Mehr Schutz vor hohen Gebühren!

0137 Vorwahl: Kosten und Gebühren – Schutz vor Kostenfalle per Gesetz

Die Vorwahl 0137 ist keine reguläre Handynummern-Vorwahl. Unbedingt berücksichtigen solltest Du, dass die 0137 Vorwahl kostenpflichtig ist. Seit 01.12.2022 gibt es eine Erleichterung: Anrufe an die 0137 führen nicht mehr automatisch in die Kostenfalle!
0137 Vorwahl (Bild: ClipDealer @maximkostenko)

0137 Vorwahl: Anrufe müssen mittlerweile abgebrochen werden (Bild: ClipDealer @maximkostenko)

0137 Vorwahl und Kostenschutz: Anrufe brechen automatisch ab?!

Anders als bei Vorwahlen wie der 0170 oder der 0157 handelte es sich bei der 0137 um einen sogenannten Massenanruf-Service (auch MABEZ, Details bei Wikipedia). Die Nummer wurde als Sonderrufnummer also zum Beispiel für Gewinnspiel-Hotlines oder Telefon-Abstimmungen genutzt.

Zum 01.12.2022 endete die Geschichte der 0137: Die Bundesnetzagentur untersagt seitdem die Verbindung zu dieser Nummer. Bedeutet: Selbst wenn eine Nummer mit der Vorwahl 0137 bei Dir anklingelt bzw. Du über einen Rückruf eine Verbindung zu einer 0137-Nummer herstellen würdest: Teure Rückrufe musst Du nicht mehr befürchten, denn Anrufe müssen, so die Bundesnetzagentur, automatisch abgebrochen werden.

Mehr Sicherheit am Handy also!

Dazu heißt es im Wortlaut:

„Anrufe, bei denen bestimmte Rufnummernarten als Absenderrufnummer signalisiert werden, müssen abgebrochen werden. Solche Anrufe werden also zukünftig gar nicht mehr vermittelt. Zu den Rufnummernarten, die als Absenderinformationen nicht signalisiert werden dürfen, zählen die Notrufnummern 110 und 112, aber auch bestimmte hochpreisige Rufnummern, nämlich Rufnummern der Bereiche (0)900, (0)137; Nummern für Auskunftsdienste und Kurzwahldienste.“

Damit wird bestimmten Spam-Anrufen ein Riegel vorgeschoben. Für die Vorwahl 0900 gilt übrigens das Gleiche.

Vorwahl 0137: Kosten und Gebühren

Die Bundesnetzagentur hat die Preise für Anrufe an Nummern mit der Vorwahl 0137 genau aufgeschlüsselt. Je nachdem, mit welcher Ziffer die Vorwahl 0137 endet, gelten Preise zwischen 14 Cent und 1 € pro Anruf:

  • 01371: 14 Cent pro Anruf
  • 01372, 01373 und 01374: 14 Cent pro Minute
  • 01375: 14 Cent pro Anruf
  • 01376: 25 Cent pro Anruf
  • 01377: 1 Euro pro Anruf
  • 01378 und 01379: 50 Cent pro Anruf

Anrufe an die 0137: Neue Gebühren seit 2022 aus dem Mobilfunknetz

Allerdings galt das bis 2021 eben nur für Anrufe aus den Festnetzen. Telefonate aus dem Mobilfunknetz wurden dagegen anders berechnet, z.B. mit bis zu 42 Cent die Minute.

Das hatte sich zum 1.4.2022 zuletzt geändert: Die Bundesnetzagentur hatte auf Grundlage des neuen Telekommunikationsgesetzes die Minutenpreise für die 0137 im Mobilfunk und Festnetz angeglichen.

Zum 01.12.2022 gab es dann eine erneute Änderung. Seither müssen (Rück)rufe an die 0137 automatisch abgebrochen werden.

0137 Vorwahl als Kostenfalle

Die Vorwahl 0137 konnte somit leicht zur Kostenfalle werden.

Die Verbraucherzentrale warnte jedenfalls schon 2016 vor sogenannten Ping-Anrufen, die auch die 0137 als Vorwahl ausnutzen.

Hintergrund: Die 0137-7 wurde mit Kosten von einem Euro pro Anruf berechnet. Wurdest Du also mit getarnter Nummer angeklingelt, und zwar nach dem Prinzip +49 13 777 77 o.ä. – und hast Du anschließend den Rückruf genutzt, wurden Dir die Kosten für den Anruf bei der Vorwahl plus eventuelle Verbindungskosten in Rechnung gestellt. Und das konnte schnell teuer werden, mindestens eben 1 € kosten.

0137 Nummer sperren lassen

Die Vorwahl 0137 zählt zu den Sonderrufnummern. Bei vielen Providern kannst Du Sonderrufnummern sperren lassen, darunter auch die 0137.

Oder Du gehst den Weg über Deine-Handy-Einstellungen. Dort kannst Du eine Liste mit gesperrten Nummern anlegen oder die weiter oben beschriebenen Ping-Anrufe blockieren. Wie Du Rufnummern blockierst, liest Du in einem eigenen Ratgeber nach.

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Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben.

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