Tarif-Tipps für Eltern

SIM-Karten und Handytarife für Kinder & Schüler ohne Kostenfallen im Check (2024)

Wenn die Sprösslinge ihr (erstes) Smartphone erhalten sollen, sind günstige SIM-Karten für Kinder gefragt. Worauf solltest Du eigentlich bei Kinder-Handytarifen achten? Und gibt es spezielle Angebote für die junge Zielgruppe?
Kinder Handytarife

Handytarife für Kinder (Bild: ClipDealer)

Der Kinder-Medien-Monitor aus dem Jahr 2023 fand heraus: Für 41,5 % der Kinder ist ein Handy oder Smartphone Wunschobjekt Nr. 1«. Auch die jährliche JIM-Studie bestätigt dies. Klar, dass die Nachfrage nach preiswerten Angeboten also auch bei den Jüngsten angekommen ist. Und als Elternteil solltest Du Dich deshalb gut informieren, welche Handytarife unter 18 Jahre sorglos verwendet werden können und sich nicht als potenzielle Kostenfalle entpuppen.

In einem weiteren Artikel stellen wir Tarife für junge Leute vor, die perfekt auf ihre Mobilfunkanforderungen zugeschnitten sind.

Kinder-Handytarife: Auf Kostenfallen achten!

Dazu ist es wichtig, überhaupt erst einmal über die wichtigsten Kostenrisiken und Fallen aufgeklärt zu sein. Tipp: Lies Dir unseren Ratgeber zum Thema »Kostenfallen« durch, damit Du weißt, was Datenautomatik, Testoptionen und In-App-Käufe bedeuten.

In einem zweiten Schritt solltest Du Dir darüber klar werden, was Deine Kids denn nun wirklich an Leistung benötigen. Wie viel Datenvolumen ist eigentlich sinnvoll − egal, ob als Kind oder (junger) Erwachsener?

Neben einem Tarif geht’s natürlich auch um die Hardware. Soll heißen: Richte das Handy kindersicher ein. Zum Beispiel, indem Du In-App-Käufe sperrst oder erschwerst. Auch über den Notfallpass solltest Du Dich informieren. Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit, Apps zu sperren, zu fixieren oder ganz auszublenden.

Handyvertrag fürs Kind abschließen & gemeinsam besprechen!

Tipps und Tricks zum Abschließen des allerersten Handyvertrages findest Du im Ratgeber zum Thema erster Handyvertrag.

Ganz klar: Es reicht auf keinen Fall aus, einfach einen Handyvertrag fürs Kind abzuschließen und diesen dann ohne Erklärungen zu überlassen.

Besprich in Ruhe mit Deinem Kind, wann das mobile Datenvolumen belastet wird (vor allem, wenn viel bei YouTube bzw. auf Social Media geschaut oder Gaming-Apps genutzt werden) und wann es cleverer ist, übers heimische WLAN-Netz zu surfen.

Und behalte vor allen Dingen die App-Hoheit: Installiert gemeinsam die Apps, die sich Dein Kind wünscht − so gehst Du zugleich auf Nummer sicher, dass Du regelmäßig einen Blick aufs Kinder-Handy werden kannst. Schutz bietet zum Beispiel auch Google Family Link.

Handytarife für Schüler: Einfach und sicher

Wenn es nun ein Handytarif für Schüler sein soll, achte auf Einfachheit und Kostenkontrolle!

Wer einen Prepaid-Tarif bevorzugt, kann nur das verbrauchen, was er auch aufgeladen hat. Die Tarife sind zwar nicht so leistungsfähig wie die 5G-Highspeed-Verträge der großen Mobilfunkanbieter − Du bist aber auf der sicheren Seite.

Die Supermarkt-Tarife von LIDL CONNECT (Vodafone-Netz, D2) oder aber ALDI TALK (Telefónica, o2) bieten Pakete mit Allnet-Flat, SMS-Flat sowie ausreichend Datenvolumen meist schon für 8,99 € (4-Wochen-Preis). Bei ja! mobil und Penny Mobil (noch besseres D1-Netz, Telekom) ebenso. Vergleiche und beziehe auch Jahrespakete mit ein.

  • Für die volle Kostenkontrolle solltest Du darauf achten, die automatische Guthabenaufladung abzuschalten. Diese ist zwar bequem, kann aber bei unbedachter Nutzung schnell zur Kostenfalle werden.

Die an sich identischen Tarife nutzen unterschiedliche Mobilfunknetze − hier solltest Du mittels der digitalen Netzkarten der Betreiber prüfen, mit welchem Netz Du besseren Empfang hast (sowohl zum Telefonieren als auch Surfen), oder auf Erfahrungswerte (vielleicht ja auch Deine eigenen) zurückgreifen.

SIM-Karten und Handytarife für Kinder

Wir haben Dir einen Überblick aktueller Handytarife und SIM-Karten für Kinder zusammengestellt. Insgesamt gilt unserer Meinung nach: Die explizit als Kinder-Tarife vermarkteten Angebote lohnen sich selten wirklich. Auch explizit als Familientarife vermarktete Angebote sind selten die günstigsten Varianten.

Oft tut es auch ein klassischer Prepaidtarif. Dennoch wollen wir Dir nachfolgend ausgewählte SIM-Karten für Kinder vorstellen.

Bling Mobile für Eltern und Kinder

Das Fintech-Unternehmen Bling bietet nun nicht mehr nur eine Taschengeld-App für Familien an, sondern in dieser auch Bling Mobile. Damit wird das Programm zur Tarif-App und bringt Handytarife für Kinder und deren Eltern mit.

Praktisch: Viele Funktionen helfen beim Verwalten der Kindertarife und ein im Tarif integrierter Internetfilter sorgt ein wenig sorgenfreieres Surfen der Kinder im Netz. Ob sich das lohnt, liest Du in unserer ersten Bewertung zu Bling Mobile.

Tchibo mobil Kids Kindertarif

Der Tchibo mobil Kids Kindertarif ist im Sommer 2023 gestartet. Die Ausstattung ist nicht wirklich überragend gut oder besonders günstig. Allerdings wirbt Tchibo mobil mit besonderen Sicherheitsfeatures, die vielleicht einen zweiten Blick wert sind. Details findest Du in unserem Beitrag zu den Tchibo mobil Aktionstarifen.

1&1 Kinder-Tarif für Kids

Seit dem 19.2.2021 ist der 1&1 Kids-Tarif als Kinder-Tarif gestartet. Ab 3,99 € im Monat geht es los. Erwarte davon aber bitte nicht allzu viel.

o2 Kinder-Tarif für 4,99 € als Partnerkare

Als o2 Kinder-Tarif wird der o2 Free Starter Flex seit dem 7.7.2020 vermarktet − dieser lässt sich als o2-Partnerkarte zu bestehenden o2-Free-Tarifen zubuchen.

WhatsApp SIM: Inoffizieller Kindertarif

Vor allem das Prepaid-Angebot von WhatsAppSIM möchte sich immer wieder als Kindertarif inszenieren. Das Modell ist auch einfach verständlich und eignet sich gut − im Grunde tun es aber auch andere Prepaid-Tarife. Interessant ist das Prinzip der WhatsApp Flat − wobei auch dies andere Prepaid-Angebote inklusive haben. WhatsApp-Nachrichten lassen sich mit so ziemlich jedem Handytarif nach Drosselung noch versenden, wenn der Speed auf 64 kBit/s reduziert wird (Bilder versenden oder gar Sprachanrufe werden dann allerdings schwierig, hier geht’s tatsächlich um die reine Erreichbarkeit mittels Textnachricht).

Schlecht ist das Einheiten-Prinzip zum Lernen des Umgangs mit Mobilfunk aber nun einmal nicht, ganz gut für Sprösslinge zu merken (1 Minute, SMS oder 1 MB = eine Einheit).

congstar: Enttäuschender Kinder-Tarif

congstar hat es schon in der Vergangenheit immer wieder mit selbst ernannten Kids- oder Kinder-Tarifen versucht. Derzeit wird der congstar Basic mit 500 MB für 5 € monatliche Grundgebühr als Kindertarif beworben. Die Messaging-Option, die Surfen mit gedrosselter Geschwindigkeit ohne Kosten erlaubte, wurde ja leider mittlerweile eingestellt.

Kaufland mobil mit Messaging Option

Apropos: Genau diese Messaging Option ist noch bei Kaufland mobil verfügbar. Lehnt sich eng an die WhatsApp-Flat von WhatsApp SIM an. Du kannst ohne weitere Kosten surfen, allerdings eben mit stark reduzierter Geschwindigkeit, was maximal für Textnachrichten bei WhatsApp ausreicht.

Kaufland mobil Messaging Option

Bei Kaufland mobil gibt es die Messaging Option

Prepaid Handytarife für Kinder bei Telekom, o2 und Vodafone

Wie bereits angesprochen: Prepaid-Handytarife eignen sich für Kinder bzw. Jugendliche ideal.

Denn hier tappt niemand in Kostenfallen (z.B. durch Testabos), denn es kann nur das verbraucht werden, was zuvor auch aufgeladen wurde. Mit 8,99 € ist Dein Kind bspw. für 4 Wochen (28 Tage) mit einer kompletten Allnet-Flat dabei − und erhält auch brauchbares Datenvolumen.

Günstige Prepaid-Karten gibt’s dabei in allen Mobilfunknetzen, also D1 (Telekom), D2 (Vodafone) und Telefónica (o2) − da Empfangs- und Netzqualität ja je nach Netzbetreiber unterschiedlich sind, lohnt hier ein Vergleich. Das beste Mobilfunknetz bietet die Telekom.

Vorteile:

  • Kostenkontrolle: Nur was aufgeladen ist, kann auch verbraucht werden.
  • Schneller Wechsel möglich: Der Empfang ist schlecht? Dann wieder wechseln; es gibt keine festen Laufzeiten und nur geringe SIM-Karten-Startpaket-Preise.
  • Volle Flexibilität für verhältnismäßig wenig Aufpreis gegenüber monatlich kündbaren Handytarifen, die übers Girokonto per Lastschrift abgebucht werden.

Der Nachteil bei Prepaid-Angeboten: Es gibt kein Handy zum Vertrag dazu; vielleicht hast Du ja für Dein Kind noch eins liegen oder kannst günstig eins ersteigern? Ansonsten helfen da sicherlich die täglichen Handy-Schnäppchen ohne Vertrag weiter, die wir aufspüren.

Und ansonsten ist klar, dass immer für ausreichend Prepaid-Guthaben gesorgt sein muss. Das lässt sich aber auch online regeln, man benötigt nicht zwingend (physische) Aufladekarten. Die Komfort-Aufladung solltest Du jedoch abschalten, sondern immer selbst ein Auge drauf haben, dass korrekt Guthaben aufgeladen wird.

Unserer Meinung nach ist es also ratsamer, auf Prepaid statt allein auf die günstigsten Handytarife (Postpaid) im Markt zu bauen.

Kindersmartwatch mit Handyvertrag

Die Beliebtheit von Kindersmartwatches machen sich auch einige Netzbetreiber zunutze, indem sie die populären Geräte mit einem Vertrag als Bundle anbieten. Solltest Du also noch auf der Suche nach einen Handyvertrag für Kinder inklusive Kindersmartwatch sein, findest Du bei uns einen Beitrag zur Kindersmartwatch im Vodafone-Netz und zur Smartwatch für Kinder mit Telekom-Tarif. Auch 02 bietet ein Kindersmartwatch-Bundle im o2-Netz an.

Falls Du Dir unsicher bist, welche Kindersmartwatch für Deinen Nachwuchs am besten geeignet ist, hilft Dir unser Testbericht der Kinder-Smartwatches Xplora X5 Play und Anio 5 mit Sicherheit weiter.

Handyvertrag für Kinder abschließen durch Erwachsene

Vodafone hat’s vorgemacht: Mit Einführung der neuen Vodafone FamilyCard-Tarife sowie der Vodafone GigaMobil Young-Tarife können Eltern umfangreiche Handytarife für Kinder bis 18 Jahre abschließen. Doch lohnt sich das? Im Grunde kettet der Netzbetreiber eine ganze Familie an sich − der Vorteil der Flexibilität geht dahin. Andererseits ist es möglich, sehr viel Datenvolumen und Top-Smartphones zu verhältnismäßig wenig Geld zu ergattern.

Für Jugendliche mehr Daten einplanen

Vorteil: Günstiges Smartphone zum günstigen Vertrag − das eignet sich aber nur für »Fortgeschrittene«. Während Jugendliche mit Sicherheit schon eher auf umfangreiche Verträge mit 5G und ausreichend Datenvolumen (zum Beispiel Tarife für TikTok) stehen, ist das für Grundschüler unserer Meinung nach deutlich eine Etage zu hoch gegriffen.

Heißt: Für Jugendliche deutlich mehr Daten einplanen statt der schnöden 500-MB-Tarife, die oft für Kinder empfohlen werden. Social Media frisst eine Menge Datenvolumen, hier gilt es schon eher, sich an der 20 GB Internet Flat (oder mehr) zu orientieren.

Sieh selbst: Diese Young-Tarife können Erziehungsberechtigte in der Regel auch für ihre Kinder bis 18 Jahre abschließen:

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Handyhase Effektivpreis
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  • 200,00 € Bonus bei Rufnummernmitnahme
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  • 200,00 € Bonus bei Rufnummernmitnahme
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43,91 €
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Handyhase Effektivpreis
monatlich 6,03 €
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SMS-Flat
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Durchschnitt pro Monat
Handyhase Effektivpreis
monatlich 3,53 €
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monatlich
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Handyhase Effektivpreis
monatlich 7,99 €

Handytarife für Schüler*innen: Handyverbot in der Schule?

Grundsätzlich wird ja diskutiert, ob das Handy in der Schule nicht generell verboten sein soll (wie in Frankreich der Fall). Dann wird sich (naturgemäß) auch die Nutzungszeit für das Smartphone bei Kindern verändern.

Ein generelles Handyverbot gibt es nicht, einige Schulen untersagen Smartphones komplett, während andere Schulen die Nutzung im Unterricht einschränken. Hier gibt es also keine einheitliche Regelung, auch wenn jedes Jahr zum Start des Schuljahres Forderungen einer Regulierung laut werden.

Fazit: Kindertarife lohnen sich nicht

Aus unserer Sicht lohnen sich die explizit als Kindertarife titulierten Angebote im Mobilfunkmarkt eher nicht. Warum nicht einfach eine Kombi aus Handy und Prepaid nutzen? Hier gibt es volle Kostenkontrolle und vor allem günstige, erweiterbare Pakete. Sowohl ganz ohne Datenpaket als auch mit Datenvolumen, je nach Bedarf eben anpassbar (mitwachsend). Soll es unbedingt Postpaid sein: Dann versuch es mit einem Tarif bis 3 Euro

Die meisten sogenannten Kinder-Mobilfunktarife sind nix, zumindest nicht preislich.

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Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben.
Beteiligte Autoren: Annika

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