iPhone 17 im Test: Endlich Tempolimit 120 – und alle freut’s!

Macht das iPhone 17 im Test eine gute Figur? Hier erfährst Du es. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 120-Hertz-Display erleichtert endlich butterweiches Scrollen, die Ultraweitwinkelkamera knipst mit 48 MP viel schärfer.
- Ein bisschen mehr Prozessorpower und Akkuausdauer sind in der Praxis nicht der Rede wert.
- Zum gleichen oder etwas geringeren Preis gibt es doppelt so viel Arbeitsspeicher wie zuvor.
iPhone-17-Design: Mehr Display, weniger Rand
Während Apple den Look der anderen drei Neuzugänge iPhone 17 Air, iPhone 17 Pro und Pro Max zum Teil deutlich renoviert, belässt der Hersteller beim Einstiegsmodell äußerlich Vieles beim Alten. Die auffällige Kameraanordnung auf der Rückseite ist identisch. Auch die separate Taste für die Kamerasteuerung im Rahmen ist erneut an Bord. Das unverändert aus Aluminium gefertigte Gehäuse wirkt stabil und hochwertig. Es ist wie zuvor gemäß IP68 gegen Staub und Wasser abgedichtet.

Das Display ist etwas größer, die schwarzen Ränder rundherum herum etwas schmaler als beim Vorgängermodell. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Unterschiede zum iPhone 16 bestehen im Detail. Das Nachfolgemodell ist einen Tick länger, dicker und schwerer, damit ein etwas größeres Display hineinpasst. Es misst nun 6,3 Zoll statt 6,1 Zoll in der Diagonale. Gleichzeitig hat Apple beim iPhone 17 den schwarzen Rand um das Display sichtbar verschmälert – so, wie es schon beim iPhone 16 Pro der Fall war. Du siehst also mehr Inhalt und weniger Gehäuse drumherum.
Ferner gibt es leicht abgeänderte Farbvarianten für die Gehäuserückseite und den Rahmen. Das iPhone 17 erhältst Du in einem Salbei-Grün statt in Türkis, in Lavendel-Lila statt in Pink und in Nebelblau statt in Ultramarin. Zwei unverändert schwarze und weiße Varianten runden die Auswahl ab.

Das Design des iPhone 17 entspricht weitestgehend dem vorherigen Modell. Auch die Kamerataste ist wieder an Bord. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Der Lavendel-Ton unseres Testgeräts sieht sehr schick aus. Es riecht zwar nicht wie das gleichnamige Gewürz, dessen Duft die Nerven beruhigt. Vielleicht entspannt Dich ja aber schon der Anblick des Farbtons und hält Dich vom Dopamin-Scrolling durch Social Media ab.
iPhone-17-Display ermüdet Augen weniger
Solltest Du mit dem iPhone eben doch gern durch Timelines scrollen wollen, bietet das Display des iPhone 17 ein nützliches Upgrade. Apple verbaut endlich ein Panel, mit einem schnellen Bildaufbau von bis zu 120 Hertz. Auch rasante Bewegungen werden dann scharf dargestellt. Das gilt für vertikale Scrollbewegungen ebenso wie für atemlose Action in Videos. Dadurch erfasst Dein Auge das Geschehen leichter und ermüdet nicht so schnell. Den Unterschied zu den bisherigen 60-Hertz-Anzeigen der Standard-iPhones erkennen wir im Test deutlich.
Bei statischen Inhalten regelt das Display die Bildwiederholrate stark herunter, um Energie zu sparen. ProMotion nennt Apple diese Technik, die es bisher nur in iPhones der Pro-Linie gab, aber auch bei vielen Android-Smartphones ab der Mittelklasse. Dass Apple dies nun auch in die iPhones ohne Namenszusatz einbaut, beseitigt einen langjährigen Kritikpunkt. Wenn man fast 1.000 Euro für ein Smartphone ausgibt, sollte man ein 120-Hertz-Display einfach erwarten können.

Youtube im hellen Sonnenlicht gucken? Das mit bis zu 3.000 Nits hintergrundbeleuchtete Display macht es möglich. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Ebenfalls endlich an Bord: Ein Always-On-Display, das Nützliches, wie etwa die Uhrzeit, auch dann darstellt, wenn die Anzeige ansonsten im verdunkelten Standby-Modus döst. Das Gerät für den Blick auf Push-Nachrichten nicht erst aufwecken zu müssen, finden wir beim iPhone 17 im Test sehr praktisch.
Beim Außeneinsatz überzeugt uns das deutlich hellere Display. Es regelt die Hintergrundbeleuchtung nun auf bis zu 3.000 Nits statt wie bisher auf 2.000 Nits hoch. Damit lässt sich die Anzeige auch am helllichten Tag draußen noch etwas entspannter ablesen.
Kameras: Schärferes Ultraweitwinkel und einfachere Gruppenselfies
Machst Du gerne Fotos, findest Du beim iPhone 17 sowohl auf der Rück- als auch auf der Vorderseite verbesserte Kameras. Hinten hat neben der Hauptkamera nun auch die Ultraweitwinkelkamera einen 48-MP-Sensor. Bilder werden im Test erkennbar detailreicher als beim Vorgänger iPhone 16. Vor allem Makrofotos profitieren davon, denn für diese nutzt das iPhone 17 immer die Ultraweitwinkelkamera. In beiden Fällen legt das iPhone die Pixel zu einem Bild mit 24 MP zusammen, was für mehr Details in hellen wie in dunklen Bildbereichen sorgt.
In puncto Zoom bietet die Hauptkamera des iPhone 17 eine digitale Zweifach-Vergrößerung, was die Pixelzahl auf 12 MP reduziert. Das Ergebnis ist im Test ansehnlich, ersetzt aber keine echte Telekamera. Diese ist den Pro-Modellen des iPhone vorbehalten.
Vorn stattet Apple die Selfie-Kamera mit 18 MP statt wie bisher mit 12 MP aus, was detailreichere Bilder ermöglicht. Gruppenaufnahmen erleichtert ein quadratischer statt rechteckiger Sensor sowie die Software-Funktion „Center Stage“.

Die Frontkamera des iPhone 17 löst mit 18 statt 12 MP auf. Ihr Sensor ist quadratisch. Für Bilder im Hoch- oder Querformat brauchst Du das Handy nicht zu drehen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase)
Letztere erkennt, ob eine oder mehrere Menschen im Bild sind. Bei einer Person zoomt es automatisch heran, bei Gruppen heraus. So wird das Motiv optimal eingerahmt. Wegen des quadratischen Sensors musst Du das iPhone nicht mehr drehen. Er „sieht“ in jeder Ausrichtung gleich viel. Dadurch kann die Software den Wechsel zwischen Hoch- und Querformat automatisch anpassen. Im Test erwies sich dieser neue Kameratrick als praktisch.
Nützlich ist auch die Dual-View-Funktion, die erstmals in Apples eigener Kamera-App verfügbar ist. Filmst Du mit der Rückkamera des iPhone 17, kannst Du Dein Gesicht mit der Frontkamera als Kachel automatisch ins Video einbinden. Das ist prima, wenn Du Freunden und Familie zeigen willst, wie schön Dein Urlaubsort und Du dort gerade aussehen.
iPhone 17 im Test: Mehr Prozessorpower für KI und Games
Unter der Haube steckt mit dem A19-Chip ein leistungsstärkeres Rechensystem. Dessen Grafikeinheit (GPU) arbeitet laut Apple 20 Prozent schneller als die Rechenhardware im iPhone 16. Das ist von Vorteil, nicht nur bei Games, sondern auch für Funktionen, die Künstliche Intelligenz (KI) brauchen. Ein hartes Kaufkriterium ist das nur, wenn Du von einem iPhone 15 oder älter zum neusten Modell wechselst.
Warum? Auf dem iPhone 17 gibt es keine exklusiven iOS-26-Funktionen mit Apple Intelligence, die es nicht auf dem iPhone 16 gab oder dort erwiesenermaßen langsam liefen. Zudem ließen sich schon mit dem iPhone 16 hardwarehungrige Spitzengames wie Death Stranding, Assassins Creed Mirage, Resident Evil 4 und Resident Evil Village spielen. Auch auf dem iPhone 17 liefen sie im Test flüssig und – sofern einstellbar – in bestmöglicher Grafikqualität. Die Gehäusetemperatur blieb dabei lauwarm.
Der Zuwachs an Tempo ist allenfalls messbar. In Benchmark-Durchläufen war die GPU des iPhone 17 rund 34 Prozent schneller als die des iPhone 16. Der Hauptprozessor (CPU) des iPhone 17 schnitt zwischen 12 und 13 Prozent schneller als das iPhone 16 ab. Auch das iPhone 16 Pro Max lässt das neue Modell damit hinter sich. Dadurch hast Du in ein paar Jahren noch etwa mehr Leistungsreserven, wenn Spiele oder Fotobearbeitungsapps mehr Power brauchen.
Geekbench 6 | iPhone 17 | iPhone 16 | Verbesserung |
CPU Single-Score | 3.706 | 3.313 | 11,86 Prozent |
CPU Multi-Score | 9.370 | 8.270 | 13,4 Prozent |
GPU | 37.048 | 27.688 | 33,81 Prozent |
Laut iFixit ist die Akkukapazität des iPhone 17 (3.692 mAh) minimal höher als die des iPhone 16 (3.561 mAh). Der Energiespeicher soll aber wegen des effizienteren Prozessors rund 35 Prozent mehr Ausdauer bieten. Apple nennt 30 Stunden Videowiedergabe im Vergleich zu 22 Stunden beim Vorjahresmodell. In der Praxis brachte uns das iPhone 17 locker über den Tag. Auftanken lässt es sich mit 40 Watt doppelt so schnell wie zuvor. In 20 Minuten soll es zur Hälfte voll sein. Wir brauchten im Test 22 Minuten – vollkommen okay.
iPhone 17: So günstig bekommst Du es
Der Startpreis des iPhone 17 bleibt im Vergleich zum Vorjahresmodell unverändert bei 949 Euro. Gleichzeitig packt Apple zu diesem Kurs doppelt so viel Speicher rein, 256 GB. Eine 128-GB-Variante gibt es nicht. Mit 512 GB kostet das Gerät nun 1.199 statt 1.329 Euro.
Im Vergleich zu dem, was Du im Android-Lager dafür bekommst, wirkt der Preis dennoch hoch. Passt ein Einmalkauf nicht ins Budget, bekommst Du das iPhone 17 alternativ für kleines monatliches Geld in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag.
Fazit zum iPhone 17 im Test: Display und Kamera machen den Unterschied
Es muss nicht jedes Jahr ein neues iPhone sein. Aber wenn Du dennoch einen Grund suchst, vom vorherigen Modell zum iPhone 17 zu wechseln, liefert Dir Apple zwei gute Gründe. Das Display ist nicht nur etwas größer als zuvor und dank Always-On-Funktion auch immer einsehbar. Auch dessen beschleunigter Bildaufbau von bis zu 120 Hertz wertet das Seherlebnis deutlich auf.
Vor allem beim Scrollen durch Timelines und Fotogalerien macht sich das positiv bemerkbar. Fotografierst Du gern mit dem Ultraweitwinkelobjektiv, liefert Dir das iPhone 17 die gleiche, hohe Auflösung wie die Hauptkamera. Architektur- und Makroaufnahmen werden damit detailreicher. Wer Gruppenselfies mag, profitiert von einer trickreicheren Frontkamera.
Andere Aspekte verbessert Apple behutsamer. Die Akkulaufzeit ist etwas länger, der Prozessor ein wenig schneller. Das merkst Du aber nur, wenn Du von einem mindestens zwei Jahre alten iPhone wechselst. Das Design packt der Hersteller so gut wie gar nicht an. Wünschst Du Dir in dieser Hinsicht Abwechslung, wartest Du lieber noch ein Jahr mit dem Kauf.
Trotz des ebenfalls unangetasteten Preises von 949 Euro gehört das iPhone 17 zu den kostspieligsten Einstiegsgeräten in die Smartphone-Oberklasse. Achte daher hier besonders auf gute Deals, wie es sie bei einem iPhone 17 mit Vertrag gibt.