geräte, unabhängig von der Marke, und stopft Funklöcher automatisch. Allerdings versteht Dein Smartphone dieses Funkprotokoll nicht. Daher kaufst Du ein Gateway (auch Bridge oder Hub), das die Signale ins WLAN „übersetzt“.
- Bluetooth: Für den Aufbau einer smarten Außenbeleuchtung nicht ideal. Sehr wenige Outdoor-Leuchtmittel funken damit. Die Reichweite ist im Vergleich gering. Manche Hersteller wie Steinel bauen mit Bluetooth Mesh wie bei ZigBee ein vermaschtes Netzwerk auf. Dabei handelt es sich aber um Insellösungen, die nicht mit Produkten anderer Hersteller kombinierbar sind.
- Thread: Mit dem Newcomer-Protokoll funken erst wenige Leuchten, etwa die wetterfeste Eve Flare und die mobile, aber nicht wetterfeste Umbra Cono. Dabei hat die Funktechnik Vorteile. Sie bietet wie ZigBee eine eingebaute Mesh-Funktion. Statt eines Extra-Gateways von einem Lichthersteller nutzt Du als Vermittlungsstelle etwa einen vorhandenen Amazon-Echo-Lautsprecher als Thread-Border-Router.
Wie sorgst Du für genügend Energie?
Was sich weiterhin nicht per Funk übertragen lässt, ist die Energie. Beachte daher Folgendes:
- Stromkabel nötig: Für Wand- und Wegeleuchten brauchst Du einen Anschluss ans Stromnetz. Bei der Wandmontage kommt meist 230 Volt zum Einsatz. Lass Fachleute die Kabel verlegen. Bei Wegeleuchten oder per Erdspieß platzierbaren Spots besteht die Wahl zwischen Varianten mit 230 Volt oder niedrigerer Spannung. Mit letzterem gehst Du auf Nummer sicher. Ein per Spatenstich verletztes Kabel verursacht keinen gefährlichen Stromschlag.
- Steckdose reicht auch: Auf Balkons in Mietwohnungen fehlt oft ein 230-Volt-Lampenanschluss. Ist wenigstens eine Wandsteckdose verbaut, kannst Du immerhin LED-Streifen und Tischleuchten mit Energie versorgen.
- Akku und Solar als Alternative: Ganz ohne Steckdose geht es zumindest zeitweise auch. Es gibt immer mehr mobile Leuchten mit Akku-Betrieb. Manche laden ihre Energiespeicher mit Sonnenlicht auf – wenn auch langsamer als per Netzkabel.

Die mobile leichte Tint Calluna Solar braucht kein Stromkabel, weil tagsüber Solarzellen den integrierten Akku aufladen. Mit Ladekabel geht es aber schneller. (Bild: Müller-Licht)
Vergiss nicht den Wetter- und Frostschutz
Damit sie Dir lange Freude bereiten, müssen Outdoor-Leuchten gut genug gegen Regenschauer und Staub abgedichtet sein.
- Die robustesten Leuchtkörper sind derzeit gemäß IP68 und IP67 für ein dreißigminütiges Pfützenbad gewappnet.
- Idealerweise sind auch Netzteile, Steuereinheiten am Kabel und die Strippen selbst vor widrigem Wetter gefeit. Oft sind sie aber nur nach IP44 gegen gröberen Schmutz und leichteres Strahlwasser abgedichtet. Daher bleiben sie besser unter einem Dachvorsprung.
- Übernachten die Leuchten im Sommer wie im Winter draußen, sollten sie krasse Temperaturspitzen aushalten. Die unempfindlichsten Modelle ertragen Betriebstemperaturen bis 50 °C und minus 20 °C.
Große Gestaltungspläne? Gehe systematisch vor
Wenn Du Dein ganzes smartes Außenlicht wegen einfacherer Bedienung rund um eine Marke aufbauen willst, achte auf ein möglichst großes Herstellersortiment. Und zwar nicht nur in Bezug auf die Leuchtmittel, sondern auch die Verfügbarkeit von Schaltzubehör wie Outdoor-Steckdosen und Funkfernbedienungen. Anbieter mit vielen Outdoor-Produkten sind:
- Govee
- Innr
- Ledvance / Osram
- Lunartec (Pearl)
- Luminea (Pearl)
- Nanoleaf
- Paulmann
- Paul Neuhaus
- Philips Hue (Signify)
- Tint (Müller-Licht)
- Twinkly
- Steinel
- Wiz (Signify)
Gefallen Dir Produkte unterschiedlicher Marken, kannst Du sie mischen. Dann brauchst Du zur Steuerung aber eine übergeordnete App wie
- Amazon Alexa
- Apple Home
- Google Home
- Home Assistant
- Samsung SmartThings
Die Verbindung erleichtert immer öfter der Matter-Standard, ein Kommunikationsprotokoll, das die genannten Plattformen sowie eine wachsende Zahl an Lichtherstellern nutzen, darunter Govee, Ledvance, Philips Hue und Wiz. Wichtig: Die „Meta“-Plattformen bieten oft weniger schöne Lichttricks als die Hersteller-Apps, die exklusive Funktionen für sich behalten.
Die wichtigsten Varianten smarter Außenbeleuchtung
Smarte Fertigleuchten für Wand und Weg

Wand- und Wegeleuchten wie hier das Modell Appear von Philips Hue werden fest verdrahtet, lassen sich dann per App farbenfroh regulieren. (Bild: Signify)
Für die Wand gibt es sie etwa als Würfel, Halbkugel, Zylinder oder in Laternenform, für den Wegrand oft als Pfosten oder Spot mit Erdspieß. Manche leuchten in warmem oder auch kaltem Weiß, andere zusätzlich in Vollfarben. Ein fest verkabelter Stromanschluss mit 230 Volt oder niedrigerer Spannung ist die übliche Energieversorgung.
Größere Auswahl gibt es etwa von Philips Hue, Ledvance und Steinel, kleinere von Paulmann, Innr, Govee, Tint und Wiz.
Smarte mobile Tisch- und Bodenleuchten

Die akkubetriebene WLAN-Leuchte Ledvance Frame lässt sich per App dimmen und färben. Im Nebenjob lädt sie als Powerbank per USB auf Wunsch ein Smartphone auf. (Bild: Ledvance)
Mit tragbaren Modellen, die oft aussehen wie Schirmleuchten oder Lampions, schaffst Du gemütliche Lichtstimmungen auf der Grilltafel oder auf dem Beistelltisch neben dem Loungesofa auf der Terrasse. In Kugelform gibt es sie öfter als Stimmungsleuchte für den Boden oder mit Henkel zum Aufhängen.
Ein Akku sorgt bei diesen Modellen für Energie. Außer per Kabel tanken sie seltener per eingebautem Solarpanel auf. Nicht alle sind wetterfest, weil die Hersteller offenbar davon ausgehen, dass Du die Akku-Leuchten zum Aufladen ohnehin mit hineinnimmst und an die Steckdose stöpselt.
Smarte mobile Akku-Leuchten gibt es etwa von Ledvance, Luminea, Philips Hue, Tint, Umbra und Wiz.
Smarte LED-Streifen und Lichterketten
Mit LED-Streifen erzeugst Du ein farbenfrohes Ambiente durch indirektes Licht. Die mit Dioden bestückten Silikonschläuche flankieren zum Beispiel Rück- und Unterseite der Gartenbank, schmiegen sich an Fenstersimse oder schlängeln sich elegant durchs Beet.
Outdoor-Modelle gibt es etwa von Govee, Innr, Ledvance, Luminea, Lunartec, Paulmann, Philips Hue, Tint und Wiz.

Der LED-Streifen Outdoor Flex Light 120 C von Innr eignet sich prima als Gartendeko. (Bild: Innr)
Willst Du das Licht mehr in den Vordergrund rücken, sind Girlanden mit Glühbirnen-Optik eine Option. Stecken statt Birnen kleine Kerzen dran, eignen sich auch prima als Weihnachtsbaumbeleuchtung.
Glühbirnen-Stränge für die smarte Außenbeleuchtung gibt es etwa von Innr, Govee, Ledvance, Nanoleaf, Tint, Twinkly und Wiz. Smarte Outdoor-Lichterketten für Weihnachten oder das ganze Jahr über gibt es etwa von Govee, Ledvance, Philips Hue, Twinkly und Wiz.

Eine smarte Lichterkette im Glühbirnenlook wie dieses Modell von Govee sorgt für ein Retro-Feeling. (Bild: Govee)
Smartes Licht mit Outdoor-Steckdosen
Um smarte Lichtszenarien zu realisieren, musst Du liebgewonnene, aber analoge Lampions und Lichterketten nicht ausmustern. Sie lassen sich mithilfe von Outdoor-Steckdosen „smart machen“. Die Funkchips in den Zwischensteckern sorgen dann dafür, dass sich die eigentlich nicht smarten Lampen doch per App, Sprache oder Automatikregel schalten lassen. Die Modelle sind je nach Marke als Einfach- und Zweifachstecker sowie als Steckdosensäule erhältlich.
Smarte Outdoor-Zwischenstecker gibt es etwa von AVM, Innr, Ledvance, Luminea, Meross, Royal Gardineer und Tint.

Mit einem smarten wettergeschützten Zwischenstecker wie dem AVM Fritz!DECT 210 kannst Du nicht smarte Außenbeleuchtung vernetzen. (Bild: AVM)
Fazit
Dein „zweites“ Zuhause auf Balkon, Terrasse und im Schrebergarten kannst Du genauso mit smartem Stimmungslicht aufwerten wie Deinen eigentlichen Wohnbereich. Wichtig ist, dass Du für ausreichenden Funkempfang sorgst und genügend Steckdosen oder andere Anschlüsse ans Hausstromnetz verfügbar sind. Dass die Leuchtengehäuse für den Außeneinsatz gut genug abgedichtet sein sollten, versteht sich von selbst. Willst Du den gesamten Außenbereich abdecken, greifst Du zu einem Hersteller mit möglichst großer Produktauswahl. Dann brauchst Du nur eine App und musst nicht die Programmfenster wechseln. Je einfacher die Bedienung, desto mehr Freude hast Du langfristig an Deiner smarten Außenbeleuchtung.
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