Die IFA will nachhaltiger werden – mit diesen Themen

Auf der IFA soll es auch nachhaltig zugehen … Aber wie soll das aussehen? (Bild: [email protected])
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet vom 02. bis 06.09.2022 wieder die IFA in Berlin statt. Auch wir vom Handyhasen sind vor Ort, um uns Smartphone-Neuheiten, Technik, Kopfhörer & Co. genauer anzuschauen. Schon im Vorfeld fallen die Ankündigungen grün aus: Die IFA will nachhaltig sein. Was steckt hinter dem großen Versprechen?
IFA NEXT 2022 will nachhaltige Ideen pushen
Die Messe Berlin GmbH hat in einer Presseerklärung schon Mitte August 2022 auf das Projekt IFA NEXT 2022 hingewiesen. Unter dem Dach der IFA NEXT sollen sich vermehrt Start-Ups tummeln, die »nachhaltige Elektronik für einen geringeren Co2-Fußabdruck« liefern. Kernpunkte seien, so heißt es weiter, eine »ressourcenschonende und CO2-neutrale Produktion, Reparierbarkeit und Recycling«.
Kernthemen Geräte-Reparatur und Energieeffizienz
Eine wichtige Rolle spielt dabei das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM). Das hat sich des Themas Kreislaufwirtschaft angenommen und zeigt, wie es etwa mit Deinem Handy nach Fertigung, Kauf und Nutzen weitergehen kann. Etwa, wie sich Handys reparieren lassen. Hier haben wir ja bereits seit längerer Zeit das Fairphone 4 auf dem Zettel, das durch seinen modularen Aufbau den Austausch von einzelnen Komponenten (wie Akku oder Kamera) einfach ermöglicht.
Weitere Themen, die in Vorträgen und Workshops angeschnitten werden sollen: Recycling, Smartphone-Miete (wer regelmäßig beim Handyhasen vorbeiliest, kennt vielleicht smieten) und weitere Ideen, darunter zum Beispiel BerlinGreen, ein Startup, das smarte Indoor-Gärten auf kleiner Fläche in die eigenen vier Wände bringen will, inklusive App-Anbindung, versteht sich …
Auch die Energieeffizienz von Geräten ist ein Thema, und zwar beim gemeinsamen Auftritt des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI). Dort soll es vor allem um Möglichkeiten gehen, Energie und Strom effizient einzusetzen. Dazu soll eigens ein »House of Smart Living« auf 100 Quadratmetern zeigen, wie smartes und gleichzeitig energieautarkes Leben möglich ist.
Nachhaltigkeit auf der IFA bleibt Nischenthema
Klingt nach jeder Menge Nachhaltigkeit auf der IFA, ja, gar nach einem Schlüsselbegriff. Wer jedoch einen Blick auf den offiziellen Auftritt der IFA NEXT wirft, bleibt etwas ernüchtert zurück. Nachhaltigkeit & Green Tech sind die letztgenannten Themen, scheinen de facto also eher unter »ferner liefen« eine Nische abzudecken:
Themen von IFA NEXT sind KI, Robotik, Smart Home & Smart Living, Immersive Experience, AR & VR, Konnektivität, IoT, 5G, Digital Health, Wearables, die Zukunft des Handels sowie Nachhaltigkeit & Green Tech.
In Sachen Nachhaltigkeit wird einfach auch nach wie vor noch zu viel Green Washing betrieben, ein Eindruck, den ja auch das Eco-Rating hinterlässt.
Allzu pessimistisch wollen wir aber nicht sein und uns lieber vor Ort selbst überzeugen, welche nachhaltigen Ideen und Impulse noch auf der IFA einen Platz finden. Sicherlich dürfte sich jeder Hersteller darauf vorbereitet haben, auf das Thema Nachhaltigkeit angesprochen zu werden. Was ja nun einmal neben Reparatur auch Software-Updates und die Update-Pflicht betrifft.
Nachhaltigkeit in Halle 20 auf der IFA
Wer nun vor Ort ist und sich näher zum Thema Nachhaltigkeit rund um die IFA informieren möchte, kann das in Halle 20 (»IFA NEXT«) erledigen. An Stand 336 präsentiert sich etwa das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, u.a. mit der Geschichte des Fairphones, Reparatur-Workshops und einer Ausstellung zum Thema »Langlebigkeit von Elektronik« und der in Smartphones verbauten Materialien.