Datenschutz

KI-Training mit Facebook-Posts: Verbraucherschützer wollen Meta von KI-Datennutzung abhalten

Meta möchte Deine Daten auf Facebook und Instagram künftig auch für das Training seiner KI-Modelle nutzen. Dagegen lässt sich zwar problemlos Widerspruch einlegen, Verbraucherschützer aus NRW wollen die Praxis aber gänzlich verbieten lassen.
Verbraucherschutz Meta Facebook Instagram WhatsApp KI-Daten sammeln News Teaser

Bild von myshoun von Pixabay.

Das Wichtigste in Kürze

  • Meta möchte künftig Daten aus Facebook- und Instagram-Profilen nutzen, um damit seine KI zu trainieren.
  • Gemäß europäischem Recht kann dagegen widersprochen werden.
  • Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen wollen jedoch die gesamte Datensammelpraxis stoppen.

KI-Modelle wie ChatGPT erfreuen sich heute einer hohen Bekanntheit und werden bereits von vielen Menschen für Alltagsaufgaben genutzt. Was viele nicht wissen: Die KI-Modelle hinter ChatGPT und Co. funktionieren nur nach umfangreichem Training durch ihre Schöpfer. Hierzu benötigen diese Unmengen von Daten, was sich zunehmend zum Problem entwickelt. Nicht nur bei OpenAI ist man bestrebt, immer neue Datenquellen zu erschließen, auch Google, Amazon und Meta versuchen buchstäblich, das ganze Internet als Trainingsgrundlage heranzuziehen.

Meta greift dabei auf eine nahtliegende Option zurück: Die Daten seiner Nutzer, genauer gesagt die Daten aus Profilen auf Facebook und Instagram sollen dazu beitragen, die Meta-Modelle weiterzuentwickeln. Neben Profildetails werden auch Posts der Nutzer auf den Netzwerken zum Training herangezogen, der Inhalt privater Nachrichten fließt jedoch nicht in die KI ein.

Verbraucherzentrale will KI-Training mit Nutzerdaten durch Meta stoppen

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen möchte Meta grundsätzlich untersagen, personenbezogene Daten für das KI-Training zu nutzen. Per einstweiliger Verfügung, die die Verbraucherschützer am OLG Köln eingereicht haben, soll Meta davon abgehalten werden, Daten aus seinen sozialen Netzwerken für sein KI-Training zu nutzen, zuvor hatte Meta bereits eine Abmahnung erhalten, wie die Tagesschau berichtet. Die Verbraucherschützer sehen EU-Datenschutzrecht verletzt, Meta bestreitet dies jedoch und verweist auf ein berechtigtes Interesse.

Widerspruch gegen Datennutzung ist ganz einfach

Stichtag für den Start der Datennutzung ist der 27. Mai, ab dann werden öffentliche Posts europäischer Nutzer für das Training der KI-Modelle herangezogen. Nutzer müssen dies jedoch nicht hinnehmen. In unserem entsprechenden Beitrag erklären wir, wie Du Widerspruch gegen die Nutzung deiner Daten für KI-Training auf Instagram und Co. einlegen kannst. Das geht auf einer entsprechenden Seite schnell und einfach.

Wichtig ist aber: Den Widerspruch kannst Du jederzeit auch in der Zukunft stellen, jedoch werden bis zu diesem Zeitpunkt bereits verwendete Daten deiner Profile unwiderruflich Teil der Sprachmodelle von Meta sein, sofern sie hierzu herangezogen wurden, eine nachträgliche Löschung ist nicht mehr möglich.

d8e798363cc5445c84326e8d54817569
Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

Kommentar verfassen

Hinweis: Beiträge werden vor Veröffentlichung von der Redaktion geprüft.
Name
E-Mail
optional, wird nicht veröffentlicht

Mit Absenden des Formulars akzeptiere ich die Datenschutzerklärung und die Nutzungsbedingungen.

Newsletter abonnieren

*“ zeigt erforderliche Felder an

Einfach E-Mail-Adresse eintragen und wir halten Dich zu den besten Deals & News auf dem Laufenden
Datenschutz*
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.