Samsung Galaxy Z Flip 6 vs. Galaxy Z Fold 6: Super-Falter im Hardware-Vergleich
Während Google überraschend das Rennen um die besten Foldables 2024 im Mai nicht angetreten hat, schauen alle Falter-Interessierten nun Richtung Samsung. Das Galaxy Z Flip 6 und das Galaxy Z Fold 6 sind wieder mit Spitzenhardware ausgestattet und erscheinen daher entsprechend zu hohen Preisen. Während die Hardware beider Modelle sehr ähnlich ist, gibt es vor allem bei der Art des Designs einige krasse Unterschiede im Vergleich.
Horizontal vs. Vertikal: Falttechniken im direkten Vergleich
Das Galaxy Z Flip 6 kommt im sogenannten Clamshell-Design und lässt sich ähnlich wie ein Schminkspiegel horizontal aufklappen. Das zieht natürlich das innere Display ein wenig in die Länge. Dafür finden sich für das Modell allerdings interessante Einsatzzwecke, wie das halb aufgeklappte Hinstellen als Fotogerät ohne eigenen Ständer oder auch ein angenehmeres Halten beim Videoanruf.
Das Samsung Galaxy Z Fold 6 hingegen lässt sich wie ein Buch aufklappen und verwandelt sich so in ein Minitablet. Webseiten oder Dokumente lassen sich dadurch in größerem Umfang betrachten. Auch unterstützen mittlerweile viele der besten Android-Games dieses Format, was zu einem größeren Sichtbereich beim Zocken führt.
Zugeklappt zeigt sich das Galaxy Z Flip 6 aber wesentlich kleiner. Der quadratisch praktische Look dürfte in nahezu in jede Hosentasche passen. Das Galaxy Z Fold 6 bringt zusammengefaltet noch eine mehr oder weniger normale Smartphone-Höhe mit und ist auch entsprechend dick. Der Formfaktor mag zwar im Vergleich zu anderen Handys etwas schmaler sein, dennoch ist der Buchfalter das weitaus größere Gerät der beiden.
Displays sind beide stark: Geschmack und Anwendung entscheidet über Format
Samsung will vor allem mit dem wesentlich größeren Galaxy Z Fold 6 die „professionelle“ Kundschaft abholen. Das zeigte sich auch immer wieder in den Präsentationen der Vorgängermodelle. Mit dem Flip-Modell wird eher der Lifestyle-Faktor angesprochen, so spielt also vor allem Dein favorisiertes Anwendungsgebiet eine große Rolle bei der Entscheidungsfindung.
So profitieren beispielsweise Office-Apps von dem großen Plus an Platz auf dem ausgefalteten, riesigen Display des Fold 6. Mit Stiftbedienung lassen sich zudem sehr praktisch Skizzen oder Notizen anlegen, wie in einem Notizbuch. Samsung richtet dieses Modell also explizit auf den professionellen Einsatz aus. Entertainment wie Video-Streaming, Mobile Gaming kommen hier aber auch nicht zu kurz.
Beide Modelle nutzen AMOLED als Technik, bringen 120 Hertz dynamische Bildwiederholrate mit und liefern eine sehr gute Bildqualität. Das Außendisplay des Fold 6 ist aber wesentlich größer, daher müsst ihr auch bei einer normalen Bedienung das Modell nicht aufklappen. Das sieht beim Flip 6 im Vergleich dazu schon anders aus.
Hier bleibt halt die Frage, in welchem dieser Formate Du Dich persönlich am ehesten wiederfindest. Aufgeklappt erreicht das Fold 6 beispielsweise satte 7,6 Zoll! Das Galaxy Z Flip 6 hingegen kommt auf 6,7 Zoll. Letzteres ist aufgeklappt sehr lang und hat nicht die typischen 19:9 Formate anderer Handys. Zugeklappt messen die Anzeigen einmal 6,2 Zoll beim Fold-Modell und 3,4 Zoll beim Flip 6.
Snapdragon 8 Gen 3 erwartet und massig Leistung im Vergleich
Natürlich darf auch dieses Jahr die höchste Leistungsstufe nicht fehlen. Kein geringer als der aktuell beste Handy-Prozessor für Android-Smartphones kommt hier zum Einsatz: Snapdragon 8 Gen 3. Die CPU ist voraussichtlich in beiden Geräten verbaut, allerdings ist das Galaxy Z Flip 6 mit 8 GB RAM und das größere Fold mit 12 GB RAM ausgestattet.
Riesige Auswirkung dürfte das aber nicht haben. Die Leistung ist bei beiden Modellen sehr hoch und sorgt nicht nur für eine butterweiche Bedienung, sondern auch für flüssiges Gaming. Allerdings hat das Flip 6 weniger Platz für seine passive Kühlung, was in Extremsituationen in High-End-Spielen zur Drosselung führen könnte. Hier hat das Z Fold 6 etwas mehr Reserven.
Es könnte aber erstmals auch ein Bruch in der Samsung-Falter-Historie entstehen. Qualcomm stellte mit dem Snapdragon 8s Gen 3 einen neuen Mittelklasse-Prozessor vor, der eventuell ein Kandidat für das Galaxy Z Flip 6 sein könnte. Ob das der Fall ist, bleibt natürlich abzuwarten. Sollte es so kommen, hätte es positive Effekte auf den Preis des kleinen Flip-Modells. Dafür wäre die Leistung aber nicht mehr auf dem Niveau des Folds.
Preise und Verfügbarkeit: Samsung Fold und Flip bleiben teuer
Bereits die Vorgängermodelle hatten eine massive Preisdifferenz in der UVP. Das kleinste Flip 5 kostete zum Start 1.199 €, während das Fold 6 bei 1.899 € startete. Ein Unterschied von satten 700 €! Ähnlich sehen wir es auch im Vergleich zwischen dem Galaxy Z Fold 6 und Z Flip 6. Mit etwas Glück und einem leicht veränderten Prozessor könnte hier der Preis etwas fallen. Das Fold 6 hingegen dürfte weiterhin fast 2.000 € kosten!
Gerüchten zufolge soll das Release der kommenden Samsung-Falter im Juli 2024 erfolgen. Natürlich alles wieder im Rahmen eines offiziellen Samsung Galaxy Unpacked Events. Ein genaues Datum steht aber bis heute noch nicht fest. Ein Statement des Herstellers gibt es bislang nicht.
Fazit: Lifestyle vs. Business im Vergleich – Was spricht Dich eher an?
Die Grenzen sind hier klar gezogen. Das Samsung Galaxy Z Flip 6 kostet weniger und richtet sich eher an eine Standard-Nutzung im Alltag. Wer mehr möchte, muss folglich mehr ausgeben und zum Galaxy Z Fold 6 greifen und kann vor allem beim größeren Display von deutlich mehr Anzeigefläche profitieren. Das gilt nicht nur für die Arbeit, sondern auch für Video-Streaming oder Gaming.
Doch die Vorteile des größeren Modells bringen auch einen saftigen Aufpreis mit. Und wenn Du sowieso eher ein kompakteres Gerät für die Hosentasche in dieser Klasse suchst, ist das Galaxy Z Flip 6 die bessere Wahl. Da aber beide Modelle weit über die 1.000 € kosten, dürfte vor allem zum Start ein Bundle mit Vertrag eine gute Wahl sein.
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