iPhone Fold: Alle Gerüchte zu Apples Falt-Handy im Überblick

So stellt sich Designer Canoopsy ein faltbares Apple-Gerät vor, das iPhone Fold heißen könnte. (Bild: Canoopsy/Youtube)
Das Wichtigste in Kürze:
- Mit einem Start des faltbaren iPhones wird Ende 2026 gerechnet.
- Eine Bauweise im Buchdesign soll ein Hauptdisplay mit 7,8 Zoll und ein Außendisplay mit 5,5 Zoll bieten.
- Design und Preis orientieren sich wohl an der Galaxy-Z-Fold-Reihe von Samsung.
Im Android-Lager gibt es eine bereits große Auswahl an Foldables. Nur iPhone-Fans gehen bisher leer aus. Doch Apple scheint hinter den Kulissen intensiv an einer Premiere zu arbeiten. Hinweisen von Brancheninsidern zufolge bringt der Tech-Konzern spätestens im Jahr 2027 neben seinen iPhones in Barrenform wohl auch ein iPhone Fold mit faltbarem Display. Weil es etwa von Samsung schon ausgefeilte Alternativen gibt, will sich Apple beim eigenen ersten Aufschlag ins Zeug legen und alles hineinpacken, was technisch gerade aufregend ist. Welches Design, welche Bildschirmqualität, welche Kameratricks und welches Bedienkonzept Apple wohl plant, erfährst Du in diesem Gerüchte-Überblick zum iPhone Fold.
Design: Wie gestaltet Apple das iPhone Fold?
Apple entwickelt Insidern zufolge ein faltbares iPhone im Buch-Design, ähnlich dem Samsung Galaxy Z Fold 6 (Test) oder Google Pixel 9 Pro Fold. Clamshell-Modelle, die wie frühere Klapphandys funktionieren, hat Apple laut The Information zwar getestet. Offenbar verwarf der Konzern, bereits fertige Prototypen weiterzuentwickeln. Der Markt bevorzugt tatsächlich das Buchformat, Clamshell-Geräte wie das Z Flip bleiben Ausnahmen.
Apple will den verfügbaren Foldable-Alternativen einen großen Wurf entgegensetzen. Dafür arbeitet der Konzern an einer fast unsichtbaren Display-Falz. Dafür könnte er eine patentierte, selbstheilende Deckschicht nutzen. Sie kann neben kleineren Kratzern auch die Knickstellen von Scharnierdisplays beseitigen. Analyst Ming-Chi Kuo erwartet, dass Apple erst startet, wenn das Display im aufgeklappten Zustand komplett faltenfrei bleibt.
Damit das Scharnier gleichzeitig dünn und robust ist, sieht Apple eine Titanlegierung vor. Das Gehäuse besteht aus einem Mix aus Titan und Edelstahl. In der Folge könnte das iPhone Fold laut Kuo im zugeklappten Zustand 9,5 mm und geöffnet 4,5 mm dünn sein. Zum Vergleich: Das aktuelle Galaxy Z Fold 6 ist zusammengefaltet 12,2 Millimeter dick. Das iPhone 16 Pro Max misst 8,5 mm.
Welche Displays hat das iPhone Fold?
Nach dem aktuellen Gerüchte-Stand plant Apple zwei Displays zu verbauen, eines innen, eines außen. So ist es bei Foldables derzeit üblich. Über die genaue Größe und Auflösung liegen übereinstimmende Gerüchte vor. Laut dem Brancheninsider Digital Chat Station misst der Außenschirm 5,49 Zoll in der Diagonale. Die Auflösung soll 2.088 x 1.422 Pixel betragen. Das innen liegende Hauptdisplay hat laut Digital Chat Station eine Diagonale von 7,76 Zoll. Als Auflösung nennt der Brancheninsider 2.713 x 1.920 Pixel. Diese Angaben stimmen mit denen von GSM Arena überein, die auf Infos von Leaker yeux1122 basieren. Ming-Chi Kuo ist eine weitere Quelle mit diesen Infos.
Damit wäre das Außendisplay recht klein, läge etwa auf dem Niveau des iPhone 13 mini (5,4 Zoll). Das Innendisplay wäre wiederum standesgemäß groß, entspräche dem des Samsung Galaxy Z Fold 6. Oder für Apple-Fans: Du hättest dann das Display des iPad mini im zusammenklappbaren Hosentaschenformat.
Einem Bericht von BusinessKorea zufolge plant Apple, für die Displays ausschließlich auf Samsung als Zulieferer zu vertrauen. Die Auslieferung der OLED-Panels könnte demnach entweder Ende 2025 oder zu Beginn des Jahres 2026 beginnen. Samsung Display gilt als renommierter Produzent von OLED-Panels und pflegt bereits seit längerer Zeit eine Partnerschaft mit Apple.
Ausstattung: Welche Rechen-, Funk- und Entsperrtechnik steckt im iPhone Fold?
Weil eine dünne Bauweise bei Foldables so herausfordernd ist, muss Apple wohl auch andere übliche Komponenten verkleinern oder weglassen. Demnach plant Apple, Face ID nicht einzubauen. Diese Entsperrtechnik braucht neben einer Frontkamera auch einen Laser und eine Infrarotkamera, die eine Tiefenkarte vom Gesicht erstellt. Stattdessen soll Touch-ID in die Seitentaste integriert sein. Das weiß GSM Arena von Ming-Chi Kuo. In diesem Fall wäre mehr Platz für die anderen Kameras, die zum Fotografieren und Filmen da sind. Gleichzeitig könnte das Gehäuse schrumpfen.
Welche Prozessoren und Funkchips Apple ins iPhone Fold steckt, ist bisher unbekannt. Darüber weiß die Gerüchteküche nichts. Sofern der Tech-Konzern sein Namenssystem fortsetzt, dürfte ein A20 oder A20 Pro die Rechenaufgaben übernehmen. In der iPhone-16-Generation von 2024 stecken A18-Chips. Das iPhone Fold ist für 2026 geplant (zum vermuteten Marktstart mehr weiter unten).
Zudem dürfen wir getrost annehmen, dass Apples eigenes Mobilfunkmodem statt eines von Qualcomm im iPhone Fold steckt. Die Hauslösung kommt erstmals im iPhone 16e zum Einsatz. Ferner dürften Chips für WLAN, Bluetooth und Thread eingebaut sein.
Welche Software läuft auf dem iPhone Fold?
Über das Betriebssystem auf dem iPhone Fold wissen wir noch nichts Näheres. Aktuell ist die 2024 erschienene Hauptversion iOS 18. Ab Herbst 2025 stellt Apple das Namenssystem auf Jahreszahlen um. Statt iOS 19 erscheint dann iOS 26. Demnach dürfte wiederum ein Jahr später, also zum vermuteten Marktstart des iPhone Fold, entsprechend iOS 27 an der Reihe sein.
Welche Kameras bietet das iPhone Fold?
Es ist von mehreren Kameras auf der Innen- und Außenseite des Gehäuses auszugehen. Laut Digital Chat Station platziert Apple die Kamera auf der Innenseite unter der Deckschicht des Displays und nicht im Rand darüber. Für die Kamera auf dem Außendisplay plant Apple wohl anderes. Dafür könnte es eine kleine Aussparung auf dem Display geben, Punch Hole genannt. Inwiefern Apple rund um die Innenkamera Platz für die seit dem iPhone 14 Pro eingeführte Anzeige namens Dynamic Island lässt, ist unbekannt.
Preis: Was kostet das iPhone Fold?
Da Apple ein Vorzeigegerät mit komplexer und neuartiger Technik plant, dürfte auch der Verkaufspreis entsprechend kostspielig ausfallen. Experte Ming-Chi Kuo rechnet mit einem Preisrahmen von 2.000 bis 2.500 US-Dollar. Das entspricht umgerechnet 1.750 bis 2.200 Euro (gemäß Oanda, Stand 20. Juni 2025).
Zum Vergleich: Das Galaxy Z Fold 6 erschien im Sommer 2024 zu Preisen zwischen 2.000 und 2.360 Euro in Deutschland, je nach Speicherausstattung. Es ist natürlich auch für weniger Geld erhältlich.
Wann erscheint das iPhone Fold?
Für einen Marktstart zusammen mit dem vermuteten iPhone 17 und iPhone Air diesen Herbst ist es zu früh. Apple ist mit dem iPhone Fold noch nicht so weit. Stattdessen geht der auf Apple spezialisierte Journalist Mark Gurman davon aus, dass der Tech-Konzern sein erstes Falt-Smartphone im Herbst 2026 ankündigt, also dann, wenn die iPhone-18-Generation ansteht. Das deckt sich mit Informationen von The Information, The Wall Street Journal und Ming-Chi Kuo. Sie rechnen mit einem Marktstart Ende 2026 oder Anfang 2027.
Laut Ming-Chi Kuo läuft die Vorproduktion demnächst bereits an. Demnach beginnt Apples Zulieferer Foxconn im zweiten Halbjahr 2025 damit, erste Komponenten herzustellen. Die Massenfertigung soll im zweiten Halbjahr 2026 anlaufen. Der Auftrag umfasst 15 bis 20 Millionen produzierte iPhone Folds. Das gilt aber für die ganze Lebensdauer des Smartphones. Die jährliche Produktionsmenge wird kleiner ausfallen. Im Jahr 2026 soll Apple planen, drei bis fünf Millionen Stück auszuliefern. In den Folgejahren wäre aber mehr möglich. Zulieferer Samsung Display, der das Panel beisteuert, plant laut Kuo ein jährliches Produktionsvolumen von sieben bis acht Millionen Stück ein.
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