Samsung Galaxy S23 vs. Galaxy S23 FE im Vergleich: Abgespeckte Kamera und abgespecktes Innenleben
Samsung Galaxy S23 vs. Galaxy S23 FE im Vergleich
Da ist sie nun, die neue Fan Edition des Galaxy S23, Samsungs Klassiker der Smartphone-Serie. Oder fast, denn wenn Du Interesse an dem neuen Smartphone hast, musst Du ganz schön lange warten. Samsungs offizielle S23-FE-Ankündigung für den deutschen Markt lautet nämlich „Frühjahr 2024“.
Doch was heißt Frühjahr 2024 eigentlich? Ein Blick in den Duden hilft und sorgt schnell für Ernüchterung. Denn das ist der „Abschnitt des Jahres zwischen Winterende und Ende des Frühlings„. Und wenn Du dann noch auf die unterschiedlichen Definitionen des Frühlings eingehst (kalendarisch/meteorologisch), kommst Du auf eine von Samsung erstaunlich weit gewählte Zeitspanne, die bis in den 20.06.2024 reichen kann.
Samsung sichert sich zusätzlich durch ein „voraussichtlich“ ab.
Die Kundschaft in den USA bekommt das S23 FE schon am 26.10.2023 in die Hände. Da lohnt sich schon fast das Nachdenken über einen Import. Aufgrund möglicher unterschiedlicher Unterstützungen der Mobilfunkbänder und anderer Garantie-/Gewährleistungsbedingungen ist das aber nicht empfehlenswert.
Allein der deutsche Veröffentlichungszeitraum ist hingegen erst einmal deutlich: So richtig lohnen kann sich das Warten nur, wenn ohnehin im kommenden Frühjahr eine Vertragsverlängerung anliegt oder Du jemanden beschenken willst, der in dem Zeitraum einen Geburtstag hat. Wer nicht so lange warten will, der braucht hier eigentlich gar nicht weiterlesen und sollte eines der verfügbaren Galaxy S23 kaufen.
Das Galaxy S23 FE mit enttäuschender Hardwareauswahl
Der Vergleich der Hardware ist natürlich trotzdem interessant – und sei es wegen der Kuriosität. Denn Samsung will erst im Jahr 2024, schlimmstenfalls wie bereits erwähnt im Juni, Hardware mit einem Innenleben des Jahres 2023 auf den Markt bringen. Doch was steckt eigentlich im Galaxy S23 FE, das im Jahr 2024 in den Handel kommt?
Fest steht, dass es ein 6,4-Zoll-AMOLED und vier Kameras haben wird. 10 MP in der Front sowie ein Ultraweit- und ein Weitwinkelobjektiv auf der Rückseite, das von einem weiteren Teleobjektiv ergänzt wird. Diese Objektive haben 12, 50 und 8 MP.
Im Vergleich zum S23 ist das teilweise eine Verschlechterung. Denn Selfiekamera und Teleobjektiv büßen jeweils 2 Megapixel ein. Insbesondere beim Teleobjektiv dürfte das einige Details kosten, verschwinden hier doch mal eben 20 Prozent der Pixel.
Beim Innenleben sieht es auch nicht besser aus. Samsung verbaut in der FE-Variante nämlich den eigenen Exynos 2200 und nicht den Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm. Zwar haben beide acht Kerne, doch Samsungs Rechenwerk läuft mit niedrigeren Taktfrequenzen und allgemein wird eine geringere Leistung erwartet.
Zumal Samsungs Prozessor schon Anfang 2022 in ersten Benchmarks dem Snapdragon 8 Gen 1 unterlag. Das US-Modell des S23 FE bekommt Medienberichten zufolge übrigens einen Snapdragon 8 Gen 1.
Das Display ist hingegen den technischen Daten zufolge identisch, was Auflösung (2.340 x 1.080 Pixel) und Frequenz (120 Hz) angeht. Das Galaxy S23 FE ist nur mit 6,4 statt 6,1 Zoll einen Tick größer als das Ur-S23. Zur Qualität des Displays lässt sich noch nichts sagen.
Beim internen Speicher sieht es auch nach identischer Ausstattung aus. 8 GB RAM stehen als Arbeitsspeicher in beiden Geräten bereit und beide werden mit 128 oder 256 GB Festspeicher ausgeliefert. Hier bleibt aber abzuwarten, welche Ausstattungen es auf den deutschen Markt schaffen.
Die Fan Edition ist größer und schwerer
Das S23 FE ist allerdings deutlich schwerer als das Galaxy S23. 209 Gramm wiegt das neue Gerät, während das alte nur 168 Gramm wiegt.
Das dürfte auch am größeren Akku liegen, der mit 4.500 mAh ausgewiesen wird. Beim S23 sind es 3.900 mAh. Der deutlich größere Akku hat laut Samsung aber kaum Auswirkungen auf die Akkulaufzeit. Bei der Musikwiedergabe reduziert sich diese etwa von 71 auf 69 Stunden beim Galaxy S23 FE. Die Sprechzeit über LTE steigt hingegen deutlich von 35 auf 39 Stunden.
Das sind jedoch Laborwerte, wenn man ausschließlich Musik hört oder am Stück 35 bis 39 Stunden telefoniert. Bei einer typischen Mischnutzung, die auch das ein oder Spiel oder eine aufwendige Webseite beinhalten dürfte, sollten sich die Unterschiede kaum bemerkbar machen.
Die gesamten technischen Daten lassen sich etwa der Webseite von Samsung Malaysia entnehmen. Auf der deutschen Webseite fehlen die Hinweise zum neuen Smartphone noch überwiegend und auf der US-Webseite ist bisher nur ein grober Überblick veröffentlicht worden.
Aber Vorsicht: Es ist nicht auszuschließen, dass Samsung bis zum Marktstart hierzulande noch mal etwas ändert. Genug Zeit wäre jedenfalls vorhanden
Fazit: Auf das Galaxy S23 FE warten heißt vor allem Konkurrenz beobachten
Lohnt sich das Galaxy S23 FE nun also? Eine Empfehlung, so lange auf das Gerät zu warten, fällt Handyhase schon sehr schwer und für Fans ist das Gerät sicher nicht geeignet. Der Abstand zum ersten Galaxy S23 ist einfach zu groß. Immerhin: Dank des frühen US-Releases kannst Du Dich zur Hardware bei den US-Magazinen gut informieren – und musst dann trotzdem schlimmstenfalls über ein halbes Jahr auf das S23 FE warten. Eine seltsame Strategie für ein Gerät für Fans.
Bis dahin dürfte das Galaxy S23 – und natürlich auch die Plus- und Ultra-Variante – preislich durchaus sinken und über so manchen Anbieter zu regelrechten Schnäppchen werden:
Zumal Du nicht vergessen darfst, dass mit dem Galaxy S23 FE vergleichsweise alte Hardware im Frühjahr 2024 auf den Markt kommen wird. Das braucht schon einen attraktiven Preispunkt, um anzulocken.
Und wer weiß, vielleicht kommt vor dem Galaxy S23 FE sogar schon das Galaxy S24 auf den Markt oder wird zumindest angekündigt. Denn der für die Branche wichtige Mobile World Congress 2024 findet Ende Februar statt, auf dem natürlich auch Handyhase anwesend sein wird. Dazu kommt, dass Samsung gerne in der zeitlichen Nähe dieser Veranstaltung neue Galaxy-Smartphones vorstellt.
Michael Rogel 17.10.2023, 10:14
Eigentlich ist das Samsung Galaxy S23FE komplett uninteressant . Ich persönlich verstehe sowieso nicht warum soviel wertvolle Ressourcen verschwendet werden für zig Mittelklassegeräte oder gar Einsteigergeräte. Ja, nicht jeder braucht Highend oder kann es bezahlen, aber das gefühlte hundertste Mittelklassegerät auf den Markt bringen was soll das. Außerdem 128 GB sind heutzutage zu wenig, wobei ja schon ca. 25 Prozent belegt sind, und man die doppelt und dreifach Apps von Samsung auch nicht löschen kann. Nach meiner Meinung sollte Google dazu übergehen das System abzuspecken und Fremd oder Eigenapps von Firmen müssen deinstallierbar sein. 20 bis 30 GB nur für das Betriebssystem und ein paar Apps ist schon heftig.
Definitiv keine Kaufempfehlung
Nils 07.12.2023, 21:34
Wo er recht hat, hat er recht! Das verstehe ich auch nicht, dass der Markt mit so viel Schrott überflutet wird.