»Mobilfunk-Monitoring« auch mit 5G

Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur zeigt Netzabdeckung für Telekom, Vodafone und o2

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat im Oktober 2020 unter dem Stichwort Mobilfunk-Karte eine einheitliche Netzkarte vorgestellt. Im sogenannten Mobilfunk-Monitoring fließen somit alle relevanten Daten zur Netzabdeckung in Deutschland zusammen. Auch zur 5G-Abdeckung.
Bundesnetzagentur Netzkarte

Mit der Bundesnetzagentur Netzkarte kannst Du die Abdeckung in den einzelnen Netzen vergleichen (Bild: Pixabay @stux)

Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur zeigt Netzabdeckung

Möchtest Du die Netzabdeckung bei den einzelnen Anbietern miteinander vergleichen, dann musst Du in Zukunft nicht mehr die Karten der Netzanbieter (also die Telekom-Netzkarte, die Vodafone-Netzkarte oder aber die o2-Netzkarte) gesondert konsultieren − geschweige denn Dich ausschließlich auf die Handynetz-Tests der bekannten Magazine (wie CHIP, CONNECT, ComputerBILD & Co.) verlassen.

Die Bundesnetzagentur stellt mit ihrer Mobilfunkkarte ein alternatives Angebot zur Verfügung, das die Abdeckung aller Mobilfunknetze auf einmal zeigt.

Karte der Bundesnetzagentur soll Gebiete mit schlechter Versorgung identifizieren

Nicht nur bei der Suche nach dem besten Netz nach Standort soll die Karte helfen, sondern auch Gebiete mit schlechter Versorgung identifizieren. Wo eben kein Handynetz ausreichend ausgebaut ist.

So schreibt die Bundesnetzagentur in der zugehörigen Pressemitteilung über den Start der Mobilfunkkarte:

»Die Informationen zur Netzabdeckung sollen insbesondere zur Identifizierung der gänzlich unversorgten Gebiete („kein Netz“) und der unterversorgten Gebiete („kein LTE“) in Deutschland beitragen. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich zudem die Mobilfunkversorgung anzeigen lassen, um sich vor Vertragsschluss über die Netzabdeckung der Anbieter an jedem Standort zu informieren.«

Damit ergänzt die Mobilfunk-Karte neben Breitbandmessung und Funkloch-Karte nun das Informationsangebot der Bundesnetzagentur rund um den Mobilfunk.

Wie auch bei den Karten der Netzbetreiber gilt: Zoome möglichst weit rein, um Gebiete mit schlechter oder keiner Netzabdeckung ausmachen zu können. Über die Filter kannst Du Deinen Netzanbieter sowie den Netzstandard auswählen (2G, 4G, 5G). Nutzt Du noch keinen 5G-Tarif ist es definitiv sinnvoll, zu überprüfen, wie die Versorgung an Deinem Standort aussieht.

Netzkarte der BNetzA nicht auf neuestem Stand

Allerdings: Die Aktualisierungsfrequenz der Mobilfunkkarte der BNetzA bleibt undurchsichtig (Was heißt denn bitte »regelmäßig«?), und denken wir daran, mit welcher Verzögerung der Mobilfunk-Jahresbericht immer wieder veröffentlicht wird (meist im späten Frühjahr für das Vorjahr), solltest Du die Daten vermutlich nicht allzu aktuell wähnen.

Immerhin gibt die Bundesnetzagentur die letzte Datenaktualisierung an. Im November 2022 sind die Daten auf dem Stand von Oktober 2022. Das ist zwar nicht vollends veraltet, berücksichtigt aber gerade Fortschritte beim 5G-Netzausbau nicht immer aktuell.

Das zeigt auch die Tatsache, dass 5G-Netze überhaupt erst viel später eine Berücksichtigung fanden. So hieß es anfangs noch:

»In einem ersten Schritt wird der IST-Stand mit 2G, 3G und 4G dargestellt. In einem nächsten Schritt ist geplant, auch die 5G-Versorgung in geeigneter Form abzubilden.«

Die Karte half also anfangs wenig bei der Frage, ob sich 5G-Tarife an Deinem Standort bereits auszahlen. Erst am 9.12.2021 gab die Bundesnetzagentur mit rund einem Jahr Verspätung bekannt, die 5G-Netzabdeckung in der BNetzA-Mobilfunkkarte anzeigen zu können.

Netzkarten der Netzbetreiber alternativ prüfen

Auch die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 stellen auf ihren Seiten Netzkarten zur Verfügung. Dort kannst Du ebenfalls die Abdeckung der Handynetze überprüfen.

Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben. Und Abschalten? Das geht am besten beim Waldbaden, Power Metal hören oder bei einer Runde Assassin’s Creed.

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