Von Apple Maps bis Waze

Die besten Navi-Apps 2019 im Test: Welche Karten-Dienste fürs Handy bringen euch am schnellsten zum Ziel?

Gute Navi-Apps gibt es in großer Zahl in den App Stores bei iTunes und Google Play. Doch welche App lohnt sich?

Beste Navi Apps

Muss es eine kostenpflichtige App sein – oder reicht das Karten-Material von Google Maps aus? Kommt natürlich auch immer auf eure Ansprüche an. Vielleicht wollt ihr offline navigieren?

Oder ihr legt Wert auf besondere Funktionen? Wir haben uns mal durchgeklickt und stellen euch eine Auswahl an Navigations-Apps für iPhone und für Android-Smartphones vor. Verbunden mit der Frage: Welches ist die beste Navi App fürs Handy?

Navi-Apps: Handy als Navigationsgerät nutzen

Mit Navi-Apps könnt ihr das Handy als Navigationsgerät nutzen. So benötigt ihr nur ein einziges Gerät und spart euch nebenbei außerdem die Anschaffungskosten für das Navigationsgerät. Google Maps dürfte als Navi-App wohl auf den meisten Android-Smartphones laufen, während Apple für das iPhone einen eigenen Kartendienst bereitstellt. Doch auch Navigationsgeräte-Hersteller TomTom ist mit einer eigenen Navi-App dabei. Welche kostenlosen und kostenpflichtigen Alternativen gibt es noch?

Aufgepasst: Das Handy am Steuer ist verboten, es drohen Strafen (und ganz ungefährlich ist die Handynutzung während der Fahrt auch nicht)! Also ab damit in die Kfz-Halterung. Oder dem Beifahrer überreichen.

Beste Navi-App für iOS und Android (Übersicht)

Die folgende Übersicht zeigt die besten Navi-Apps für iPhone (iOS, bei iTunes) und für Android-Handys (bei Google Play). Mit dabei sind sowohl kostenlose Apps als auch kostenpflichtige Apps. Wobei die kostenlosen Apps überwiegen. In einigen Karten-Apps könnt ihr jedoch per In-App-Kauf besondere Funktionen kostenpflichtig freischalten.

Unsere Übersicht haben wir auf 10 Navigations-Apps eingedampft. Klar, es gibt noch viel mehr – falls ihr eine besondere App nutzt, die wir hier nicht nennen – schreibt uns gerne einen Kommentar.

AppPreisOffline-Nutzung?Google PlayiTunes
Google Mapskostenlosja4,3 von 54,6 von 5
Apple Kartenkostenlosja/Zu Apple Karten
Wazekostenlosnein4,6 von 54,2 von 5
HERE WeGokostenlosja4,4 von 53,9 von 5
Sygickostenlosja4,4 von 54,4 von 5
NavMiikostenlosja4 von 53,2 von 5
Maps.mekostenlosja4,5 von 54,7 von 5
TomTom Go Mobilekostenlos für 75 Km/Monatoffline4,1 von 53,7 von 5
ALK CoPilotab 14,99 € / Jahrja4,2 von 53,8 von 5
Komooteine Region kostenlos, danach ab 3,99 €ja4,5 von 54,7 von 5

Stand der Daten: 11. Februar 2019

Vorsicht, Daten: Navi-App offline und ohne Internet verwenden

Mobile Navigation kann ganz schön am Datenvolumen zehren. Praktischerweise gibt es jedoch den Offline-Modus. Wollt ihr diesen nutzen, könnt ihr bestimmte Kartenausschnitte vor Fahrtantritt herunterladen und auf eurem Handy abspeichern. Auf die Informationen der Straßenkarte könnt ihr dann auch ohne Internet zugreifen.

Wie ihr mit Offline-Karten navigiert, stellt zum Beispiel Google für die Maps-App auf einer Infoseite vor. Beachtet, dass ihr im Offline-Modus dann meist keine Echtzeit-Daten wie etwa Angaben zum Öffentlichen Nahverkehr abrufen könnt.

Die einzelnen Navigations-Apps setzen die Navigation ohne Internet unterschiedlich um. Bei Google Maps legt ihr zum Beispiel einen Kartenausschnitt fest. Andere Apps erlauben es euch, bestimmte Regionen, Bundesländer, Staaten oder Kontinente auf dem Handy zu speichern. Die Karten-Materialien verbrauchen jedoch euren Speicherplatz. Fall ihr nur wenig Speicher zur Verfügung habt, solltet ihr deshalb nur die Regionen oder Karten auswählen, die ihr tatsächlich benötigt. Logisch: Die Karten solltet ihr noch vor Fahrtantritt übers WLAN herunterladen, wenn ihr eure mobilen Daten schonen wollt.

Navi App mit Blitzer-Warnung: Legal oder verboten?

Tatsächlich, auch Navi Apps sind oft mit Blitzer-Warnung ausgestattet, ebenso wie Navigationsgeräte. Allerdings dürfen Blitzer-Apps nicht so ohne Weiteres verwendet werden, aber: Vor Fahrtantritt dürft ihr euch über Blitzer informieren.

Was erlaubt ist: Wenn der Beifahrer sein Handy mit Blitzerwarner bedient. Oder wenn ihr das Radio einschaltet. Ein Handy in der Kfz-Halterung darf jedoch nicht vor Blitzern warnen. Etwas kuriose Regelung, keine Frage. Als Strafe werden ein Bußgeld von 75 € sowie ein Punkt in Flensburg anberaumt. Wer die Strafen vermeiden will, sollte unbedingt vor Fahrtantritt schauen, dass eventuelle Funktionen der Navi-Apps abgeschaltet sind.

Navi-Apps: Akkuverbrauch beachten!

Navigation und Display verbrauchen jede Menge Energie. Deshalb solltet ihr den Akkuverbrauch beachten. Am besten eine Powerbank mitnehmen oder, noch besser, einen Adapter für den Zigarettenanzünder besorgen.

Beste Navi App für Android (Google Play)

Was ist die beste Navi App für Android? Fast alle Apps aus der Übersicht gibt es im Google Play Store zum Download. Ausnahme: Apple Karten.

Beste Navi Apps für iPhones (iTunes)

Auch für das iPhone gelten die meisten Navi Apps Empfehlungen, denn die hier vorgestellten Apps stehen auch bei iTunes zum Download bereit. Also, auch wenn ihr ein iPhone nutzt: Auf die besten Navi Apps müsst ihr nicht verzichten.

Google Maps: Auf den meisten Handys dabei

Google Maps gibt es für Android-Smartphones und für Apple-Geräte, steht also auch bei iTunes bereit. Auf den meisten Handys ist Google Maps vorinstalliert, auf schmalen Einsteiger-Smartphones oft mit Android Go in einer schlanken Version.

Online wie offline navigiert ihr zum Wunschziel. Außerdem könnt ihr vergangene Routen abrufen oder zwischen Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln, Radfahren oder zu Fuß gehen wählen. Praktisch: Verkehrsdaten in Echtzeit machen die Berechnung der voraussichtlichen Ankunft leichter. Ihr könnt außerdem euren aktuellen Standort euren Kontakten freigeben – die dann auf Maps verfolgen können, wo ihr euch gerade aufhaltet. Teils liegen auch Indoor-Pläne, zum Beispiel für für Einkaufszentren, vor.

Eine Warnung vor Blitzern oder Hinweise zur Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es dagegen nicht, diese Features sollen jedoch bald ergänzt werden. Zukünftig ist außerdem ein größeres Update geplant: Mittels AR-Navigation könnt ihr die Smartphone-Kamera nutzen, um an euer Ziel zu gelangen, so u.a. golem.de.

Apple Karten: Nur für iOS / iPhones!

Apples Kartendienst steht nach wie vor lediglich nur für iOS zur Verfügung. Ihr könnt Apple Karten also nur mit iPhone oder iPad nutzen.

Mit 3D-Ansichten, Spurassistent und vorausschauenden Navigationsvorschlägen will euch die App auf kurzem Weg zum Ziel bringen. Daten zum ÖPNV sowie Indoor-Karten für viele Flughäfen und Einkaufszentren runden den Dienst ab. Übrigens: Apple Karten ist auch für die Apple Watch erhältlich.

Waze – Community-basierte Navigation mit Spotify-Anbindung

Waze greift zur Darstellung von Staus, Baustellen und weiteren Verkehrsinfos auf Community-Informationen zurück. Für die App gibt es keinen Offline-Modus. Ganz praktisch ist aber die Anbindung zu Spotify. Nutzt ihr den Streaming-Dienst, müsst ihr nicht mehr zwischen Navi-App und Spotify wechseln, sondern könnt eure Musik bequem direkt über die Navi-App steuern. Ganz ordentlich sind auch die Möglichkeiten zur Individualisierung: So könnt ihr eigene Sprachbefehle aufnehmen, euch also mit eigener Stimme durch die Gegend navigieren.

Bei mobilsicher.de fällt die Navi-App Waze allerdings durch: Offline lässt sich der Dienst nicht nutzen, die zahlreichen von Nutzern zusammengetragenen Daten werden kommerziell verwendet – zum Beispiel, indem Werbung geschaltet wird. Als Nutzer der App legt ihr ein Kundenkonto an, in dem eure Bewegungen gespeichert werden. Auch der Standortverlauf wird dauerhaft abgespeichert. An sich gibt sich Waze den Anstrich einer Community, jedoch stecke, so die Kritik von mobilsicher.de, »knallharter Kommerz« dahinter.

HERE WeGo mit vielen Zusatz-Infos

HERE WeGo bietet eine Reihe nützlicher Funktionen, bringt zum Beispiel eine Anbindung zu Wikipedia, BlaBlaCar und TripAdvisor mit, sodass ihr auf vielfältige Informationen zugreifen könnt. Auch ein Offline-Modus ist an Bord. Die App steht kostenlos zum Download bereit.

Sygic mit Karten von TomTom und AR

Die App Sygic liefert Offline-3D-Karten für nahezu alle Länder weltweit, die auf den Karten des Navigeräte-Herstellers TomTom basieren. Das Kartenmaterial könnt ihr mehrmals jährlich aktualisieren. Inkludiert sind Echtzeit-Verkehrsinformationen, Blitzer-Warnungen sowie Routenplanungen für Fußgänger samt wichtiger Sehenswürdigkeiten – allerdings gibt es keine Angaben zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder Routen für Radfahrer.

Die App an sich ist kostenfrei erhältlich, in der Premium-Version (0,69 € bis 23,99 €) erhaltet ihr Zugriff auf weitere Funktionen, etwa eine Augmented-Reality-Navigation.

NavMii mit Apple Music Anbindung

NavMii bietet Karten für rund 150 Länder, die ihr auch offline nutzen könnt. Neben den Basisfunktionen stehen euch Premium-Angebote (1,74 € bis 30,48 €) als In-App-Käufe zur Verfügung. Unter anderem könnt ihr die aktuelle Karte damit auf der Windschutzscheibe eures Autos abbilden oder euch vor Blitzern warnen lassen.

Ganz praktisch ist auch die Schnittstelle zu Apple Music, dank der ihr nicht mehr die App wechseln müsst, um Musiktitel auszuwählen.

Maps.me – Open Source mit Offline Karten

Maps.me greift als Besonderheit auf die Open Source Daten von OpenStreetMaps zurück. Per Auto, Fahrrad oder zu Fuß navigiert ihr euch online wie offline zum Ziel. Die App steht kostenlos zur Verfügung und wird durch die zahlreichen OpenStreetMap-Nutzer regelmäßig aktualisiert.

Wer mit seinem Handy-Speicher knausern muss, kann gezielt einzelne Regionen, Bundesländer oder auch ganze Länder herunterladen. Ganz praktisch ist auch die Navigation für Fußgänger und Radfahrer, die unter anderem auch die Steigung auf der Strecke angibt.

TomTom Go Mobile: 75 Kilometer gratis pro Monat

TomTom stellt nicht nur Navigationsgeräte her, sondern bringt seine Karten auch per App auf euer Android- oder iOS-Smartphone. TomTom Go Mobile bietet 75 Fahr-Kilometer pro Monat gratis an, danach fällt ein monatlicher (5,99 €) oder jährlicher Preis (19,99 €) an. Am besten also erstmal im Rahmen der Inklusiv-Kilometer testen.

Das Kartenmaterial deckt 150 Länder ab und kann auch offline verwendet werden. Fahrspurassistent, Blitzermelder, Zielprognose und Verkehrsinformationen in Echtzeit runden die App ab.

ALK CoPilot – Navigation auch für Wohnmobile und LKW

Die App ALK CoPilot bietet auch eine Routenplanung für Wohnmobile und LKW. Das ist zum Beispiel praktisch, um Stecken mit niedrigen Brückenunterfahrten oder schmalen Straßen zu vermeiden. Auch ein Verzeichnis mit Campingplätzen könnt ihr über die App abrufen.

14 Tage könnt ihr die App kostenlos testen, leider nur nach vorheriger Anmeldung. Danach gibt es verschiedene Abos, so kostet ein Jahr PKW-Navigation ab 14,99 €. Karten könnt ihr auch offline nutzen. Zu den weiteren Features gehören Echtzeit-Verkehrsinformationen und alternative Routen-Vorschläge.

Komoot: Navi-App zum Wandern und Radfahren

Viele Apps wie Google Maps bieten auch eine Alternative zum Auto: Öffentliche Verkehrsmittel oder auch Wege für Fußgänger und Radfahrer sind oft in der Routenplanung inbegriffen. Wer jedoch häufig wandert oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann auch zu einer eigenen Alternativ-App greifen. Eine davon ist Komoot. Damit könnt ihr Touren planen (Wandern, Radfahren, Mountain-Bike, Laufen) und euch auch per Sprachansage zum Ziel führen lassen.

Die App lässt sich auch mit Smartwatch verbinden, außerdem könnt ihr Touren tracken und euch etwa eure Geschwindigkeit angeben lassen. Karten für Einzelregionen kauft ihr ab 3,99 €, wobei eine Region kostenlos bereitsteht. Regionen-Pakete gibt es für 8,99 €. Und die gesamte App mit allen verfügbaren Touren schaltet ihr für 29,99 € frei.

Navi-App Test 2019 der Stiftung Warentest

In der Ausgabe 02/2019 hat sich die Stiftung Warentest mit der Frage befasst, ob denn nun Navi-Apps oder klassische Navigationsgeräte die bessere Wahl seien. Den Artikel zum Navi-App Test könnt ihr bei Interesse kostenpflichtig online downloaden.

Fazit: Die Stiftung Warentest stuft Navi-Apps eher als Alternative für Gelegenheitsfahrer ein – die eben nicht ein zusätzliches teures Gerät kaufen wollen.

Vorteil der Navigation per Handy ist, dass ihr flexibel bleibt und verschiedene Apps durchtesten könnt, bis ihr die perfekte Anwendung gefunden habt. Vor allem, da viele Apps kostenlos zur Verfügung stehen. Etwas schade: Einige Apps erhalten in der Teilrubrik Datenvolumen nur ein Mangelhaft. Hier lässt die Stiftung Warentest außer acht, dass sowohl Google Maps als auch Apple Maps (und ebenso die meisten anderen Navi-Apps) sehr wohl offline verwendet werden können, wenn auch oft mit eingeschränkten Funktionen.

Welche Navi-App ist die beste? (Fazit)

Also, welche Handy-Navigations-App ist nun die beste? Ein klares und allgemeingültiges Fazit ist schwierig, schließlich kommt es immer auch auf eure Ansprüche an: Wollt ihr ganze Länder oder Regionen offline verfügbar machen? Navigiert ihr selten oder regelmäßig? Seid ihr mit dem Fahrrad oder dem Wohnmobil unterwegs? Legt ihr besonderen Wert auf Zusatzfunktionen wie AR-Navigation?

All das sind Punkte, die ihr bei der Wahl einer Navi-App berücksichtigen könnt. Idealerweise probiert ihr einige Apps durch und entscheidet dann − unsere Übersicht soll euch bei der Auswahl helfen.

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Profilbild von Marcel
In der mobilen Technik-Welt ist Marcel als Redakteur für Handys, Gadgets und Mobile Games bereits seit mehr als 10 Jahren unterwegs. In der Vergangenheit schrieb er bereits für einige große Magazine im Bereich Gaming und Technologie. Im Privatleben fesseln den Ex-Pro-Gamer vor allem das Zocken, seine Leidenschaft zum Fußball und das Motorradfahren. Zudem verbindet ihn eine besondere Beziehung mit der japanischen Kultur.

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