Bereitstellungspreis erklärt

Anschlusspreis: Was ist das eigentlich und kann ich ihn sparen?

Bei einem neuen Handyvertrag fällt meist ein einmaliger, oftmals recht kostspieliger Anschlusspreis an. Wir verraten Dir, warum Du diesen in der Regel zahlen musst und wie Du ihn umgehen kannst.

Alles rund um den Anschlusspreis

Was ist ein Anschlusspreis bei einem Handyvertrag?

Immer dann, wenn es etwas „anzuschließen“ gibt, wirst Du zur Kasse gebeten. Und so zahlst Du für den Internet- oder Kabelanschluss daheim einen einmaligen Anschlusspreis allein für die Einrichtung. Gleiches ist bei einem neuen Mobilfunkvertrag der Fall.

Zwar erfolgt das Anlegen einer neuen Telefonnummer oder das Einrichten Deines Kundenkontos zum Großteil automatisiert, dennoch lassen sich Anbieter diesen Aufwand bei einem Vertragsabschluss bezahlen.

Egal, ob der Anschlusspreis Aktivierungsgebühr, Anschlussgebühr oder Bereitstellungspreis heißt – Du darfst diesen zahlen. Im Gegenzug erwartet Dich die Bereitstellung sowie Freischaltung Deines Handyvertrages. Im Preis enthalten ist häufig auch die für Dein Handy nötige SIM-Karte bzw. eSIM. Ein Anbieter deckt also mit dem Anschlusspreis die für ihn anfallenden Kosten. Genauer gesagt reicht er diese an Dich weiter.

  • Gut zu wissen: Diese Anschlussgebühr ist einmalig. Bei einer Vertragsverlängerung beim gleichen Anbieter fällt sie nicht noch einmal an.

Wie hoch ist der Anschlusspreis?

Was Du zu Beginn für den Abschluss Deines Handyvertrags als Bereitstellungsgebühr zahlen sollst, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Typische Anschlusspreise liegen zwischen 20 und 40 Euro. Beispielsweise musst Du bei der Telekom für einen MagentaMobil-M-Tarif mit 39,95 Euro rechnen.

Ähnlich verhält es sich bei Vodafone (39,99 Euro) und o2 Mobile (39,99 Euro). Günstiger sind Anbieter wie MediaSaturn Super Select (29,99 Euro) oder Tochterunternehmen sowie Partner großer Provider. Der Anschlusspreis bei Klarmobil zum Beispiel liegt für gewöhnlich bei 19,99 Euro. Bei congstar sind es 15 € (mit 24 Monaten Laufzeit) bzw. 35 € (monatlich kündbar).

Anschlusspreise bei Vodafone

Unabhängig davon, ob Du Dich für einen attraktiven GigaMobil Young S-Tarif oder unbegrenztes Datenvolumen bei GigaMobil XL entscheidest, kommst Du oft um die 39,99 Euro Anschlusspreis nicht herum. Aber es gibt Methoden, wie Du die Vodafone-Anschlussgebühr sparen kannst.

Anschlusspreise bei o2 Mobile

Auch bei o2 Mobile sind 39,95 Euro beim Abschließen eines Handyvertrages zu investieren. Telefónica macht keinen Unterschied, ob Du einen Vertrag mit oder ohne neues Smartphone wählst. Aber auch hier gibt’s regelmäßige Aktionen mit einer Erstattung der Einmalkosten. Nicht selten bekommst Du die o2-Anschlussgebühren geschenkt oder zurückerstattet.

Bei der o2-Testkarte fällt grundsätzlich kein Anschlusspreis an.

Anschlusspreise bei Telekom MagentaMobil

Am Bereitstellungspreis bei der Telekom lässt sich nur sporadisch etwas rütteln. 39,95 Euro solltest Du also einplanen. Oder Du erwischst einer Anschlusspreis-oder Cashback-Aktion bei MagentaMobil. Dann wird es billiger oder gar kostenlos.

Anschlusspreise bei freenet

Egal, ob Du bei Freenet einen Handyvertrag mit D1-, Vodafone- oder o2-Netz abschließt – es kostet Dich normalerweise 19,99 Euro für die Bereitstellung. Regelmäßige Angebote wie Gutschein-Aktionen führen mit etwas Glück zum Sparen des Anschlusspreises bei freenet.

Anschlusspreis bei otelo

Die Vodafone-Tochter otelo verlangt wie der Mutterkonzern 39,99 Euro als Bereitstellungsgebühr. Mit Aktions-Gutscheinen oder zeitlich begrenzten Angeboten senkst Du die Anschlusspreise bei otelo oder musst gar nichts zahlen.

Anschlusspreis bei Blau

Bei Telefónica-Marke Blau fällt oft gar kein Anschlusspreis an. Immer dann, wenn Du einen Blau-Tarif im Bundle über den Blau-Onlineshop abschließt. Es handelt sich sozusagen um einen Online-Vorteil. Kommt aber auch darauf an, bei welchem Händler Du welchen Tarif abschließt. Details zum Blau-Anschlusspreis in unserem Beitrag.

congstar Anschlusspreis

Bei der congstar-Anschlusspreis hat eine unterschiedliche Höhe, je nachdem, ob Du einen Tarif mit Laufzeit (24 Monate, 15 Euro Anschlusspreis) oder einen monatlich kündbaren Tarif (35 Euro Anschlusspreis) abschließen möchtest. Für congstar Prepaid gelten dann noch einmal andere Bedingungen. Aktionsweise entfällt der Anschlusspreis komplett. Details im verlinkten Beitrag.

Klarmobil Anschlusspreis

Der Klarmobil Anschlusspreis lässt sich mitunter sparen, dieser entfällt nämlich im Rahmen von Aktionen. Wann diese stattfinden und wie es mit weiteren Marken wie freenet Mobile, Dr. SIM und Happy SIM aussieht, verrät ein eigener Beitrag.

Drillisch Bereitstellungspreis (sim.de, handyvertrag.de, winSIM und andere Marken)

Auch bei Drillisch ist der Bereitstellungspreis unterschiedlich, je nachdem, ob monatlich kündbar (19,99 €) oder mit Laufzeit (9,99 €). Aktionsweise entfällt der Anschlusspreis bei allen oder ausgewählten Drillisch-Marken auch ganz. Oft auch nur für wenige Tage. Einen Überblick verschaffst Du Dir in unserem Beitrag zu den Drillisch-Aktionen.

Anschlusspreis für Internet und Festnetz oft noch höher

In diesem Beitrag widmen wir uns dem Anschlusspreis für Handytarife. Suchst Du nach einem Internet- und Festnetztarif, musst Du oft noch tiefer in die Tasche greifen. 49,99 € sind es etwa in o2-Home-Tarifen.

Wie kann ich den Anschlusspreis sparen?

Egal, ob ein neuer Handyvertrag für einen Provider mit einem großen oder kleinen Aufwand verbunden ist, gehört der Anschlusspreis zum Standard. Und normalerweise kommst Du an diesem nicht vorbei. Es mag daher ernüchternd sein, dass Du die Gebühr somit nicht einfach regulär umgehen oder sparen kannst.

Aber mit etwas Glück, gutem Timing und Recherche klappt es vielleicht doch mit einer Anschlussgebühr von 0 Euro. Das kannst Du tun:

  • Aktionen: Die meisten Provider locken Neukunden mit zeitlich begrenzten Aktionen, darunter auch das Entfallen oder Reduzieren der Anschlussgebühr. Legt ein großer Anbieter vor, ziehen die Mitbewerber häufig nach. Es lohnt sich also zu vergleichen und auf Werbung nach dem Motto: „Nur diesen Monat keine Anschlussgebühren“ zu achten.
  • Anschlusspreis-Erstattung: Während besonderer und zeitlich limitierter Aktionen kannst Du Dir gelegentlich via SMS, Hochladen der Handyrechnung oder App-Aktivierung den Anschluss zurückerstatten lassen. Dies bewerben und kennzeichnen Handyshops wie Logitel mit Hinweisen wie „Anschlussgebühr bequem über die MeinVodafone-App erstatten lassen“. Wichtig: Unbedingt darauf achten, dass die Aktion ausgewiesen wird, damit Du von einer Anschlusspreis-Aktion profitierst.
  • Handyverträge vergleichen: Soll’s ein neuer Handyvertrag sein, vergleiche die Angebote – zum Beispiel hier bei uns auf Handyhase. Trotz eines hoch erscheinenden Anschlusspreises kannst Du dank niedriger monatlicher Kosten mittelfristig betrachtet sogar viel mehr sparen.
  • Gutscheine: Im Rahmen diverser Gewinnspiele, Werbekampagnen oder anderer Aktionen machen nicht selten Gutscheine mit Rabatten oder gar einer 0-Euro-Anschluss-Gebühr die Runde. Fündig wirst Du auf Gutschein-Portalen oder bei Social Media. Manchmal genügt eine entsprechende Suche bei Google.

Gut zu wissen: Fast immer musst Du den Anschlusspreis erst einmal bezahlen. Eine Rückerstattung – sofern ein Anbieter Dir diese verspricht – erfolgt üblicherweise nachträglich. Du erhältst die Gutschrift bei Erhalt der ersten oder zweiten Rechnung nach Abschluss des Handyvertrages.

Was tun, wenn Anschlusskosten nicht erstattet werden?

Versprach Dir Dein Provider bzw. Händler beim Abschließen eines Handyvertrages das Übernehmen der Anschlusskosten, zum Beispiel im Rahmen einer Werbeaktion, steht Dir eine solche Erstattung auch zu. Voraussetzung ist, dass dies vertraglich eindeutig vereinbart wurde.

Ist das der Fall, kannst Du diese Anschlusskosten als Schadensersatz einfordern. Dies ist möglich, wenn Du die Gebühren nach einer angemessenen sowie von Dir gesetzten Frist von 14 Tagen nicht erhalten hast.
Bedenke, dass Du ggf. für die Erstattung der Anschlusskosten selbst Maßnahmen ergreifen sollst, unter anderem eine Aktivierungs-SMS verschicken, die Offerte in der App des Anbieters aktivieren oder Rechnungen an diesen senden. Überprüfe hierzu die AGB und die Teilnahmebedingungen. Denn eventuell musst erst einmal Du aktiv werden, bevor Du die Anschlusskosten zurückbekommst.

Liegt’s nicht an Dir, kannst Du die Anschlusskosten zurückfordern, was im schlimmsten Fall über einen Anwalt erfolgt. Bevor es dazu kommt, empfehlen wir Dir ein Telefonat mit dem Kundenservice.

Anschlusspreise bei Prepaid-Tarifen

Bei Prepaidtarifen verzichten die Anbieter teils komplett auf Anschlussgebühren. Sogar die SIM-Karte gibt’s oft gratis per Post. Dafür sind nicht selten die monatlich anfallenden Kosten etwas höher, Du bekommst kein vergünstigtes Smartphone oder es fehlen Komfortfunktionen wie schnelles 5G.

Bei Starterpaketen oder Prepaid-Angeboten mit Startguthaben wird geschenktes Guthaben häufig mit gleich hohen Kartenpreisen gegengerechnet – zum Beispiel bei MagentaMobil Prepaid. Das ist ein versteckter Anschlusspreis, den Du auf diese Weise zahlst. So bekommst Du zum Beispiel 10 Euro als Startguthaben und bezahlst 9,99 € für die SIM-Karte. Das Startguthaben kannst Du dann zum Telefonieren oder zum Surfen nutzen.

Interessant sind Prepaid-Startersets im Angebot, wenn die SIM-Karte zum Beispiel für nur 2,99 € erhältlich ist. Aktionen findest Du in unserem Beitrag!

Trotzdem: Hohe Anschlusspreise um die 40 € wie bei regulären Handyverträgen sind bei Prepaidtarifen unüblich.

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Profilbild von Sven Wernicke
Denkt Sven an sein erstes eigenes Handy, fühlt er sich alt: Das Siemens S6 war 1996 aber echt nicht schlecht. Um diese Zeit herum bastelte er simple Webseiten mit Microsoft Frontpage und schrieb erste Texte für eigene Projekte. Am Interesse für Telefone, Trends und technische „Spielzeuge“ hat sich nichts geändert. Seit 2005 ist Sven freiberuflich als Blogger, Redakteur, Berater tätig. Und hat nach wie vor viel Spaß am Tippen.
Beteiligte Autoren: Stefanie

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