Rufnummernmissbrauch nahm 2022 überhand

Rufnummernmissbrauch ist extrem lästig
Viele Teilnehmer wurden letztes Jahr telefonisch bedrängt
Du kennst sicher diese Situation, wenn eine unbekannte Rufnummer auf dem Display Deines Handys oder Festnetztelefons erscheint. Meistens hat man dann schon keine Lust mehr, an den Apparat zu gehen, weil die Gefahr von Telefon-Spam oder Betrugsversuchen besteht. Wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) mitteilt, gingen 2022 insgesamt 150.363 Beschwerden über solche Fälle ein.
Schriftlich klagten die Betroffenen ihr Leid über den Rufnummernmissbrauch. Unterdrückte oder gefälschte Rufnummern machten vielen Angerufenen das Leben schwer. Immerhin ging die Anzahl der Meldungen im Vergleich zu 2021 etwas zurück. In besagtem Jahr waren es noch 155.868 Beschwerden. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, beteuert, die Verbraucher konsequent zu schützen.
Behörde greift jetzt besonders hart durch
Dank eines Ende 2022 verabschiedeten Gesetzes sind die Bürger besser geschützt. Unter anderem dürfen Anrufe aus dem Ausland keine deutsche Rufnummer mehr vortäuschen. Wir haben bereits ausführlich über das Telefonschutzgesetz berichtet. Du musst Dir aber keine Gedanken im Urlaub machen, Deine Handynummer wird nach wie vor korrekt angezeigt.
Dass die BNetzA Ernst macht, zeigen die Handlungen im vorherigen Jahr. So schaltete die Bundesnetzagentur 1.446 Rufnummern komplett ab. Unerwünschte SMS, Werbefaxe, belästigende Anrufe, gefälschte Pop-ups und Fake-Hotlines sollen sich durch die Abschaltungen reduzieren. Außerdem bekamen die Nutzer von 3.697 weiteren Telefonnummern untersagt, unberechtigt Rechnungen auszustellen.
Rufnummernmissbrauch häufigster Beschwerdegrund
Die zwielichtigen Methoden passen sich an und wechseln den Schwerpunkt. Laut Bundesnetzagentur war das größte Problem der Verbraucher 2021 der SMS-Spam. In Zeiten von WhatsApp, Signal und Co. treten SMS jedoch immer mehr in den Hintergrund. Im vergangenen Jahr bezogen sich die meisten Beschwerden auf den Rufnummernmissbrauch.
Es ist löblich, dass die Bundesnetzagentur und die Regierung schnell mit Gegenmaßnahmen reagiert haben.