Verbraucherschützer prangern Fehlverhalten an

Schufa und Co. sammeln unerlaubt Handyvertragsdaten

Wie bekannt wurde, speichern die Schufa und andere Auskunfteien seit Jahren Handyvertragsdaten ohne das Wissen der Teilnehmer. Das beißt sich mit der DSGVO und ist Verbraucherschützern ein Dorn im Auge.
Vertrauen schaffen klappt so nicht: Schufa

Vertrauen schaffen klappt so nicht: Schufa

Vor dreieinhalb Jahren wurde mit der Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, eine der wertvollsten Errungenschaften zur Wahrung des Persönlichkeitsrechts etabliert. Damit wollte die Regierung dem massenhaften und teils willkürlichen Erheben von Verbraucherinformationen, seien sie relevant oder irrelevant, entgegenwirken. Eine Besserung im Umgang mit vertraulichen Daten ist unter anderem durch verpflichtende, einzuholende Einwilligungen der Bürger zu beobachten. Allerdings ignorieren noch manche Institutionen diese Maßnahme – allen voran die Auskunfteien.

Unlautere Datenerhebung: Schufa und Co. am Pranger

Die Süddeutsche Zeitung und der NDR entdeckten eine schockierende Sicherheitslücke. Wie sich herausstellte, sammeln Schufa, Crif Bürgel und Infoscore Consumer Data trotz seit Mai 2018 geltender DSGVO munter weiter Handyvertragsdaten. Einwilligungen wurden hierbei nicht eingeholt. Ein Sprecher des Landesdatenschutzbeauftragten NRW vermutet, dass die Auskunfteien sich nicht mit den höheren Anforderungen an Einwilligungen durch die Datenschutzgrundverordnung auseinandersetzen wollten. Unter dem Vorwand „ein berichtigtes Interesse“ an den Informationen zu haben, setzten die Institutionen ihr Treiben fort.

VZBV und DSK setzen Auskunfteien unter Druck

Klaus Müller zeigt sich als Vorstand des VZBV (Verbraucherzentrale Bundesverband) verärgert über die Methoden von Schufa und Konsorten. Man könne das Verhalten der Bürger durch die Handyvertragsdaten analysieren. „Damit werde ich viel gläserner, als ich es jemals gewesen bin. Das ist eine Entwicklung, die wir Verbraucherschützer falsch finden, die wir ablehnen und die von der Datenschutzgrundverordnung in dieser Form, unserer Meinung nach, nicht gedeckt ist“, erläutert Müller das Problem. Die DSK (Datenschutzkonferenz) geht mit diesen Äußerungen konform und erachtet das Verhalten der Auskunfteien als „unzulässig“.

Ein dazugehöriger Beschluss der DSK treibt die betroffenen Unternehmen in die Enge. Vom vermeintlichen „berichtigten Interesse“ konnte man nichts erkennen. Die Folge könnte sein, dass die Auskunfteien die Speicherung der Handyvertragsdaten einstellen und bereits erhobene Informationen löschen müssen. Man ging davon aus, dass Schufa und ähnliche Firmen die Daten zur Überführung von Betrügern nutzen. Tatsächlich werden jene aber auch zur Bonitätsbewertung zurate gezogen. Zwar gehen die Auskunfteien geschlossen gegen den Beschluss der DSK vor, es ist allerdings fraglich, ob dieser Schritt etwas bewirkt.

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Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.
Kommentare (1)

Daniel David Bird 26.02.2025, 09:34

Das der hessische Datenschutzbeauftragte Prof. ALEXANDER ROßNAGEL und weitere von Steuergeldern finanzierte Datenschützer wie zum Beispiel Herr Michael Kaiser vom HBDI in Wiesbaden hochgradig korrupt sind und mit der SCHUFA HOLDING AG quasi ins Bett steigen ist erwiesen..

Am 22.Oktober 2022 mußte ich mir nach fast 30 Jahren eine neue MOBIL- NUMMER zulegen. Die SCHUFA hatte mir zuvor mit 18 falschen illegalen – ja ACHTZEHN Schufa- Einträgen in 18 Monaten mein Leben vernichtet. Das aber für einen einzigen SCHUFA – EINTRAG schon mal 10 Wochen drauf gehen würden – das WÄREN 180 WOCHEN –

Ich hatte die nagelneue Telefonnummer gerade eingerichtet- und rief um ca. 1300h eine SCHUFA -INTERNE Nummer an- es ging niemand dran. Ok
Gegen 1630h klingelt plötzlich das Telefon : 0611 die Vorwahl ??? Wiesbaden dachte ich??? Wer ruft mich denn aus Wiesbaden an? Wie kommt der HBDI denn so schnell an meinen Nummer?

Ich nehme das Gespräch an: Ja hallo Herr B- Sie sind doch Herr B ??? Ich zögerte , und antwortete mit dem Namen der Anruferin Frau…so und so -das ist ja eine "nette" Überraschung ,,,,,erst dann habe ich die Frage "Sie sind doch Herr B" mit einem langsamen ja bestätigt-

Sie hatten doch vorhin bei mir angerufen Herr B. und "Zufällig habe ich gerade Ihre Akte hier vor mir liegen" Ich so: Ach das ist aber ein ZUUUUFALL 1 aus 69.000.000 Datensätzen- dann auch gleich noch mit neuer Nummer dachte ich… Das ein Freund die ganze Zeit daneben stand und er es überhaupt er war der sagte: "Geh mal rann – ist vielleicht wichtig " war er ebenfalls sofort auf meinen Gedanken gekommen "Wie kann man auf einem Festnetzanschluss die eingehende Nummer von 1300h sehen -und flugs -wie von Zauberhand gleich wissen: Ach das war Herr B. und wuschhh liegt auch schon seine Akte "zufällig parat"…. Das Gespräch habe ich dann abgebrochen.

Gleichzeitig bei Vodafone angerufen den über den Anbieter läuft das Prepaid Paket einer Super-marktkette- Beim Datenschutz der Vodafone hieß es auch umgehend: JA, die SCHUFA speichert für und Kundendaten als Service-Anbieter für Drittkunden- AAABER – es ist uns nicht bekannt das wir der SCHUFA eine Umkehrsuche gestattet haben. Gut das Sie uns das mitteilen.

Protokoll mit Zeuge gefertigt -der beruflich immer mit Daten und Protokollen zu tun hatte an den HBDI nach Wiesbaden geschickt- mit einer Beschwerde zu Thema SCHUFA greift in die DATEN-BANKEN von KUNDEN um für die SCHUFA – Telefonnummern durch die Umkehrsuche aus dem vertraulichen Bestand eines Drittkunden für ihre SCHUFA Zwecke herauszufinden..

Antwort des HBDI aus Wiesbaden : Nö das wäre alles gar nicht so – Ich hätte mich ja als erstes mit Herrn B gemeldet- Und außerdem macht die SCHUFA so was nicht – Wir der HBDI seinen ja schließlich die zuständige Datenschutz Aufsichtsbehörde –
Und siehe da am 06.12.2021 ist zu lesen

Verbraucherschützer prangern Fehlverhalten an
Schufa und Co. sammeln unerlaubt Handyvertragsdaten

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