Die 20-Jahre-Karotte

Kommentar: o2 Grow ist eine Mogelpackung

"20 Jahre Kunde sein, um mehr Datenvolumen zu bekommen - warum nicht gleich?" fragt sich Handyhase Daniel und hat zum 20-jährigen Jubiläum mehr von o2 erwartet. Warum Du den Hype um den o2 Grow nicht blind mitmachen solltest, liest Du hier.
Kommentar: o2 Grow wächst zu langsam

o2 Grow kritisch betrachtet. (Bild: Telefónica. Montage: Handyhase)

o2-Grow-Vorteil

Die neuen o2-Mobile-Tarife S, M und L sowie die Boost-Varianten kommen mit o2-Grow-Vorteil. Alles, was Du zum mitwachsenden Tarif wissen solltest und ob sich das Ganze lohnt, liest Du in unserem Beitrag nach.

o2 Grow: Auf dem ersten Blick attraktiv

Es klingt erstmal so schön: Ein Tarif, der mitwächst! o2 Grow soll sich den Nutzergewohnheiten anpassen und bis zu 240 GB bereitstellen! Aber halt: Das Datenvolumen gibt es erst in 20 Jahren – lohnt sich das? Wie viel muss ich investieren, um auf dieses (nach derzeitigem Maßstab) großartige Datenvolumen zu kommen?

Dass sich Geduld und Kundenbindung nicht für den Kunden, sondern für den Netzbetreiber auszahlt, das zeige ich hier.

Welche Vorteile hat o2 Grow?

Wer derzeit seinen Anbieter wechseln möchte, ist bei der Suche sicherlich schon auf den o2 Grow gestoßen. Im Prinzip ist der o2 Grow ein o2 Free M Boost (der zeitweilig durch den Grow-Tarif im Portfolio ersetzt wird). Die Grundgebühr liegt beim o2 Grow jedoch dauerhaft um 5 € niedriger als beim o2 Free M Boost.

Der günstige Preis ist nicht der einzige Vorteil: o2 Grow liefert ausreichend Datenvolumen für angehende mobile Powersurfer und die Besonderheit der „Tarifinnovation“ ist hier: Jahr für Jahr wächst der o2 Grow um jeweils 10 GB – bis zu einer Grenze von insgesamt 240 GB in 20 Jahren. Es handelt sich also um einen Tarif mit wachsendem Datenvolumen: Wer jetzt bucht, kann im Jahr 2042 so viel versurfen.

Außer im Preis und im besagten Grow-Feature unterscheidet sich der neue Tarif nicht vom o2 Free M Boost. Auch die Funktion o2 Connect ist enthalten.

In unserem Vergleich steht der Tarif deshalb sehr gut da: Zum aktuellen Zeitpunkt sind Angebote mit dem o2 Grow auf dem Markt, die über alle Netze hinweg die günstigsten Preise aufweisen – auch mit einem Top-Handy im Gepäck! Der Handytarif ist unbestritten ein gutes Angebot, vor allem im Bundle mit einem Smartphone. Hier kannst Du Dich zu einigen ausgewählten Angeboten informieren:

  • Keine aktuellen Angebote gefunden

Das klingt erstmal rundum überzeugend, nicht wahr? Ist es aber nicht! Warum die Leistung auf lange Sicht viel zu wenig sein wird, erschließt sich auf den zweiten Blick.

o2 Grow wächst zu langsam

Das Problem am o2 Grow ist, dass er nur linear wächst. Pro Jahr gibt es 10 GB mehr, das sind 25% des Basisvolumens im ersten Jahr, im 2. Jahr sind es bereits nur noch 20 %.

Was sich für heutige Maßstäbe nach extrem viel anhört (wow, 240 Gigabyte!), entpuppt sich auf den zweiten Blick als regelrecht mickrig: Denn die 10 GB werden in 20 Jahren voraussichtlich, wenn der Trend anhält, nicht der Rede wert sein.

Bedarf an Datenvolumen steigt exponentiell

Die tatsächliche Nutzung beim mobilen Datenvolumen ist nämlich in den vergangenen 10 Jahren um das 43-fache gestiegen! Pro Jahr betrug die Zuwachsrate zwischen 26 und 71%; im Durchschnitt betrug sie fast 46% pro Jahr. Der Verbrauch erhöhte sich also exponentiell (und wenn wir etwas in der Corona-Pandemie gelernt haben, so ist es Exponentialrechnung).

Nehmen wir an, ein Kunde hat tatsächlich den aktuellen Powersurfer-Bedarf von 40 GB pro Monat, dann wird nächstes Jahr der Bedarf im Durchschnitt bereits bei etwa 60 GB pro Monat liegen (o2 Grow liefert dann jedoch nur 50 GB). Bei einer Zunahme von 50 % wäre bereits im 6. Jahr ein Volumen-Bedarf von mehr als 300 GB erreicht.

Sollte der Anstieg bei der tatsächlichen Nutzung nur 25% pro Jahr betragen, dann wird der Bedarf zwar voraussichtlich erst im 10. Jahr der Vertragslaufzeit ca. 240 GB betragen – das ist aber immer noch sehr viel mehr, als der o2 Grow dann bietet!

Neue Technologien feuern Verbrauch an

Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit wird die Pro-Kopf-Nutzung weiter ansteigen und das ist auch so gewollt. Noch immer sind die Möglichkeiten von 5G längst nicht ausgeschöpft und es wird auch bereits zu 6G geforscht. Immer höhere Bandbreiten bedeuten fast unweigerlich höhere Verbräuche, weil viele Anwendungen adaptiv mehr Daten anfordern (z. B. beim Streaming). Und durch eine bessere Verfügbarkeit des Netzes in der Fläche nutzen die User das mobile Internet häufiger und an mehr Orten.

Theoretisch könnte die durchschnittliche Nutzung des mobilen Internets im Jahr 2046 bei über 133 Terabyte pro Person liegen! Allerdings ist dies natürlich nur eine sehr grobe Prognose auf der Basis der Faustregel, dass der Bedarf prozentual um die Hälfte pro Jahr zunimmt. Der Blick in die Vergangenheit zeigt aber, dass ein solches Szenario durchaus möglich ist – siehe oben. Zudem schwankt der Verbrauch je nach Nutzergruppe und Anbieter – besonders o2-Kunden verbrauchen im Durchschnitt mehr.

o2 spricht mit dem Grow-Tarif das Gefühl an

Halten wir fest: Der o2 Grow will mit schönen Zahlen glänzen und suggeriert Sicherheit und Zukunftsfähigkeit. Einer Prognose auf der Basis der bisherigen Entwicklung hält dieser Eindruck jedoch nicht stand. Der Tarif wächst höchstwahrscheinlich viel zu langsam mit.

Zudem ist keine Rede davon, dass auch die Bandbreite in der Zukunft angepasst werden soll. Zwar unterstützt der o2 Grow wie der o2 Free M Boost bis zu 300 MBit/s im Downstream, was den meisten Menschen aktuell bei Weitem ausreicht. Auch dies wird aller Voraussicht nach in 20 Jahren keinen ernstzunehmenden Anwendungen genügen.

Schon vor 10 Jahren habe ich immer wieder gehört, dass es kaum denkbar sei, mehrere Gigabyte durch die Luft zu befördern, geschweige denn mit einem Handy! Und siehe da, heute „verbrauchen“, also übertragen, wir mehrere Gigabyte pro Stunde, nur um einen Film übers mobile Internet zu streamen.

Wie werden die Anwendungen, Geräte und Netze der Zukunft aussehen? Das weiß niemand. Es fällt Menschen schwer, bereits die nächsten Wochen und Monate zu prognostizieren. Einen Mobilfunktarif für 20 Jahre einzuplanen, ist auf dem Hintergrund keine gute Entscheidung.

Fazit: Wechseln bringt mehr

Mit o2 Grow suggeriert Telefónica, dass die lästige Tarifwahl obsolet ist. Dies ist aber aus einem weiteren Grund falsch, denn noch etwas fehlt: Du bekommst kein neues Endgerät nach 24 Monaten. Gerade diese Zugabe macht Mobilfunkverträge ja erst so richtig attraktiv!

Betrachtet man den Effektivpreis von o2-Tarifen mit viel Datenvolumen, dann fällt auf, dass dieser weit unter den 30 € liegt, der für den o2 Grow anfällt. Warum sollte man also nach 2 Jahren für einen Tarif, der dann im 3. Vertragsjahr „nur noch“ 60 GB beinhaltet, weiterhin die hohe Grundgebühr zahlen? Es gibt keinen vernünftigen Grund.

So sehr o2 dem Kunden die Karotte der 240 GB hinhält und verspricht, dass o2 Grow mit den Bedürfnissen der User mitwächst, unsere Prognose für die Brauchbarkeit des Tarifs über 24 Monat hinaus fällt nicht gut aus.

Nichtsdestotrotz steht es Dir frei eine o2 Vertragsverlängerung zu wählen und natürlich könnte man die monatlich kündbare Flex-Variante des Grow-Tarifs buchen (durchaus interessant: aktuell fällt hierbei kein monatlicher Aufpreis an!), allerdings ändert dies nichts am Umstand, dass der Tarif auf lange Sicht schlicht zu unterdimensioniert sein wird. Und monatlich kündbar sind neuerdings alle Tarife – spätestens nach ihrer Mindestvertragslaufzeit.

Unser Rat: Tarif wechseln, nicht blenden lassen

Nicht missverstehen: Der Tarif o2 Grow ist während der Mindestvertragslaufzeit eine hervorragende Wahl. Der Tarif ist vergleichsweise sehr günstig und man kann sich wenigstens über die zusätzlichen 10 GB im 2. Vertragsjahr freuen.

Das Gesamtkonzept ist jedoch nicht geeignet, auf einen Anbieterwechsel nach 2 Jahren zu verzichten. Die 240 GB, die dem Nutzer in 20 Jahren winken, werden dann nur noch lachhaft wenig sein. Bis dahin sind fast 7200 € an monatlicher Grundgebühr auf das Konto von Telefónica geflossen. Das zeigt: Für die Netzbetreiber gibt es nichts Besseres als zufriedene – und wechselfaule – Kunden. Denn wer den Vertrag nicht wechselt, verbessert nicht das Preis-Leistungs-Verhältnis seines Tarifs, zahlt also im Schnitt mehr für weniger Leistung.

Deswegen empfehlen wir immer, entweder einen flexibel kündbaren Tarif zu nehmen, um stets auf gute Angebote reagieren zu können oder einen zu 50% über dem eigenen Bedarf liegenden Tarif abzuschließen, bei dem es ein Smartphone (oder eine andere hochwertige Zugabe) hinzu gibt – sei es, um dieses zu nutzen (also einen guten Effektivpreis zu erzielen) oder um es zu verkaufen, damit durch den Erlös die rechnerischen Kosten über 24 Monate günstiger werden.

Für Powersurfer ist Unlimited die bessere Wahl

Zuletzt noch ein Rat: Der Tarif richtet sich an User, die explizit 40 GB brauchen. Das mobile Nutzungsverhalten kann jedoch, je nach persönlicher Situation, stark schwanken. Für Powersurfer ist daher eine Unlimited-Datenflat besser geeignet. Diese gibt es bereits als SIM-Only-Tarif ab 14,99 € pro Monat oder als Bundle ab 29,99 € mit dem o2 Free Unlimited Basic. Zwar hat dieser Tarif nur 2 MBit/s, das hat sich in unserem Test des Tarifs o2 Free Unlimited jedoch als erstaunlich gut verwendbar entpuppt. Deutlich schneller geht es mit dem o2 Free Unlimited Smart mit 10 MBit/s.

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Profilbild von Daniel Molenda
Der Tarif-Nerd Daniel ist seit 2019 bei Handyhase. Was für andere ein staubtrockenes Thema ist, saugt der gebürtige Hesse auf wie ein Schwamm.
Daniel hat zwar unglaublich viele Interessen; Tarife, Netze und Technik sind ihm aber seit 2009 bei mehreren Telekommunikationsportalen zur Berufung geworden.
Man sagt, er habe mehr SIM-Karten in seiner Sammlung als ein durchschnittlicher Handyshop.
Kommentare (16)

Stefan K 24.05.2024, 23:59

Hallo Daniel,

netter Bericht und zumindest mit einem gebe ich Dir Recht, gelegentlich die eigenen Verträge auf das Kosten/Nutzungsverhältnis zu prüfen, kann Geld sparen oder einen Mehrwert bringen.

Die angebliche Mogelpackung kann ich hier allerdings nicht erkennen. Fakt ist, dass oft "Alt-Kunden" bei neuen Tarifen und Angeboten wenig Berücksichtigung finden. So gesehen finde ich es eine nette Geste, dass Kundentreue belohnt wird. Ob sich der Tarif dann in 5 oder 10 Jahren noch lohnt, sollte jeder zum betreffenden Zeitpunkt selbst prüfen.

Nun eine persönliche Meinung zu Deinem prognostizierten Datenverbrauch in der Zukunft. Wenn Deine Rechnung so wäre, hätte ein gewöhnlicher PC-Prozessor wohl schon 100 Ghz und mehr und unser TV-Gerät wohl schon 16 K-Displays. Deine Rechnung setzt grob beschrieben einen proportionalen oder sogar überproportionalen Anstieg voraus. Und genau da ist der "Hund begraben".

Du sagst, der Tarif sei eine "Mogelpackung" und ich sage, Deine Rechnung ist eine "Milchmädchen-Rechnung". Hinweis: das soll keine Beleidigung sein, sondern stellt nur eine persönliche Meinung dar – grins.

Wenn man sich die Rechenleistung von Computern Anfang der 90er anschaut, die mit 1 – 5 Mhz daherkamen und die Leistung bis ca. 2010 mit 2 – 3 Ghz ins Verhältnis setzt, ist es leicht auszurechnen, wo wir jetzt wären. Natürlich wachsen die Bedürfnisse mit den Möglichkeiten. Doch gibt es hierfür auch entsprechende Studien, die ab einem bestimmten Leistungsbereich eine Umkehrung für neuen Technologien beschreiben (Auf einen Boom folgt eben immer eine Rezession). Wo zum Anfang die Leistung die Bedürfnisse beschränkt, kommt ein Punkt, wo die Bedürfnisse die Leistung beschränken (mehr brauche ich nicht, also kaufe ich es nicht). Das moderne Prozessoren also immer geringeren Leistungsanstieg verzeichnen, liegt nicht nur an den immer aufwändigeren (und damit teureren) Fertigungsprozessen, sondern auch an der immer kleineren Kundengruppe, die diese neue Leistung benötigen.

Bei modernen TV-Geräten kann man dies am besten veranschaulichen. Die alten Röhrengeräte mit 576 Zeilen sollten, bei in den 80ern üblichen 42 – 60 cm Bilddiagonale, schon mindestens 2,5 – 3 m entfernt stehen, damit es erträglich war. Heutzutage werden diese Bildschirmgrößen für Monitore genutzt. Vergleichen wir die alten Fernseher mit Full-HD, ist die Auflösung um ca. das achtfache gestiegen. 4k liegt zum Vergleich bei ungefähr das 20fache, welche 2010 (also vor über10 Jahren) ihren Einstieg hatte. Aber selbst heute liegt der Durchschnitt an 4k-Geräten in deutschen Haushalten immer noch unter 50 %. Hier lässt sich wunderschön erkennen, dass Leistung und Bedarf eine Gegensätzlichkeit in BEIDEN Richtungen aufweisen. Bei einem durchschnittlichen Wohnzimmer von 20 – 30 qm, haben die meisten TV-Geräte eine Breite von 1 – 1,5 m, bei einer Sitzentfernung von 2,5 – 4 m. Um hier von 8k-Geräten einen spürbaren Mehrwert zu haben, braucht es schon eine Bildbreite von 2,5 m und mehr, bei der üblichen Sitzentfernung. Deswegen gibt es zwar einzelne 8k-Geräte für Enthusiasten, aber diese haben einen faktisch kaum nennenswerten Marktanteil und ebenso kaum entsprechendes Videomaterial. Die Leistung liegt einfach (weit) über den Bedarf der meisten Nutzer.

Die Rhetorik der Entwicklung von PC-Leistung und TV-Auflösung ist nur ein grober Umriss um meine folgende Aussage zum Thema "Mobiler Datenbedarf" zu belegen. Beachtet die dortigen Zahlen bitte entsprechend nicht als Absolut.

Hier gilt nämlich faktisch das selbe. Angefangen 1999 mit rund 53 kbit (GSM-Netze), waren sinnvoll hauptsächlich Textübertragungen möglich, was mit Sicherheit weit unter den Bedürfnissen vieler Nutzer lag. Heute liegen wir bei Übertragungsraten von theoretischen 10 Gbit (5G), welche aber für private Tarife vollkommen irrelevant sind. Diese bieten zumeist zwischen 25 Mbit (preisgünstige 4G-Tarife) und 300 Mbit (Premium 5G-Tarife). Für die meisten mobilen Anwendungen (so lange nicht das "feste" Internet zu Hause ersetzt werden soll) mehr als ausreichend. Wichtiger ist die Betrachtung für Privatanwender der Wachstum des Datenvolumens, was um 2015 noch so bei 1 – 5 GB war. Da das mobile Internet damals vorwiegend für E-Mails, Messenger und zum Surfen genutzt wurde, war es für die meisten Kunden ausreichend.

Mit der Digitalisierung des Fernsehens und der Einführung von DVB-T2 vielen aber auf einmal viele ehemals kostenlose TV-Angebote weg. Viele Sender wurden auf einmal kostenpflichtig und es mussten zusätzliche Produkte erworben werden, um die gewohnte Sendervielfalt zu erhalten. Videostreaming wurde auf einmal für immer mehr Nutzer interessant. Zusätzlich wurden die Smartphones immer leistungsfähiger, was Internetportale wie Youtube auch mobil interessanter machte und neue Apps wie TicToc entstehen lies. Der Bedarf an Datenvolumen stieg an. Heutige Prepaidtarife bieten daher schon 10 – 50 Gb / Monat maximal und dauerhafte Tarife bis 120 GB oder unlimitiert, wobei letzteres als günstiger Tarif meist mit einer geringen Bandbreite limitiert ist.

Doch wo geht die zukünftige Entwicklung hin? Das ist natürlich schwer abzuschätzen. Lässt sich aber zumindest etwas eingrenzen. In den Anfängen der Entwicklung 1999 war die gebotene Leistung extrem eingeschränkt. Schon 2015 hat sich aber das Verhältnis von Leistung und Bedarf halbwegs reguliert. E-Maildienste, Messenger und etwas surfen, lasse ich aus der Betrachtung der Zukunft gleich vorweg, da die heutigen Pakete dafür meist in der kleinsten Option schon überdimensioniert sind.

Die meisten Smartphones, Tablets und Mainstream-Notebooks kommen mit Full-HD oder Full-HD+ einher. Viel mehr kann unser Auge bei Displaygrößen von 6 bis maximal 15 Zoll eh nicht wahrnehmen. Mobile Video-Streams werden damit vermutlich auch noch in den nächsten Jahren selten über Full-HD genutzt werden. Zusätzlich ist die Nutzungszeit noch zu betrachten. Mobiles Internet wird hauptsächlich unterwegs genutzt oder vielleicht in einem Garten (so dort kein Festnetz zur Verfügung steht). Die durchschnittliche Nutzungszeit liegt je nach Person bei 0,5 – 2 Std. täglich. Dabei wird wohl auch in der Zukunft die größte Nutzungszeit auf E-Mailverkehr und Messenger-Dienste entfallen. Die einzigen wirklichen "Datenfresser" sind das Videostreaming, welches je nach Auflösung und Details 1 – 20 GB / Stunde ausmachen kann und Downloads. Letzteres wird aber viel häufiger zu Hause mit dem Festnetz gemacht.

Auch am Festnetzanschluss liegt der Datenverbrauch eine vierköpfige Familie selten über 5 Tb. Ein 4k-Film hat auf einer BluRay-Disc (BD) so 60 – 120 GB Größe. Wer bei den Streaming-Anbietern etwas genauer nachliest, wird feststellen, dass diese weit stärker komprimieren (0,5 – 20 GB / pro Stunde). Internet-TV läuft auch heutzutage nicht unbedingt in Full-HD (1920 x 1080 Bildpunkte) , sondern teilweise immer noch in HD (1280 x 720 Bildpunkte). Eine Einzelne Person kann hier also täglich je nach Qualität problemlos 4 – 10 Stunden über das Internet Video schauen. Für den gewöhnlichen Nutzer, der arbeiten geht und wohl gelegentlich schläft eher unrealistisch. Hinzu kommen Updates für vorhandene Geräte und eventuelle Downloads von Spielen. Egal ob für eine moderne Konsole oder den PC, Spiele kosten oft viel Geld. Neue Titel können da schnell 50 – 80 € kosten und benötigen ca. 20 – 100 GB Speicherplatz. Bei den Preisen unrealistisch, jeden Monat diverse Titel zu kaufen. Die Nutzung des Smartphones im heimischen W-Lan erzeugt noch weniger Datenverbrauch.

Wie aber schon in der Betrachtung zur Entwicklung der TV-Geräte festgestellt, sind wir bei der Auflösung schon über den Bedarf der meisten Nutzer angekommen. Es mag in der Zukunft sein, dass VR immer mehr an Interesse gewinnt, gerade wenn die dafür notwendigen Brillen noch mobiler werden. Aber grundsätzlich gilt für VR-Brillen, was auch für den TV gilt. Da eine Brille sehr nah an den Augen sitzt, sind die Displays entsprechend klein und benötigen auch keine höhere Auflösung.

Somit wird der exponentiell ansteigende Datenverbrauch voraussichtlich nicht mehr anhalten. Sicherlich werden neue Technologien und Dienste mehr Datenverbrauch besitzen. Gerade VR und damit einhergehende Videochats, -Meetings und potentielles Cloud-Gaming sind hier wohl die größten Kandidaten. Doch die Qualität der Dienste wird nicht mehr wesentlich wachsen. Unsere Augen können eben nur ein gewisses Maß an Details wahrnehmen. Und moderne Geräte bieten diese Leistung eh schon. Die Qualität wird also in der Zukunft immer geringer wachsen, nur die Zeit, die wir in solchen Diensten verbringen wird steigen. Zwischen einem Videochat 2005 mit rund 0,5 Mbit und 2010 mit 5 Mbit lagen Welten. Der Unterschied zwischen 5 und 10 Mbit ist immer noch deutlich spürbar, zwischen 10 und 100 Mbit aber nur noch gering und unwesentlich. Seien wir mal ehrlich, wer will schon jede Hautunreinheit beim Kollegen im Videomeeting sehen?

Tim Weher 28.06.2023, 11:17

Ich frage mich wie man darauf kommt, dass 10GB pro Jahr zusätzlich nicht Reichen in 4, 5 oder 10 Jahren.

Dass wir innerhalb der letzten 10 Jahren von 500 MB auf 10/20GB Nutzung gestiegen sind ist klar. Aber was soll man unterwegs in 5 Jahren machen, dass die zusätzlichen 50GB nicht ausreichen? Ich meine Insta und Co verbrauchen ja trotzdem noch so viel wie heute (außer sie werden die Bilder iwann in voller 8K Auflösung in der App laden lassen) und das ist das was in den letzten Jahren dazu kam (Videocalls, Social Media, tiktok also Videos). Klar wir wissen nicht was in den nächsten Jahren kommt.

Also ich verbrauche seit den letzten 4 Jahren immer um die 3-6 GB. Ich hatte jetzt 6 Jahre lang einen 6GB tarif und wurde nie gedrosselt (außer wo ich es provoziert habe um die Weitersurfgarantie zu testen). Ich denke, dass diese Prognose viel zu hoch angesetzt ist für den Mobilfunkbereich.

Aktuell habe ich einen Verbrauch von ca. 10GB im Monat weil sich etwas an meiner Lebenssituation geändert hat (1-2 mal im Monat längere Zugfahrt wo ich dann etwas Volumen verbrate). Ich denke in 3 Jahren werde ich genau so mit meinen 20GB locker(!) auskommen und hätte mit dem Grow Tarif bis dahin ja noch mehr zur Verfügung.

Ich bin zwar nicht repräsentativ für alle, aber auch in meinen Freundeskreis wüsste ich nicht, dass jemand 30 GB oder mehr verbrät.
Die Tarife sind für die Breite Maße, denn ein Poweruser wird ohnehin dann einen unlimited Tarif haben oder einen der ab x-GB los geht.
Die Breite Masse, welche Whatsapped, navigiert, paar Kurzvideos anschaut usw. wird meiner Meinung nach nicht diesen Anstieg haben.

P.S. Die im Kommentar angegebene 1Mbit/s Drosselung wurde als Kundenfreundlicher angepriesen. Sorry aber wenn 10GB pro Jahr zustach nicht ausreicht, dann sind 1Mbit/s ja nicht zu gebrauchen. Ich hatte ja auch diese drosselung gestetet. Das ist heute tatsächlich zu langsam. Alles lädt länger, Musik Streaming stockt sogar. Nachteil ist der Akku geht schneller leer weil die Datenverbindung länger aufrechterhalten muss. Dann habe ich lieber 10GB mehr Highspeedvolumen

    Profilbild von Daniel Molenda

    Daniel Molenda 28.06.2023, 13:32

    Hallo Tim, danke für Deinen Erfahrungsbericht 🙂 Individuelle Verbräuche sind in der Tat wenig repräsentativ. Daher beziehe ich mich auf Statistiken, die klar belegen – und auch mit den Verbrauchsmeldungen der Netzbetreiber und Bundesnetzagentur übereinstimmen – dass die Nutzung seit Jahren um bis zu 50 % pro Jahr ansteigt. Als Wenig- oder Durchschnittsnutzer bist Du von der Entwicklung, die der Grow-Tarif angestoßen hat, so gut wie nicht betroffen. Das gibt es in dem Bereich kaum.

    Die Anwendungen der Zukunft kennen wir in der Tat noch nicht. Es ist jedoch stark anzunehmen, dass der Datenhunger immer weiter steigt – nicht zuletzt durch noch höhere Auflösungen bei Videos, noch mehr mobiler Videokonsum, mobile Nutzung von AR- und VR-Anwendungen, mehr mobile Endgeräte etc. Dass der Verbrauch zurückgeht oder stagniert, ist nicht abzusehen und äußerst unwahrscheinlich.
    Dein eigenes Beispiel zeigt ja, dass auch Lebensumstände zu einem höheren Verbrauch führen können. Das spielt ja bei sehr vielen Menschen in Deutschland auch eine Rolle.

    Deinen Einwand gegen die 1-MBit/s-Drosselung kann ich nicht nachvollziehen. 1.000 kBit/s sind doch besser als die jetzt üblichen 32, 64 oder bestenfalls 384 kBit/s. Natürlich war das kundenfreundlich. Sie wurde nur leider abgeschafft.
    Bei einem monatlichen Verbrauch von 10 GB wäre am Handy auch eine Bandbreite von 1 MBit/s völlig ausreichend, wenn man kein HD-Videostreaming erwartet. Das ist keine Frage des Verbrauchs, sondern der Performance.
    Immerhin gibt es weiterhin Daten-Flats mit 2 bzw. jetzt sogar 3 MBit/s. Mein Test zeigte schon bei 2 MBit/s, dass auch hier kaum Einschränkungen zu erkennen sind: https://www.handyhase.de/magazin/o2-free-unlimited-test/

Rene 13.06.2022, 20:28

Hallo,

also leider muss ich dem Verfasser dieser Zeilen darauf Aufmerksam machen, das es die Option gibt monatlich zu kündigen. Dann zwar 40€ Startgebühr aber dafür Freiheit ohne Ende, den damit ist der Tarif meiner Meinung nach ein richtiges Schnäppchen. Ich kann jeden Monat wenn es mir passt kündigen und wechseln wenn ein neues Handy raus kommt oder ein tolles Angebot.

Zusätzlich kann man für 9,99€ die o2 TV Option anschließen die Netflix beinhaltet auch für die, die Netflix bereits besitzen, das wird dann als Guthaben gutgeschrieben. Nachdem Netflix ja 12,99€ kostet spart man nochmal 3€ im Monat und hat HD TV kostenlos dazu auf allen Geräten.

Sowas sollte man schon mit in den Artikel schreiben weil, wie ich finde, es sehr wichtige Kaufargumente sind. Im Artikel steht davon leider nichts eher das Gegenteil das es nicht geht weil dieser Text am Ende steht: "Deswegen empfehlen wir immer, entweder einen flexibel kündbaren Tarif zu nehmen"

    Profilbild von Philipp

    Philipp 13.06.2022, 22:05

    Hi Rene,

    der Artikel bezieht sich eher auf das jährlich ansteigende Datenvolumen und bewertet dieses auf lange Sicht. Auch wird kurz auf die Flex-Variante eingegangen:"Natürlich könnte man die monatlich kündbare Flex-Variante des Grow-Tarifs buchen (durchaus interessant: aktuell fällt hierbei kein monatlicher Aufpreis an!)…" Optionen sind eine andere Sache und werden deshalb im Artikel nicht weiter erwähnt, es geht darum , ob es sich lohnt, den Tarif länger als 24 Monate zu haben (bevorzugt als Bundle mit Smartphone).

    Grüße
    Philipp | Handyhase.de

Alexander 07.05.2022, 09:32

Schon interessant die eingeschränkte Sichtweise des Autors.
1.) warum ist derDatenhunger denn gestiegen und in welcher Nutzergruppe? Vielleicht wegen Homeshooling oder HomeOffice Nutzung? Oder gar wegen weiter wachsender Zahl von Nutzern, die dazu gekommen sind?
2.) Wer hat denn so stark zugenommen an Nutzung? Wie beschrieben war es ja O2, weil es so schön billig ist dort zu surfen – im Abstand zu den klassischen D-Netz-Anbietern
3.) Wie hoch ist denn die Anzahl der Nutzer, die ständig wechseln? Nicht jeder ist bereit oder willens oder fühlt sich genötigt zu wechseln. Viele Nutzer haben einen Anbieter und der nimmt über Jahre das gleiche Geld und wenn man ihnen rät mal zu wechseln, dann scheuen sie sich. Was spricht also dagegen, dass diese Nutzern (wenn der Bedarf denn wirklich so stark steigen sollte pro Nutzer wie suggeriert) etwas dazu bekommen? Richtig – nichts. Die freuen sich darüber.
4.) Sind alle Nutzer solche Powersurfer? Oder teilen sich um Geld zu sparen einen Tarif? Ist es nicht so, dass alle versuchen noch mehr Geld zu sparen und bei einer unendlidch Flatrate ähnlich wie bei Straming Diensten die Accounts mit Freunden geteilt würden und das auch noch mit Applaus begleitet wird?
5.) Es soll immer alles möglichst billig sein.. Dafür aber auch an der letzten Milchkanne im entferntesten Winkel bitte vollen LTE und 5G Ausbau erwarten. Von irrwitzigen Forderungen von Gegnern von Standorten und den damit verbundenen Zusatzkosten mal abgesehen – nicht jeder Standort rechnet sich mit allen Kosten bis es läuft wie die Zeil in Frankfurt. Was spricht also dagegen, dass O2 – oder wer auch immer – Geld verdient?

Fazit: Es wäre schön, wenn man neutral einen Tarif beschreibt und nicht nur reisserisch von einer Mogelpackung rein aus Sicht eines Powerusers schreibt.
Handyhase ist aber vielleicht auch der falsche Platz für mich als Leser, wenn ich nicht ständig wechseln will, dann ein neues Handy abgreifen möchte und mir eben nicht dauernd vorstelle, dass die Unternehmen möglichst wenig Geld für Infrastruktur, angemessene Gehälter für Verwaltung und Technik schon von anderen bezahlt werden statt von mir. Schade – ich fand die Seite bisher ziemlich gut. Solche Kommentare wie der obige zeigen leider, dass es wohl eher eine Seite für Leute sein soll, die Zeit haben dauern zu wechseln und möglichst viel aus einem Vertrag rausholen wollen – denn die eff. Preise zeugen ja deutlich, wie viel dem Provider noch bleibt nach Abzug der Kosten – und er natürlich darauf hofft, dass Leute bei ihm bleiben. Hat er guten Service bleiben ja auch viele – umd um auf O3 noch einmal zu kommen: schön, dass hier nicht nur die belohnt werden, die ständig herumirren, sondern auch mal die die lange bleiben. Danke auch mal O2!

    Stefan 07.05.2022, 10:17

    Hallo Alexander, Daniel wird sicherlich am Montag zu Deinen Anregungen Stellung nehmen.

    Grüße
    Stefan | Daniel

    Profilbild von Daniel

    Daniel Molenda 11.05.2022, 10:30

    Hallo Alexander,
    danke für Deine Fragen. Ich kann hier nicht alle ausführlich beantworten, da sie teilweise nur am Rande mit dem Thema des Artikels zu tun haben.
    Vor allem zur Frage 1) kann ich sagen: Der Anstieg der mobilen Datennutzung gilt für alle Netze und für alle vergangenen Jahre. In der Zeit der Corona-Pandemie ist der Datenhunger sogar weniger gewachsen, weil die Menschen im Schnitt viel häufiger und länger zuhause waren.
    Die wachsende Zahl der Nutzer spielt zudem keine Rolle, weil es ein Durchschnittswert ist. Ich empfehle, die oben verlinkte Statistik zu beachten.
    Eventuell besteht hier ein grundsätzliches Missverständnis. Mein Artikel ist ein Kommentar, also ein Meinungsbeitrag. Ich habe meine Sichtweise sachlich und recht detailliert belegt, daher ist der Artikel sogar etwas lang geworden. Eine reisserische oder voreingenommene Sichtweise kann ich nicht erkennen. Ich äußere Kritik, klar. Aber das sollte hier ja möglich sein.
    Wer seinen Anbieter nicht wechseln will, soll das doch gerne tun. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies aber für Verbraucherinnen und Verbraucher ein Nachteil, den ich hier aufzeige.
    Viele Grüße
    Daniel | Handyhase.de

      Wolle 01.06.2022, 11:58

      Hallo Daniel,
      auch wenn es ein Kommentar von Dir ist – Mogelpackung ist aber tatsächlich reißerrisch und trifft nicht zu. Allerdings bin ich bei der Internetsuche genau wegen diesem Wort hier gelandet – also gut für handyhase.de :-). Von einer Mogelpackung spricht man, wenn etwas versprochen wird, dieses aber nicht eingehalten wird. Die ganze Werbung zielt primär (!) auf die +10 gb, eher weniger auf die Maxlimitierung von 240gb. Auch im Kommentar gibst Du ja zu, dass es zur Zeit kaum bessere Tarife gibt, (zumindest wenn die Netzabdeckung stimmt). Es wird ja niemand gezwungen 20 Jahre in dem Tarif zu bleiben (wird wohl auch Niemand). Aber so lange der Tarif passt, ist es doch opitmal. Wenn es in 4 Jahren einen fiktivien o2 free 100 für das selbe Geld gibt, kann man ja wechseln und ggf. ein Handy mitnehmen. Ich habe den O2 free M boost, könnte lt. Hotline sofort ein Downgrade machen (Vertrag läuft im Dezember aus), werde aber wohl kein Downgrade machen, sondern einen Vertrag mit Goodis abschließen (Handy, Saturn-Gutschein etc.).

        Profilbild von Daniel

        Daniel Molenda 01.06.2022, 13:39

        Hallo Wolle,
        danke für Dein sachliches Feedback! 🙂 Ich gebe Dir recht, dass Telefónica die 240 GB nicht groß in den Vordergrund stellt.
        Meine Argumentation bezieht sich daher mehr auf den suggestiven Eindruck, den o2 ganz offensichtlich durch das "Mitwachsen" des Tarifs erzeugen möchte. Auch die Zuwachs-Rate von 10 GB pro Jahr ist einfach viel zu wenig, wie ich anhand der tatsächlichen Zuwachsraten zeige. "Mogelpackung" ist in der Tat ein starkes Wort, das ist mir bewusst. Ich kann dazu stehen, denn – bei allen Vorteilen, den der Tarif ohne Zweifel bietet – ich finde die namensgebende Kernfunktion des Tarifs ("Grow") misslungen und irreführend. Es geht mir darum, auch solche unterschwelligen Werbebotschaften mal auseinanderzunehmen und einer faktischen Überprüfung zu unterziehen.
        Ein Feature wie die Weitersurfgarantie mit 1 MBit/s nach der Drosselung war bei Weitem kundenfreundlicher. Etwas in dieser Art hätte ich sehr begrüßt.
        Ich rate auch niemandem pauschal ab, den Tarif zu buchen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist während der Mindestvertragslaufzeit wirklich gut und die Bundles, die auf dem Markt sind, können sich echt sehen lassen. Vom "Grow"-Feature sollte man meines Erachtens aber nicht den Kauf abhängig machen. Da sind wir uns offenbar ja einig.
        Danke nochmal für Deinen Input! Kritische Rückmeldungen sind mir immer willkommen.
        Viele Grüße
        Daniel | Handyhase.de

Zorro66 05.05.2022, 16:22

Der Tarif ist reines Blendwerk und macht nur Ärger: Obwohl o2-Bestandskunde (Boost M) für mich trotz zweier Verträge nicht buchbar – habe insg. 3 Std. mit Warteschleifen und Hotlines verbracht und mich blau geärgert. Habe jetzt meine Verträge bei o2 gekündigt und werde für mich und meine Frau einen seriösen Provider suchen. Lasst Euch nicht veralbern – o2 hält nicht was es verspricht.

    Wolle 01.06.2022, 11:48

    Komisch, habe auch einen Boost M und mir wurde auf Nachfrage sofort (!) ein sogenanntes "Downgrade" angeboten. Allerdings läuft mein Vertrag im Dezember aus und bin somit in der Vertragsverlängerungszeit. Wenn du deinen Vertrag noch nicht verlängern kannst, dann ist es von O2 völlig richtig dir keinen günstigeren Vertrag zu weniger Geld anzubieten. Das ist bei Laufzeitverträgenn schon immer so gewesen, auch Mobilfunkanbieter müssen Infrastruktur, horrende Gebühren für Netznutzungslizenzen und vor allem auch Menschen bezahlen.

Ella 05.05.2022, 10:28

Hallo,
ich habe eine Frage zum Vertrag von o2. Ich bin bereits o2 Mobilfunk Kundin und, wenn mein Vertrag ausläuft schreiben Sie, es lohne sich nicht nach der Mindestvertragslaufzeit zu bleiben.
Kann ich mir einen neuen Vertrag von o2, der z. B. hier beworben wird, aussuchen und bestellen, direkt nachdem ich den abgelaufenen bei o2 gekündigt habe? (In der Bestellung dann Freischaltung nach Termin: der Tag nach dem Ende des Alten)
Wie erhalte ich Neukundenkonditionen bei dem selben Anbieter?
Vielen Dank schonmal!
Gruß, Ella

    Stefan 05.05.2022, 10:44

    Moin Ella, bei o2 giltst Du bereits am ersten Tag nach Ablauf Deines Altvertrags wieder als Neukunde und kannst entsprechend Neukunden-Rabatte in Anspruch nehmen.

    Willst Du Deine bisherige Rufnummer behalten, musst Du diese zwingend zu einem anderen Provider portieren, der nicht zum Telefónica-Konzern gehört. Eine direkte Portierung von o2 zu o2 ist nicht möglich.
    Wenn Dich das Thema Portierung interessiert, hilft Dir unser Portierungsratgeber weiter: https://www.handyhase.de/magazin/rufnummernmitnahme-portierung/#rufnummernmitnahme-bei-telefonica-o2-blau-netzclub-ua

    Grüße
    Stefan | Handyhase.de

      Ella 05.05.2022, 13:59

      Hallo Stefan,
      vielen Dank für diese sehr hilfreiche Info!
      Ich lese immer wieder, dass man in den letzten sechs Monaten nicht Kunde gewesen sein darf (leider habe ich jetzt kein konkretes Beispiel) und das verunsichert mich total – was nun richtig bzw. rechtens ist oder nicht.

      Vielen Dank auch für die Info zur Portierung.
      Lieben Gruß, Ella

        Stefan 05.05.2022, 15:22

        Das mit den 6 Monaten dürfte sich auf Festnetzanschlüsse beziehen, denn da ist eine solche Regelung geläufiger, wenn auch auf meist auf 3 Monate bezogen.

        Grüße
        Stefan | Handyhase.de

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