Bundesweiter Warntag: Cell Broadcast jetzt offiziell im Regelbetrieb

Cell Broadcast wurde am Warntag erstmals im Probelauf genutzt (Bild: vodafone.de)

Letzter bundesweiter Warntag im Dezember

Der letzte bundesweite Warntag war der Probelauf für Cell Broadcast: Warnmeldungen, die alle Handys erhalten, die sich in der betreffenden Region aufhalten.

Der Spiegel berichtete im Vorfeld, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den nächsten Warntag im September Dezember plane. Bis Ende Juni 2022 sollten die Vorbereitungen im Mobilfunk dazu abgeschlossen sein. Notwendige Schnittstellen zu den Netzbetreibern sollten bis dahin sicherstellen, dass Cell Broadcast tatsächlich alle Handys erreichen kann.

Am geplanten Warntag im September Dezember klappte es dann tatsächlich: Zahlreiche Handys klingelten gleichzeitig.

Cell Broadcast bringt Warnungen ohne App aufs Handy

Über das Cell-Broadcast-System diskutiert Deutschland spätestens seit der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wieder vermehrt. Der Gesetzgeber hatte zuletzt wichtige Anpassungen, u.a. im Telekommunikationsgesetz, angestoßen. Und damit eben den Weg hin zum Cell Broadcasting System geebnet, so das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Ausschlaggebend ist dabei, dass Du eben kein Smartphone benötigst. Die Installation einer App wie NINA oder KATWARN ist nicht erforderlich, um Benachrichtigungen über Gefahren zu erhalten. So sollst Du auch dann eine Warnung bekommen, wenn Du ein sogenanntes Feature-Phone oder ein einfaches Handy ohne Internetverbindung oder App verwendest. Nach wie vor ist allerdings problematisch, dass Android-Smartphones etwa erst ab Version 11 unterstützt werden.

Die Warnmeldungen sind mit dem Empfang einer SMS vergleichbar. Deine Handynummer oder gar eine Registrierung sind nicht erforderlich. Warnungen werden, ganz im Gegenteil, anonymisiert verschickt.

Cell Broadcasting seit Februar 2023 im Regelbetrieb

Ganz offiziell ist Cell Broadcast seit 23.02.2023 im Regelbetrieb, Cell Broadcast soll auch bereits bestehende Apps (NINA, KATWARN) unterstützen. Sowie eben die übrigen bekannten Informationswege: Radio, Fernsehen und Internet.