Motorola Edge 20 Lite im Test: Panda-Glas und 5000 mAh Akku
Das Motorola Edge 20 Lite ist die Sparvariante des Edge 20, bewahrt sich jedoch einige Kernfeatures der beiden großen Geschwister.
Motorola Edge 20 Lite im Test
Technische Daten zum Motorola Edge 20 Lite
Hier zuerst die wichtigsten Eckdaten zum Gerät – das Motorola Edge 20 Lite aus Sicht seiner Komponenten:
Hardware & Design
Das Design des Motorola Edge 20 Lite ist etwas einfallslos, wenngleich die Kunststoffrückseite (PMMA) auch beim grauen Farbton leicht schimmert. Der Glanz geht bei der Nutzung der Hülle aber gänzlich verloren und die Oberfläche zieht auch Fingerabdrücke an als wäre sie glattes Glas. Der Kamerahuckel passt zum Design der Reihe, ist aber natürlich auf ein abgerundetes Quadrat geschrumpft.
Im Gegensatz zur Rückseite hat das Frontglas eine Beschichtung, die gegen Fingerabdrücke helfen soll und das ganze Gerät ist nach IP52 wasserabweisend. Das bedeutet, leichter Regen oder Schweiß können ihm nichts anhaben – ein Untertauchen übersteht es indes wohl eher nicht unbeschadet. Unter dem Panda Glass (nicht Gorilla Glass!) steckt der selbe 6,7″ pOLED-Bildschirm im „20:9 Max Vision“-Format, wie in den Geschwistergeräten, der allerdings nur mit 90 statt 144 Hz Bildwiederholrate arbeitet.
Der Fingerabdruckscanner befindet sich ebenfalls an der Seite im Power-Knopf und die Selfie-Kamera kommt als zentriertes Punch-Hole mit einem sichtbaren dünnen Metallring um ihren Rand herum. Der glitzert im Gegenlicht und war uns deshalb aufgefallen. Sonst ist da ja in der Regel ein schwarzes Loch.
Im Gegensatz zu den beiden größeren Modellen ist es beim Funk auf Bluetooth 5.0 und Wi-Fi 5 beschränkt, hat aber FM Radio und einen 3,5-mm-Klinkenaschluss.
Prozessor & Speicher
Anders als beim Motorola Edge 20 und Edge 20 Pro setzt Lenovo beim Motorola Edge 20 Lite auf MediaTek als Chiplieferanten. Diese Vorgehensweise ist jetzt nicht exklusiv oder bahnbrechend, sie zeigt nur auf, wo der Hersteller Geld gespart hat, um den Preis des Gerätes zu senken. Das bedeutet nicht, dass der verbaute Dimensity 720 5G schlechter ist als gleichwertige SoCs von anderen Chipherstellern, er ist einfach nur günstiger. Er ist auch ein erprobter Prozessor, der zum Beispiel auch im Samsung Galaxy A32 5G, dem Oppo A53 5G und Oppo A73 5G zu finden ist, in deren Spielecke er sich leistungstechnisch dann auch befindet.
Auf dem deutschen Markt ist die Speicherauswahl auf die Version mit 128 GB Speicherplatz und 8 GB RAM beschränkt, es gibt als Importware aber noch eine Günstigere mit nur 6 GB RAM. Dank Hybid-Träger ist das Motorola Edge 20 Lite als Dual-Nano-SIM-(4G+5G)-Gerät oder mit mircoSD (max. 1 TB) zur Speichererweiterung nutzbar!
Software & Updates
Das „leichte“ Smartphone kommt ab Werk mit Android 11 und My UX und wird immer aktuell gehalten. Es hat zuletzt die Sicherheitsupdates für September 2021 bekommen. Es wird natürlich auch auf Android 12 geupdatet, sobald es zur Verfügung steht.
Nach wie vor kommen Motorola-Smartphones mit fast unverändertem Android. Die eigene My UX ergänzt das System um bekannte und neue „Moto Experiences“. Davon abgesehen ist nur noch die Kamera-App aus eigener Schmiede. Die Moto Experiences umfassen Gesten, wie das Aktivieren des Blitzes als Taschenlampe durch eine „Hackbewegung“ wie auch das Ändern und Erstellen von Homescreen-Designs. Systemschriftart, Farben, Symbolformen und Layout sind nach eigenem Geschmack anpassbar. Das beliebte Vorschaudisplay, zeigt Dir auch bei gesperrtem Homescreen Neuigkeiten an.
Neu ist hier ein zweifaches Tippen auf den Homebutton/Fingerbadrucksensor, durch den bis zu sechs beliebige Verknüpfungen aufgerufen werden können – z.B. die Route nach Hause oder der QR-Scanner.
Kameras & Funktionen
Es ist wirklich sehr löblich, dass Motorola die Hauptkamera in allen drei seiner Modelle verbaut und auch hier nicht zu sehr bei der Kombo aus Ultraweitwinkel und Makro spart. Letztere hat zwar nur einen 8- statt 16-Megapixel-Sensor, was aber immer noch deutlich besser ist als die sehr sinnbefreiten Makro-Kameras mit 2 Megapixel, die immer noch verbaut werden.
Die Hauptkamera kann Videoaufnahmen bis maximal 4K in 30 FPS und Zeitlupenaufnahmen bis 240 FPS, die aber nur in HD (720p).
Testaufnahmen
Hier nun ein paar unbearbeitete Fotos, wie sie das Edge 20 Lite unter ganz normalen Bedingungen produziert.
Für Schnappschüsse taugt die Kamera des Motorola Edge 20 Lite im Test auf jeden Fall. Für diese Preisklasse ist es eine einwandfreie Qualität bei gutem Licht.
Akku & Laden
Der Akku ist mit 5.000 mAh der größte in der Edge-20-Familie und er kommt mit der selben 30-Watt-Schnelladetechnik, wie seine Geschwister. Das 30W-TurboPower-Netzteil liegt neben dem USB Typ-C-Kabel und einer einfachen, weichen Kunststoffhülle bei. Dank der verringerten Bildwiederholfrequenz von max. 90 Hz verbraucht das FullHD+ „Max Vision“ OLED-Display auch weniger Strom. Das Smartphone kann dadurch durchaus bis zu zwei Tage am Stück durchhalten.
Ready For
Natürlich beherrscht auch das kleinste Edge-20-Familienmitglied „Ready For“ – es ist aber auf die Geschmacksrichtung mit der PC-Software in Kombination it einem PC beschränkt. Hier kannst Du dann auf einer Desktop-Oberfläche direkt auf Dein Motorola Edge 20 Lite zugreifen und dessen Apps und Dienste nutzen. Das einfachste Beispiel für Möglichkeiten, die diese Verbindung ermöglicht, ist hier immer das Nachrichten-Schreiben an der PC-Tastatur. Eine Bildübertragung in 1440p (native Auflösung des PC-Monitors) war zwar möglich, aber recht ruckelig. Hier empfehlen wir in den Einstellungen die Auflösung etwas niedriger zu wählen.
Preis & Verfügbarkeit
Das Motorola Edge 20 Lite war das zeitlich zuletzt erscheinende Mitglied in der neuen Edge-Familie und kam Ende September auf den Markt. Du hast die Wahl zwischen den Farben „Electric Graphite“ und „Lagoon Green“ mit je 8+128 GB Speicher für 369,99 € (UVP) ohne Vertrag. Im Online-Handel ist die graue Variante inzwischen ab 322 € und die Grüne ab 348 € zu bekommen (Stand: 14.10.2021).
weiterführender Link: Motorola-Produktseite
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