Huawei P40 Lite Test und Daten: Einstieg in eine neue Smartphone-Ära?

  • aktualisiert am 02.06.2020
Den günstigen Einstieg in die P40-Gerätefamilie stellt das Huawei P40 Lite dar. Der Handelsstreit zuwischen den USA und China hat auch auf dieses Modell Auswirkungen, obwohl es mit Quad-Kamera, großem Akku und 40 Watt Super-Charging sehr stark ausgestattet ist für 300 €. Alle Infos zum Huawei P40 Lite samt Test und Daten im Überblick!

Huawei P40 Lite Test und Daten: Einstieg in eine neue Smartphone-Ära?

Die technischen Daten des Huawei P40 Lite

Hier haben wir alle wichtigen Eckdaten des Huawei P40 Lite aufgelistet.

Technische Daten zum Huawei P40 lite (128 GB)
Displaydiagonale
6.4 Zoll
Displaytyp
IPS
Displ.-Auflösung Breite
1080 Pixel
Displ.-Auflösung Höhe
2340 Pixel
CPU
Kirin 810
CPU-Frequenz max.
2.27 GHz
GPU
ARM Mali G52 MP6
GPU-Frequenz max.
0.85 GHz
RAM
6 GB
Interner Speicher
128 GB
MicoSD-Slot
Kamera
4 Sensoren
Kamera: Auflösung
48 Megapixel
Kamera: Blende
f/1.8
Kamera: opt. Bildst.
Kamera: s/w
Selfiekamera
1 Sensor
Selfiekamera: Auflösung
16 Megapixel
Akku-Kapazität
4200 mAh
Schnelllade-Funktion
Kabellos laden
Akku wechselbar
Anschluss
USB Typ-C
USB-Standard
USB 2.0
Klinkenanschluss
LTE
Cat 16
5G
WLAN
IEEE 802.11ac
eSIM
nein
Bluetooth
5
NFC
Dual-SIM
Dual-SIM Hybrid
Dual-SIM Active
Gewicht
183 g
Höhe
159.2 mm
Breite
76.3 mm
Tiefe
8.7 mm
Betriebssystem
Android 10
Hersteller UI
EMUI 10
Farbprofil Display
sRGB
Fingerabdruckssensor
Gesichtserkennung
UVP
299 €
Alle Daten ein-/ausblenden
Das Huawei-Smartphone kommt ohne Google Play Store. So kommst Du dennoch an neue Apps.

Huawei P40 lite im Test: die neue Mittelklasse

Von der Größe her ist das Huawei P40 lite vergleichbar mit dem iPhone 8 Plus, verfügt aber über ein 6,4 Zoll großes Display. Auf den ersten Blick macht das Huawei P40 lite einen soliden Eindruck. Die Ränder am Display sind im direkten Vergleich zum Huawei P40 Pro recht breit. Ebenfalls ist der Fingerabdrucksensor nicht im Display integriert, sondern seitlichen in den Power-Button eingelassen.

Huawei P40 Lite Test und Daten: Einstieg in eine neue Smartphone-Ära?

Das Display hat eine Auflösung von 1.080 × 2.310 Pixeln, bei einer Pixeldichte von 398 ppi was für das verwendete LC-Display vollkommen okay ist. Wer eine höhere Auflösung möchte, muss dann schon auf das Spitzenmodell mit OLED zurückgreifen (und dafür entsprechend mehr bezahlen).

Für die Frontkamera des P40 Lite hat sich Huawei für ein Punch-Hole-Design entschieden, in der die einzelne Linse untergebracht ist. Die Frontkamera arbeitet mit 16 Megapixel. Die Selfie-Cam liefert recht ordentliche Schnappschüsse ohne auffallende Mängel. Dank der allgegenwärtigen KI könnt ihr auch Selfies mit Bokeh-Effekt machen, diese Verbesserung fällt bei einem genaueren Blick aber auf.

Huawei P40 lite: Die Hauptkamera

Huawei P40 Lite Test und Daten: Einstieg in eine neue Smartphone-Ära?

Die Hauptkamera des P40 lite verfügt über vier Kameras, ein sogenannte Quad-Cam im Modul auf der Rückseite. Die einzelnen Kameras haben folgende Spezifikationen.

  • Hauptkamera mit 48-Megapixel-Farbsensor
  • 2-Megapixel-Makro-Sensor
  • Weitwinkelobjektiv mit einer Blende f/1.8
  • Ultraweitwinkelobjektiv (120°) mit einer Blende f/2.4

Trotz der „abgespeckten“ Specs des Einsteiger-Modells konnten mich die Fotos überzeugen. Das Huawei P40 lite schafft es problemlos gute und wenn nicht sogar ausgezeichnete Bilder zu machen, ohne das Wissen eines Profifotografen zu haben. Das alles bei wenig als auch bei viel Licht. Dank der großen Blende (f/1.8) erfasst der Sensor so ca. 50 Prozent mehr Licht – andere Hersteller müssen hier definitiv noch eine Schippe nachlegen.
Der KI unterstütze Nachtmodus leistet ebenfalls einiges. Die Ergebnisse sind erstaunlich, gefallen mir aber nicht unbedingt da der berechnete Kontrast mich zu sehr an HDR Aufnahmen erinnert und mir etwas zu künstlich ist, aber das ist reine Geschmackssache.

Das Huawei P40 lite arbeite auf Basis des Kirin 810

Für ausreichend Power sorgt der Huawei-Mittelklasse-Prozessor Kirin 810, der sich kaum hinter den Prozessoren von Qualcomm verstecken muss. Mit 6 GB RAM ist das Huawei P40 lite enorm leistungsstark, Ruckler bemerkt man keine, selbst bei rechenintensiveren Anwendungen wie Asphalt 8. Die integrierten 128 GB an internem Speicher bieten ausreichend Platz für Apps, Musik und eure Fotos.

4.200 mAh Akku und Schnelladen mit 40 Watt

Das Huawei P40 lite ist mit einem 4.200 mAh-Akku ausgestattet, der innerhalb einer Stunde voll aufgeladen werden kann, wenn man ihn mit der 40 Watt Schnelladefunktion füttert, aus Kostengründen hat Huawei wohl auf das Wireless-Laden verzichtet – was bei der Ladeleistung aus meiner Sicht aber auch nicht schlimm ist. In meinem Testzeitraum kam ich mit einer Akkuladung auf knapp über 15 Stunden bei moderater Nutzung.
Die Werte können je nachdem ob ihr Hardcore- oder Gelegenheitsnutzer seid natürlich nach oben oder unten abweichen. Ich finde es aber schon beachtlich, wenn man mal so schaut was andere Hersteller hier für Benchmarks vorlegen.

Huawei P40 lite mit Android 10 – es ist kompliziert

Sagen wir mal so: Alles wie beim P40 Pro, denn auch das Huawei P40 lite läuft mit einer Android-Open-Source-Version, den Grund kennen wir ja alle schon. Bedeutet also: Android: ja, Google Services: nein. Das ist aber kein Beinbruch, den viele der bekannten Apps und Services können entweder ausgetauscht oder gar durch bessere (?) ersetzt werden. Wie das ganze funktioniert habe ich bereits hier einmal zusammengeschrieben.
Ihr bekommt faktisch ein Android 10 ohne das „böse Google“.

Was kostet der Spaß? Preise des Huawei P40 lite

Wie bereits erwähnt liegt die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des P40 Lite bei 299 Euro, einige Händler bieten es aber bereits für um die 280 Euro an. Erhältlich ist es in den Farben Sakura Pink, Midnight Black und Crush Green.

Fazit: Ein erschwinglicher Einstieg in die P40 Reihe von Huawei

Huawei P40 Lite Test und Daten: Einstieg in eine neue Smartphone-Ära?

Das gelieferte Gesamtpaket ist stimmig. Für unter 300 Euro erhaltet ihr: Eine gute Kamera, ein guter Prozessor, 128 GB Speicher, 6 GB RAM und ein dem Preis entsprechendes Display.
Der Wermutstropfen sind jedoch das Fehlen der Google-Services. Wer sich darauf einlässt, wird jedoch nicht enttäuscht werden. Bei wem Geld „keine Rolex“ spielt kann auch mit dem P40 Pro „All-In“ gehen, zahlt dann aber auch ein vielfaches. Für die Alltagsnutzung kann ich das Huawei P40 lite nur empfehlen.

Profilbild von Marleen
Die Technik- und Mobilfunk-Expertin Marleen ist bereits seit 2009 kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Branche. Nach dem Studium der Information- und Medientechnik absolvierte sie ein Volontariat bei einem großen Telekommunikationsmagazin und verblieb dort auch 9 Jahre. Bereits dort hatte sie ersten Kontakt mit Schnäppchen. Seit November 2017 ist Marleen als Chefredakteurin bei Handyhase.de tätig.
Beteiligte Autoren: Stefan