Schadstoff-Apps fürs Smartphone ausprobiert: gesünder leben mit iOS- und Android-App

Schadstoff-Apps im Test
Verborgene Inhaltsstoffe entdecken: Die passenden Apps!
Das Etikett auf den Produkten zeigt nicht die ganze Wahrheit. Hersteller von Konsumgütern jedweder Art wollen, dass auf ihren Waren möglichst unbedenkliche Substanzen aufgelistet werden. Laut Gesetz sind die Anbieter nur dazu verpflichtet, die wichtigsten Elemente der Zusammensetzung zu schildern. Was wirklich in manchen Produkten steckt, ist erschreckend. Die folgenden Apps helfen Dir bei der Detektivarbeit von Inhaltsstoffen und auch dabei Dich gesünder zu ernähren.
ToxFox – Der Produktcheck

Toxfox
Diese Anwendung eignet sich für den kurzen Check zwischendurch. Vorteilhaft ist die breite Vielfalt der unterstützten Produktkategorien. Du kannst Lebensmittel, Kosmetik, Hygieneartikel, Kleidung, Spielzeug, Haushaltswaren, Elektronik, Sportartikel, Einrichtungsgegenstände und Baumaterial untersuchen. Zudem gibt es einen Bereich für Neuigkeiten und einen Verlauf. Leider waren manche Produkte nicht in der App-Datenbank.
Die Bedienung von ToxFox ist simpel. Starte die App und klicke auf das pinke Strichcode-Symbol. Jetzt wird der Strichcode mit der Kamera erfasst. Sollte sich der Artikel in der Datenbank der Anwendung befinden, erscheinen umgehend die Informationen. Die App unterscheidet nur zwischen „Achtung Schadstoffe“ und „Keine Schadstoffe“. Sind Schadstoffe vorhanden, werden diese aufgelistet.
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Yuka – Produkt Scanner

Yuka
Wenn Du umfassendere Informationen rund um ein Produkt benötigst, bietet sich diese App an. Im Gegensatz zu den etwaigen sinnlosen Apps der App Stores hat Yuka einiges drauf. Sie listet sämtliche bekannten Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Drogerieartikeln und bewertet diese nach dem Ampelsystem. Grüne ausgewiesene Bestandteile sind unbedenklich, gelbe leicht bedenklich und rote schädlich. Alternativen zum eingescannten Produkt werden unten aufgeführt.
Einen nach Datum, Produktart und Güte der Inhaltsstoffe sortierten Verlauf gibt es ebenfalls. Uns überzeugte die hohe Erkennungsrate der Produkte und die Beschreibung der Substanzen. Letztere öffnet sich simpel durch einen Klick auf den Bestandteil. Eingescannt werden die Artikel mit einer Berührung des grünen Strichcode-Symbols.
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CodeCheck: Produkt Scanner

CodeCheck
Ganz besonders komplex fällt diese Anwendung aus. Sie zeigt Dir nicht nur Schadstoffe, sondern auch weitere wichtige Eigenheiten an. Beispielsweise, ob ein Produkt vegan, vegetarisch, glutenfrei oder laktosefrei ist. Eine Newssektion, ein Produktkatalog inklusive Verlauf und ein Profil, das personalisierbare Warnungen gewährt, sind auch enthalten.
Hast Du einen Artikel mit dem Strichcode-Icon unten in der Mitte eingescannt, werden die oben genannten und weitere Informationen eingeblendet. Beispielsweise ein Preisvergleich, eine Klima-Bewertung und Kommentare. Aufgrund des Umfangs benötigt man etwas Zeit, um sich in die App einzuarbeiten. Eine hohe Produkt-Kompatibilität gibt es auch hier.
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Open Food Facts

OpenFoodFacts
Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine freie Lebensmitteldatenbank. Jeder, der möchte, kann mitwirken und Produkte hinzufügen, sowie Angaben korrigieren. Dieser Ansatz ist lobenswert, Kritik muss hingegen der Scanner, als Strichcode-Symbol links unten integriert, einstecken. Leider arbeitet dieser ziemlich langsam und unzuverlässig.
Wurde ein Produkt eingescannt, gibt es aber allerlei nützliche Details. So kannst Du erkennen, ob ein Artikel vegan oder vegetarisch ist. Sogar das ungesunde Palmöl wird visualisiert. Neben den Nährwertangaben (leider ohne Beschreibungen) und Zusatzstoffen zeigt die Software den Nutri-Score an. Ein Vergleich, ein Verlauf und eine Einkaufsliste gibt es ebenfalls.
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Scan4Chem

Scan4Chem in Aktion
Das Umweltbundesamt bietet eine App zur Erkennung von schädlichen Chemikalien an. Passenderweise nennt sich die Anwendung Scan4Chem. Eigentlich sollte man meinen, dass die deutsche Behörde umfassende Informationen zu zahlreichen Produkten teilt. Allerdings ist die Produktdatenbank äußerst mangelhaft. Von acht gescannten Artikeln wurde kein einziger erkannt.
Immerhin konnten der Hersteller und das Herkunftsland in sechs Fällen ausfindig gemacht werden. Ein großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, direkt und unkompliziert eine Anfrage an die jeweilige Firma zu stellen. Auf diese Weise kannst Du auch herausfinden, wie schädlich ein Produkt ist. Scan4Chem berücksichtigt ausschließlich Artikel abseits von Lebensmitteln. Insgesamt sind wir wie die Verbraucherzentrale enttäuscht.
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COSMILE Europe

COSMILE Europe in Aktion
Explizit für Kosmetika und Drogerieartikel ist diese Anwendung gedacht. Dabei hat uns vor allem der Nutzerkomfort gefallen. So kannst Du nicht nur einfach einen Barcode, sondern auch die Inhaltsangaben der Verpackung scannen. Diese werden dann gut leserlich aufgelistet. Das ist praktisch, weil die Schrift je nach Produkt oft ziemlich klein ist. Bewege die Kamera hierfür langsam über den Text.
Die Datenbankeinträge gehen in Ordnung, etwa die Hälfte unserer Produkte wurden erkannt. Luft nach oben gibt es also noch. Mit den Möglichkeiten, nach Inhaltsstoffen zu filtern und Allergien zu hinterlegen, lassen sich Produkte gut auf Verträglichkeit überprüfen. Außerdem kannst Du eine Liste mit bevorzugten Artikeln kreieren. Hilfreich sind auch die News, die unter anderem Rückrufaktionen beinhalten.
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