Handytarife für Kinder & Schüler: Prepaid oder Vertrag?

Handytarife für Kinder (Bild: ClipDealer)
Schon 2018 fand die Kinder-Medien-Studie heraus: »Für 41% der Kinder ist ein Handy oder Smartphone Wunschobjekt Nr. 1«. Klar, dass die Nachfrage nach preiswerten Angeboten also auch bei den Jüngsten angekommen. Und als Eltern solltest Du Dich deshalb gut informieren, welche Handytarife unter 18 Jahre sorglos verwendet werden können und sich nicht als potenzielle Kostenfalle entpuppen.
Kinder-Handytarife: Auf Kostenfallen achten!
Dazu ist es wichtig, überhaupt erst einmal über die wichtigsten Kostenrisiken und Fallen aufgeklärt zu sein. Tipp: Lies Dir unseren Ratgeber zum Thema »Kostenfallen« durch, damit Du weißt, was Datenautomatik, Testoptionen und Roamingsperre bedeuten.
In einem zweiten Schritt solltest Du Dir darüber klar werden, was Deine Kids denn nun wirklich an Leistung benötigen. Soll es lieber gleich eine Telefon-Flat sein? Und wie viel Datenvolumen ist eigentlich sinnvoll − egal, ob als Kind oder (junger) Erwachsener?
Neben einem Tarif geht’s natürlich auch um die Hardware. Soll heißen: Richte das Handy kindersicher ein. Zum Beispiel, indem Du In-App-Käufe sperrst oder erschwerst. Auch über den Notfallpass solltest Du Dich informieren. Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit, Apps zu sperren, zu fixieren oder ganz auszublenden.
Lesetipps für kindersichere Handys
Handyvertrag fürs Kind abschließen & gemeinsam besprechen!
Ganz klar: Es reicht auf keinen Fall aus, einfach einen Handyvertrag fürs Kind abzuschließen und diesen dann ohne Erklärungen zu überlassen.
Besprich in Ruhe mit Deinem Kind, wann das mobile Datenvolumen belastet wird (vor allem, wenn viel bei YouTube bzw. auf Social Media geschaut oder Gaming-Apps genutzt werden) und wann es cleverer ist, übers heimische WLAN-Netz zu surfen. Und behalte vor allen Dingen die App-Hoheit: Installiert gemeinsam die Apps, die sich Dein Kind wünscht − so gehst Du zugleich auf Nummer sicher, dass Du regelmäßig einen Blick aufs Kinder-Handy werden kannst. Schutz bietet zum Beispiel auch Google Family Link.
Handytarife für Schüler*innen: Handyverbot in der Schule?
Grundsätzlich wird ja diskutiert, ob das Handy in der Schule nicht generell verboten sein soll (wie in Frankreich der Fall). Dann wird sich (naturgemäß) auch die Nutzungszeit für das Smartphone bei Kindern verändern. Wenn es nun ein Handytarif für Schüler sein soll, achte auf Einfachheit und Kostenkontrolle!
Wer einen Prepaid-Tarif bevorzugt, kann nur das verbrauchen, was er auch aufgeladen hat. Die Tarife sind zwar nicht so leistungsfähig wie die LTE-Highspeed-Verträge der großen Mobilfunkanbieter − Du bist aber auf der sicheren Seite.
Die Supermarkt-Tarife von LIDL CONNECT (Vodafone-Netz, D2) oder aber ALDI TALK (Telefónica, o2) bieten Pakete mit Allnet-Flat, SMS-Flat sowie ausreichend Datenvolumen meist schon für 7,99 € (4-Wochen-Preis). Bei ja! mobil und Penny Mobil (noch besseres D1-Netz, Telekom) ebenso. Vergleiche und beziehe auch Jahrespakete mit ein.
Die an sich identischen Tarife nutzen unterschiedliche Mobilfunknetze − hier solltest Du mittels der digitalen Netzkarten der Betreiber prüfen, mit welchem Netz Du besseren Empfang hast (sowohl zum Telefonieren als auch Surfen), oder einfach auf Erfahrungswerte (vielleicht ja auch Deine eigenen) zurückgreifen.
Handytarife für Kinder im Test der Stiftung Warentest
Eigentlich immer eine ganz gute Anlaufstelle ist ja ein Testbericht der Stiftung Warentest. Leider ist der letzte Beitrag des Fachmagazins längst nicht mehr auf dem neuesten Stand (01/2020), sodass die entsprechenden Handytarife (unserer Meinung nach) nicht mehr zeitgemäße Empfehlungen sind. Vor allem im (für Kinder-Handytarife sinnvollen) Prepaid-Markt gibt es ja doch immer wieder Anpassungen.
Fazit: Der alte Stiftung Warentest Beitrag zu Handytarifen für Kinder wird Dir nicht konkret mit Empfehlungen weiterhelfen. Ist aber nicht schlimm, denn es gibt ja noch uns.
1&1 Kinder-Tarif für Kids
Seit dem 19.2.2021 ist der 1&1 Kids-Tarif als Kinder-Tarif gestartet. Ab 3,99 € im Monat geht es los. Erwarte davon aber bitte nicht allzu viel.
o2 Kinder-Tarif für 4,99 € als Partnerkare
Als o2 Kinder-Tarif wird der o2 Free Starter Flex seit dem 7.7.2020 vermarktet − dieser lässt sich als Partnerkarte zu bestehenden o2-Free-Tarifen zubuchen.
congstar: Enttäuschender Kinder-Tarif
congstar hat es schon in der Vergangenheit immer wieder mit selbst ernannten Kids- oder Kinder-Tarifen versucht. Uns überzeugte das bislang nicht.
WhatsApp SIM: Inoffizieller Kindertarif
Vor allem das Prepaid-Angebot von WhatsAppSIM möchte sich immer wieder als Kindertarif inszenieren. Das Modell ist auch einfach verständlich und eignet sich gut − im Grunde tun es aber auch andere Prepaid-Tarife. Interessant ist das Prinzip der WhatsApp Flat − wobei auch dies viele andere Prepaid-Angebote inklusive haben (nur ein Marketingtrick).
Schlecht ist das Einheiten-Prinzip zum Lernen des Umgangs mit Mobilfunk aber nun einmal nicht, ganz gut für Sprösslinge zu merken (1 Minute, SMS oder 1 MB = eine Einheit).
Prepaid Handytarife für Kinder bei Telekom, o2 und Vodafone
Wie bereits angesprochen: Prepaid-Handytarife eignen sich für Kinder bzw. Jugendliche ideal.
Denn hier tappt niemand in Kostenfallen (z.B. durch Testabos), denn es kann nur das verbraucht werden, was zuvor auch aufgeladen wurde. Mit 7,99 € ist Dein Kind bspw. für 4 Wochen (28 Tage) mit einer kompletten Allnet-Flat dabei − so spendabel kann man wohl sein.
Günstige Prepaid-Karten gibt’s dabei in allen Mobilfunknetzen, also D1 (Telekom), D2 (Vodafone) und Telefónica (o2) − da Empfangs- und Netzqualität ja je nach Netzbetreiber unterschiedlich sind, lohnt hier ein Vergleich. Das beste Mobilfunknetz bietet die Telekom − Allnet-Flats sind hier aber teurer als die angesprochenen 7,99 €. Abwarten!
Vorteile:
- Kostenkontrolle: Nur was aufgeladen ist, kann auch verbraucht werden
- Schneller Wechsel möglich: Der Empfang ist schlecht? Dann wieder wechseln; es gibt keine feste Laufzeiten und nur geringe SIM-Karten-Startpaket-Preise
- Volle Flexibilität für verhältnismäßig wenig Aufpreis gegenüber monatlich kündbaren Handytarifen, die übers Girokonto per Lastschrift abgebucht werden
Der Nachteil bei Prepaid-Angeboten: Es gibt kein Handy zum Vertrag dazu; vielleicht hast Du ja für Dein Kind noch eins liegen oder kannst günstig eins ersteigern? Ansonsten helfen da sicherlich unsere Überlegung zu Handys für Kinder sowie die täglichen Handy-Schnäppchen ohne Vertrag weiter, die wir aufspüren.
Und ansonsten, dass immer für ausreichend Prepaid-Guthaben gesorgt sein muss. Das lässt sich aber auch online regeln, man benötigt nicht zwingend (physische) Aufladekarten.
Unserer Meinung nach ist es also ratsamer, auf Prepaid statt allein auf die günstigsten Handytarife (Postpaid) im Markt zu bauen.
Handyvertrag für Kinder abschließen durch Erwachsene?
Vodafone hat’s vorgemacht: Mit Einführung der Red+ Kids-Tarife sowie der Vodafone GigaMobil Young-Tarife können Eltern umfangreiche Handytarife für Kinder bis 18 Jahre abschließen. Doch lohnt sich das? Im Grunde kettet der Netzbetreiber eine ganze Familie an sich − der Vorteil der Flexibilität geht dahin. Andererseits ist es möglich, sehr viel Datenvolumen und Top-Smartphones zu verhältnismäßig wenig Geld zu ergattern.
Vorteil: Günstiges Smartphone zum günstigen Vertrag − das eignet sich aber nur für »Fortgeschrittene«. Während Jugendliche mit Sicherheit schon eher auf umfangreiche Verträge mit 5G stehen, ist das für 10- bis 14-Jährige unserer Meinung nach deutlich eine Etage zu hoch gegriffen.
Sieh selbst: Diese Young-Tarife können Erziehungsberechtigte in der Regel auch für ihre Kinder bis 18 Jahre abschließen:









- 50 € Apple App-Store & iTunes-Gutschein

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- max. bis 24.05.2023
- Gutscheincode: YEAH
- Pixel Buds A-Series

- max. bis 25.05.2023

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- max. bis 23.05.2023
- inkl. Schweiz-Roaming

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- max. bis 22.05.2023

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- max. bis 26.05.2023

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Fazit: Kindertarife lohnen sich nicht
Aus unserer Sicht lohnen sich die explizit als Kindertarife titulierten Angebote im Mobilfunkmarkt nicht. Warum nicht einfach eine Kombi aus Handy und Prepaid nutzen? Hier gibt es volle Kostenkontrolle und vor allem günstige, erweiterbare Pakete.
Die meisten sogenannten Kinder-Mobilfunktarife sind nix, zumindest nicht preislich.