Handy sicher aus der Hand geben

App sperren, fixieren oder verstecken: So funktioniert der App-lock als Kindersicherung

Wer sein Handy gelegentlich aus der Hand gibt, dabei aber seine persönlichen Daten vor neugierigen Blicken schützen möchte, kann Apps sperren. Ein sogenannter App-lock ist gleichzeitig auch eine nützliche Kindersicherung. Hier erfährst Du, wie es funktioniert.
App sperren

App sperren und App-lock einrichten (Bild: Pixabay @Danny144)

App sperren, fixieren oder verstecken: So funktioniert der Passwort-Schutz

Für das Sperren von Apps braucht es allerdings ein wenig Hintergrundwissen, denn so richtig einfach sind die entsprechenden Einstellungen im Smartphone nicht zu finden. Vor allem, da es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, so eine Sperre umzusetzen.

So kannst Du Apps im Vordergrund fixieren und den Zugriff aufs restliche Smartphone blockieren – die App kannst Du dann nur über ein Passwort verlassen. Aber es funktioniert auch umgekehrt: Indem Du ein Passwort festlegst, um eine bestimmte App zu öffnen.

Ob Du nun wichtige persönliche Daten vor fremden Blicken schützen oder den App-lock als Kindersicherung verwenden möchtest (klar, in vielen Shopping-Apps wie Amazon bist Du vermutlich mittlerweile automatisch eingeloggt, was versehentliche Bestellungen durch Kinderhände durchaus möglich macht – eben eine andere Art von Kostenfalle):

Es gibt gleich drei Möglichkeiten, einen Passwort-Schutz für Apps einzurichten und somit für ein wenig mehr Sicherheit am Handy zu sorgen.

Nervig: Eine App sperren, fixieren und ausblenden, das funktioniert auf unterschiedlichen Wegen. Deshalb haben wir das für jede einzelne Methode einmal auseinanderklamüsert.

  • App sperren: Du benötigst ein Passwort, um gesperrte Apps öffnen zu können.
  • App fixieren oder anheften: Die App bleibt im Vordergrund geöffnet. Du kannst diese nur verlassen und zu einer anderen App oder dem Home-Bildschirm gelangen, indem Du das Entsperr-Passwort einträgst.
  • App ausblenden oder verstecken: Die App wird auf dem Smartphone versteckt und kann nur bei Eingabe eines USSD-Codes aufgerufen werden.

Übrigens: Wie Du Dein Handy noch sicherer machst, indem Du In-App-Käufe deaktivierst, verrät ein eigener Beitrag. Und eine Anleitung zum Entfernen von Bloatware, also vorinstallierten Apps, haben wir ebenfalls für Dich vorbereitet.

Apps sperren mit App-lock (Android)

Einen App-lock kannst Du für jede beliebige App auf Deinem Android-Smartphone einrichten. Der Zugriff ist dann nur über die Eingabe eines Entsperrpassworts möglich. Und zwar so lange, bis Du die App-Sperre über die Einstellungen Deines Smartphones wieder aufhebst.

Kann beispielsweise auch nützlich sein, wenn Du ein Handy für Dein Kind einrichtest und den Zugriff auf ausgewählte Apps verbieten möchtest.

So richtest Du die App-Sperre ein

  • Nutze zur Einrichtung das Menü Einstellungen. Je nach Android-Version geht es weiter unter »Sicherheit« oder »Biometrische Daten und Sicherheit« oder »Datenschutz«.
  • Öffne das Untermenü »App-Sperre« oder »App-lock«.
  • Aus der Liste an Apps kannst Du nun auswählen, welche Anwendungen Du sperren möchtest.
  • Wer auf diese App(s) in Zukunft zugreifen möchte, muss erst das Passwort für den Sperrbildschirm (Code, Fingerabdruck, Gesichtserkennung) nutzen. Erst nach Eingabe dieses Passworts kann die App in vollem Umfang genutzt werden.
App-Sperre

App-Sperre einrichten: Unter Datenschutz und App-Sperre kannst Du eine Liste mit Apps für den App-lock aufrufen. Details zum Entsperren legst Du über die Einstellungen fest. (Bild: handyhase.de)

App blockieren: Am iPhone

Über die Bildschirmzeit kannst Du Apps am iPhone blockieren.

  • Nutze dazu die »Bildschirmzeit« im Menü Einstellungen.
  • Wähle »Fortfahren« und dann Dein Gerät.
  • Richte, falls noch nicht passiert, einen Bildschirmzeit-Code oder einen Elterncode ein.
  • Trage den Code unter »Beschränkungen« ein.
  • Wähle zuletzt den Punkt »Inhalt & Datenschutz«.
  • Über »erlaubte Apps« deaktivierst Du Apps, die nicht auf dem Home-Bildschirm angezeigt werden sollen, über den Schieberegler.

Details dazu liest Du auch beim Apple-Support nach.

App im Vordergrund fixieren oder anheften

Ja, Medienzeit will gut begrenzt sein. Wer seinem Kleinkind jedoch eine Folge Leo Laster oder Bobo Siebenschläfer erlaubt, hat die Möglichkeit, die App im Vordergrund fixieren zu lassen. Das gesamte Handy ist dann gesperrt – mit Ausnahme der von Dir ausgewählten App.

Dann kann Dein Kind die App eben nicht einfach so verlassen und in andere Apps wechseln. Nützlich ist das Ganze natürlich auch, falls Du Dein Smartphone ausnahmsweise mal aus der Hand gibst und vermeiden möchtest, dass Fremde die App verlassen und andere Inhalte auf Deinem Handy aufrufen.

Verlässt Du eine angeheftete App, kehrst Du zum Sperrbildschirm zurück. Musst also Dein Kennwort zum Entsperren, Fingerabdruck oder Face-Unlock nutzen.

So kannst Du Apps fixieren:

  • Aktiviere zuerst die Möglichkeit, Apps anzuheften. Nutze dazu die Handy-Einstellungen und das Menü »Sicherheit« und »Bildschirm anheften«.
  • Öffne die App, die Du fixieren möchtest.
  • Nutze dann die Zuletzt-Taste (Task-Manager, die drei Striche unten, nicht die Zurück-Taste).
  • Die Ansicht der App verkleinert sich. Oben rechts siehst Du das Punkte-Menü.
  • Dort nutzt Du den Eintrag »Anheften« bzw. »Fixieren«.
  • Die so fixierte App kannst Du wie gewohnt nutzen. In einem fixierten Messenger kannst Du zum Beispiel den Nachrichtenverlauf lesen, Nachrichten schreiben oder zu einem anderen Kontakt wechseln.
  • Du kannst die App jedoch nicht ohne Weiteres verlassen oder über den Task-Manager in eine im Hintergrund geöffnete App wechseln.
  • Lediglich das Display kann gesperrt werden. Wer das Display entsperrt, landet wieder in der angehefteten App.
  • Soll die Fixierung aufgehoben werden, betätige die Tasten zurück und zuletzt (Task-Manager) gleichzeitig. Das Handy geht sofort in den Sperrmodus und kann auf üblichem Weg (Kennwort, Fingerabdruck, Gesichtserkennung) entsperrt werden.
App blockieren

App blockieren: Das Anheften muss erst in den Einstellungen aktiviert werden, danach kann jede App über das einmalige Antippen der Striche unten (siehe Pfeil) auf dem Display fixiert werden. (Bild: handyhase.de)

Apps verstecken oder ausblenden

Erklärt sich eigentlich von selbst: Versteckst Du eine App, wird diese unsichtbar. Weder im App-Menü noch auf dem Startbildschirm findest Du dann Hinweise auf besagte App. Klar, logisch, auch Push-Nachrichten entfallen dann. Dafür kann die App aber auch nicht unbeabsichtigt geöffnet werden.

Wer eine ausgeblendete App öffnen möchte, muss zwangsweise die Telefon-App seines Handys öffnen und den passenden USSD-Code eingeben. Diesen legst Du selbst bei der Einrichtung ausgeblendeter Apps fest.

So geht’s (Android):

  • Öffne die Einstellungen Deines Smartphones.
  • Wähle den Eintrag »Datenschutz« oder »Sicherheit«.
  • Nutze »Apps ausblenden«.
  • Richte ein Datenschutz-Passwort ein.
  • Wähle dann über die Liste alle Apps aus, die ausgeblendet werden sollen.
  • Zuletzt richtest Du ein weiteres Kennwort ein. Dieses benötigst Du, um Dir die versteckten Apps über die Telefon-App Deines Handys anzeigen zu lassen. Das Passwort muss mit »#« anfangen und enden, kann bis zu 16 Ziffern haben und funktioniert wie ein USSD-Code.
  • Wichtig: Die vergebenen Kennwörter solltest Du keinesfalls vergessen, sonst hast Du keine Möglichkeit mehr, auf versteckte Apps zuzugreifen oder die Einstellungen rund um ausgeblendete Apps zu ändern.

FAQ

🤷‍♀️ Warum sollte ich eine App sperren?

Sperrst Du eine App, versteckst Du wichtige persönliche Daten vor fremden Blicken. Das ist nicht nur sinnvoll, wenn Du Dein Handy gelegentlich aus der Hand gibst, sondern auch als Kindersicherung nicht zu unterschätzen. Apps kannst Du entweder generell mit einem Kennwort versehen oder aber vorübergehend im Vordergrund blockieren.

📲 Wie kann ich eine App blockieren?

Den Zugriff auf eine App blockierst Du über das Menü Einstellungen Deines Handys. Unter Sicherheit und App-Sperre kannst Du die Sperre einrichten. Am iPhone klappt es unter Bildschirmzeit und Beschränkungen.

👩‍👦‍👦 Eignet sich der App-lock als Kindersicherung?

Der App-lock ist gut als Kindersicherung geeignet. Egal, ob Dein Kind nun keinen Zugriff auf bestimmte Apps erhalten oder ausschließlich eine bestimmte App nutzen soll: Du kannst den Zugriff auf Apps sperren oder das Verlassen der App blockieren.

🔒 Wo ist der Unterschied zwischen der App-Sperre und dem Anheften von Apps?

Sperrst Du eine App, benötigst Du ein Passwort, um diese öffnen zu können. Heftest Du die App im Unterschied dazu an bzw. fixierst Du diese, bleibt die App im Vordergrund geöffnet. Das Handy ist also gesperrt, lediglich die von Dir ausgewählte App kannst Du wie gewohnt bedienen. Du benötigst dann Deinen Entsperrcode, um die App verlassen zu können.

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Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben. Und Abschalten? Das geht am besten beim Waldbaden, Power Metal hören oder bei einer Runde Assassin’s Creed.
Kommentare (2)

Matic 14.03.2023, 10:07

Es ist ,täglich Hacker unterwegs ,und die Sperren uns um Geld zu bekommen der Zahlt DENNEN Handys Vertrag Anbieter .
um sonst unsere Daten zu bekommen.auch Handy-Android,usw Sollen wir wieder Kaufen..ich bin auch ,noch nie so viele Sperre erlebt,Seit 2016 haben. Olle Kartons aufgehoben,um zu zeigen Wass für GESELSCHAFT Heutigen geworden.
Von schönes Deutschland ,LEIDER eine BRUCHBUDE GEWORDEN..

marlehn 15.11.2022, 10:21

ich finde es unverschämt wenn man apps aufgezwungen bekommt obwohl es mein eigenes handy ist
habe da mich das immer wieder nervt strafanzeige gegen den verursacher gestellt,
ich verstehe noch wenn man ohne probleme diese ungewolten apsa entvernen könnte.
fakt ist ich kündige jezt bei vodafone mobiles internet und sw.
es reicht mir

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