Acht Jahre Support für Fairphone

Android-Updates: So lange aktualisieren Google, Samsung und andere Hersteller Dein Handy

Je länger Dein Smartphone Updates erhält, desto sicherer bleibt es. Wie viele Android-Versionen und Sicherheitspatches die großen Hersteller versprechen und was die neue Ökodesign-Verordnung der EU ändern wird, erfährst Du hier.
Google-Android-Maskottchen als Symbolbild für Android-Updates

So wie es das Android-Maskottchen immer mal wieder in anderen Looks gibt, sollte auch Dein Handy regelmäßig Android-Updates erhalten (Bild: Andrek Heren / Pixabay)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue EU-Verordnung verpflichtet Smartphone-Hersteller für längere Zeit Updates zu liefern als bisher – und zwar noch fünf Jahre nach dem Marktende.
  • Die Regel gilt für Modelle, die nach dem 20. Juni 2025 erscheinen.
  • Ältere Smartphones versorgen einige Hersteller freiwillig länger mit Updates als früher, andere sind geiziger.

Endlich mehr Android-Updates für Dich

Wer lange etwas von einem Android-Smartphone haben möchte, berücksichtigt bei der Kaufentscheidung die Anzahl der versprochenen Updates. Die Aktualisierungen sorgen dafür, dass Du auch nach dem Kauf noch neue Funktionen für Googles Betriebssystem erhältst und erkannte Sicherheitslücken geschlossen werden. Vom Beginn der Smartphone-Ära bis zum Anfang der 2020er-Jahre verhielten sich die meisten Hersteller zugeknöpft und verrieten nicht, wie viele Jahre lang sie Updates liefern. Nach einem oder zwei Jahren stellten sie den Support ein. Das bekamst Du nur mit, weil Du eben kein Update mehr bei Dir ausgespielt wurde.

Seit wenigen Jahren legen immer mehr Marken die Karten auf den Tisch, bieten längere Update-Zyklen und informieren vor dem Kauf darüber. Damit haben sie neuen EU-Regeln vorweggegriffen, dem Cyber Resilience Act (CRA) und der Ökodesign-Verordnung. Beide fordern fünf Jahre Updates von Smartphone-Herstellern. Die deutsche Bundesregierung hatte ursprünglich einen längeren Zeitraum, nämlich sieben Jahre geplant.

Für welche Handys und wie lange die Update-Pflicht gilt

Der CRA greift ab 2027. Doch die Ökodesign-Verordnung gilt schon früher, nämlich seit dem 20. Juni 2025. Sie ist also maßgeblich. Das heißt:

  • Für alle neuen Smartphone-Modelle, die ab jetzt erscheinen, sind Hersteller in der Pflicht.
  • Die fünfjährige Update-Pflicht bezieht sich auf die Zeit nach dem Marktende. Die Hersteller müssen also noch fünf Jahre lang weiterhin Software aktualisieren, nachdem sie das letzte Exemplar eines Modells aus dem Handel genommen haben.
  • Anders als früher in diesem EU-Dokument vermeldet, gilt die Pflicht nicht ab dem Verkaufsstart, also dem ersten Tag, an dem das Modell in den Handel kam.
  • Der Zeitpunkt, an dem Du Dir das Handy kaufst, spielt in der Praxis also eine untergeordnete Rolle. Wenn Du Dir im Jahr 2026 ein im Jahr 2025 erschienenes Modell kaufst, bekommst Du auf keinen Fall weniger als fünf Jahre Updates.
  • Die EU-Regel gilt für Neugeräte. Auf Gebrauchtgeräte, die viel länger gehandelt werden, als der Hersteller sie offiziell vermarktet, hat die Regel keine Auswirkung.

Sicherheitspatches oder Systemfunktionen?

In jedem Fall gilt: Die neuen EU-Regeln bleiben in einem Punkt vage. Ob Hersteller bl0ß Sicherheitslücken schließen oder auch neue hübsche und praktische, aber nicht zwingend sicherheitsrelevante Systemfunktionen liefern müssen, ist nicht festgelegt. Letzteres ist für viele Kaufinteressierte ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Handy-Suche. Doch die meisten Hersteller trennen kategorisch zwischen diesen beiden Aspekten, legen unterschiedlich lange Zeiträume zugrunde. Das wird wohl auch so bleiben. Daher musst Du weiterhin genau prüfen, wie gut Dein favorisiertes Gerät versorgt wird.

Was gilt für Bestandsgeräte von vor Juni 2025?

Für Smartphones, die vor dem 20. Juni 2025 erschienen, ist die EU-Verordnung bedeutungslos. Hier haben die Hersteller freie Hand. Was sie freiwillig an Updates liefern, zeigt die folgende Übersicht. Die Angaben variieren nicht nur je nach Marke, sondern hängen auch von deren Geräten ab.

Android-Updates für Asus

Asus äußert sich gelegentlich bei Produktankündigungen und auf den Produktseiten zur Versorgung mit Updates. Die Angaben sind spärlich und nur für wenige Geräte verfügbar. Zu den Vorgaben der Ökodesign-Verordnung hat sich Asus bisher nicht öffentlich geäußert. Nur, was der Hersteller für einige Bestandsgeräte freiwillig tut, ist daher bekannt.

Für ältere Geräte aus den Reihen Zenfone und ROG verteilt der Hersteller mindestens zwei große Android-Hauptversionen. Bei den jüngsten Modellen ab Ende 2024 ist zusätzlich fünf Jahre lang mit Sicherheitsupdates zu rechnen. Nur in letzterer Teildisziplin kommt Asus also der von den EU-Regeln geforderten Langlebigkeit und Sicherheit etwas näher als bisher. Das betrifft etwa das Asus Zenfone 12 Ultra, das ROG Phone 9 und Pro.

Für die Modellgenerationen zuvor gibt es nur vier Jahre Sicherheitsupdates, etwa für das Zenfone 11 Ultra. Das ist alles jedoch viel mehr als früher, als es nicht mehr als zwei Jahre Sicherheitsupdates gab. Doch insgesamt gilt auch jetzt: Viel mehr als das Minimum der branchenüblichen Softwarepflege ist von Asus für Bestandsgeräte nicht zu erwarten. (via Android Authority, Tech Advisor)

ASUS ROG Phone 9 Pro im Test - Bildschirm

Das Asus ROG Phone 9 Pro erhält fünf Jahre Sicherheitsupdates, aber nur zwei neue Android-Hauptversionen. (Bild: Handyhase.de)

Android-Updates für Fairphone

Die Marke Fairphone setzt auf den nachhaltigen Einsatz langlebiger Technik. Das Konzept beinhaltet auch, die Smartphones durch Updates lange aktuell zu halten. Wie lange, verrät die englischsprachige Support-Seite für Fairphone OS, das markeneigene Kleid, das der Hersteller über Android stülpt.

Am 25. Juni hat der Hersteller das Fairphone 6 vorgestellt. Es wird mindestens acht Jahre Software-Support erhalten. So viel verspricht keine andere Marke. Wie viele Android-Hauptversionen er liefert, ließ der Hersteller offen. Dass er so lange Sicherheitslücken schließt, ist aber schon mal nicht verkehrt. Inwiefern das Unternehmen die Ökodesign-Verordnung umsetzt, kommentierte Fairphone nicht.

Ältere Phones erhalten weniger Support, aber immer noch viel. Demnach erhält das 2023 erschienene Fairphone 5 mindestens fünf Jahre neue Android-Vollversionen – bis zum voraussichtlichen Android 18. Zudem plant der Hersteller, mindestens acht Jahre lang Sicherheitslücken zu schließen. Falls es technisch möglich ist, schließt er auch einen zehnjährigen Support nicht aus. So einen langen Atem hat kein anderer Hersteller zurzeit.

Das 2021 erschienene, noch erhältliche Modell Fairphone 4 läuft nach zwei Versionsupdates derzeit auf Android 13. Der Hersteller beabsichtigt, Android 14 und 15 nachzuliefern, will sich darauf aber nicht festnageln lassen. Dabei muss er nämlich ohne Unterstützung von Chiplieferant Qualcomm auskommen, sodass sich bestimmte technische Hürden womöglich nicht überwinden lassen. Sicherheitsupdates für das Fairphone 4 soll es auf jeden Fall bis 2026 geben.

Für die älteren Modelle Fairphone 3+ und Fairphone 2 ist der Update-Zyklus ausgelaufen. Dafür gibt es keine neue Software.

Fairphone 6 vorgestellt

Das Fairphone 6 erhält acht Jahre Software-Support. So viel verspricht kein anderer Hersteller. (Bild: Fairphone)

Android-Updates von und für Google Pixel

Der Hersteller des Android-Betriebsystems liefert für seine hauseigenen Pixel-Smartphones stets sehr früh und vor allem sehr lange Updates aus. Wie viele Jahre Google welches Modell versorgt, listet der Konzern sehr übersichtlich auf einer deutschsprachigen Support-Webseite auf. Wie Google auf die Ökodesign-Verordnung reagiert, ist bisher unbekannt.

Für die Modellreihen ab Pixel 8 liefert Google sieben Jahre lang neue Android-Versionen und Sicherheitspatches. Ältere Modelle ab der 6er-Serie versorgt Google etwas kürzer, nämlich mit Sicherheitspatches fünf Jahre, mit Android-Funktionen zum Teil nur drei Jahre.

Konkret heißt das:

Google Pixel 9 Pro XL im Test - Rückseite Design

Das Google Pixel 9 Pro XL erhält sieben Jahre lang Updates mit neuen Anhat sich droid-Hauptversionen und mit Sicherheitsflicken. (Bild: Handyhase.de)

Android-Updates für Huawei

Huawei macht keine generellen Angaben, sondern entscheidet die Update-Dauer von Fall zu Fall. Verbindliche Aussagen fallen dem Hersteller offenbar auch deshalb schwer, weil er von der offiziellen Android-Versorgung abgeschnitten ist. Google-Services darf Huawei wegen eines US-Embargos nicht einbauen. Neuere Geräte laufen auf dem hauseigenen Betriebssystem HarmonyOS, das nicht mit Android-Apps versorgt wird. Die Auswahl im dazugehörigen App-Store kann nicht mit dem von Google mithalten.

Das gilt etwa auch für die im Juni 2025 erschienenen Geräte der Pura-80-Reihe, auf der HarmonyOS 5 läuft. Zur Ökodesign-Verordnung hat sich der Hersteller nicht geäußert.

EU-Regeln sind für Huawei auch kaum relevant. Hierzulande sind die Geräte der Marke unattraktiv geworden. Sie hat sich von einem Bestseller-Garanten zu einer Randerscheinung entwickelt. Huawei sieht offenbar keine Möglichkeiten oder sich nicht in der Lage, genug Ressourcen freizumachen, um mit möglichst aktueller Software dagegenzuhalten.

Ein paar aktuelle Beispiele. Das Pura 70 Pro erschien auf Basis des veralteten Android 12, darüber steckt Huaweis Bedienoberfläche EMUI 14.2. Ob und wann eine neue Hauptversion kommt, ist unklar. Immerhin erhält das Gerät bisher monatlich Sicherheitsupdates.

Hingegen die Mate-70-Reihe läuft bereits auf HarmonyOS, hat jegliche Verbindung zu Android gekappt. Dafür kommen gelegentlich Updates. Aber ein Versprechen gibt der Hersteller nicht ab. (via Android Authority, via Huaweiblog)

Huawei Pura 70 Ultra Kamera Design

Das Huawei Pura 70 erschien im Mai 2024 mit dem bereits damals veralteten Android 12. Ob und wann mit Android-Updates zu rechnen ist, ist ungewiss. (Bild: Huawei)

Android-Updates für Honor

Wie alle Hersteller hält sich Honor bedeckt, was die neue Update-Pflicht der Ökodesign-Verordnung betrifft. Bekannt ist nur, was für Bestandsgeräte gilt. Diesbezüglich hat sich der Konzern vereinzelt in Medienankündigungen zu seiner Update-Politik geäußert.

Auf dem MWC 2025 kündigte das Unternehmen an, bis zu sieben Jahre lang Updates auszurollen. Zuvor waren fünf Jahre das Maximum. Beides gilt generell nur für Top-Geräte. Günstigere Modelle stattet Honor weniger großzügig aus. Demnach gibt es eine mehrstufige Unterteilung innerhalb des Smartphone-Sortiments. Die sieht so aus:

Du vermisst ein kürzlich veröffentlichtes Sicherheitsupdate für Dein Honor-Handy? Auf dieser Support-Website für Sicherheitspatches erklärt das Unternehmen, ob es die Flicken monatlich, zweimonatlich oder quartalsweise verteilt. Vielleicht musst Du nur noch ein paar Wochen warten. (via GSM Arena, Handytick, Smartzone, Heise, Chip)

Honor Magic 7 Pro

Das Hono Magic 7 Pro ist das erste der Marke, das sieben Jahre lang Android-Updates bekommen soll. (Bild: Handyhase.de)

Android-Updates für HMD / Nokia

Ein Smartphone möglichst lange zu nutzen und kein neues zu kaufen, tut der Umwelt gut. Das betont HMD ausdrücklich auf der eigenen Nachhaltigkeitsseite. Doch das Versprechen, sehr lange Zeit Updates zu liefern, ist von der Seite verschwunden. Das gilt für aktuelle Handys der inzwischen genutzten Marke HMD ebenso wie für die der ausgemusterten Marke Nokia. Tatsächlich ist die Dauer auch in beiden Fällen nur durchschnittlich. Wie HMD auf die Ökodesign-Verordnung reagiert, ist noch unbekannt.

Für die neuen Modelle unter HMD-Label gibt es nur zwei neue Android-Versionen sowie drei Jahre lang Sicherheitsupdates. Das gilt etwa für die Geräte HMD Pulse, HMD Pulse+, HMD XR21, HMD Pulse Pro, HMD Skyline, HMD Fusion und HMD Fusion X1.

Auch das günstige Gerät HMD Arc erhält drei Jahre lang Sicherheitsflicken. Aber inwiefern der Hersteller die Betriebssystemvariante Android 14 Go erneuert, sagt er nicht.

Bei Nokia-Geräten war das Unternehmen noch etwas großzügiger. Dort gab bis zu drei Jahre Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitsupdates. Allerdings auch nur für die X-Serie, die im oberen Preisregal von Nokia liegt. Dazu gehört zum Beispiel das Modell Nokia XR21. Niedriger bepreiste Nokia-Geräte zu, etwa aus den Reihen G und C mussten sich ebenso wie die neueren HMD-Modelle mit „2+3“-Updates begnügen.

Diese Update-Supportseite von HMD listet für jedes Gerät auf, wie viele Jahre Softwarepflege noch folgen.

Display des HMD-Smartphones

Für das HMD Skyline verspricht der Hersteller zwei Android-Updates und drei Jahre Sicherheitsupdates. (Bild: Handyhase.de)

Android-Updates für Motorola

Motorolas Vorzeigegeräte erhalten seit dem Jahr 2022 drei große Android- und vier Jahre lang Sicherheitsupdates. Dazu zählen etwa das im April 2025 erschienene Top-Modell Motorola Edge 60 Fusion sowie die bereits erhältlichen Produkte Motorola Razr 50 Ultra und Motorola Edge 50 Pro (zum Handyhase-Test).

Günstigere Motorola-Smartphones können aber mit nicht mehr als einem großen Android-Realease und einem Zweijahresfenster an Sicherheitsupdates rechnen. Wie lange genau Motorola die Software pflegt, weist der Hersteller für jedes Modell auf dieser Update-Supportwebseite aus. (via Android Authority)

Wie sich die Ökodesign-Verordnung auf Motorolas Update-Politik auswirkt, ist noch unbekannt.

Motorola Edge 50 Pro UI

Das 2024 erschienene Motorola Edge 50 Pro kann drei Jahre lang mit Android-Updates rechnen. (Foto: Handyhase.de)

Android-Updates für Nothing

Der junge Hersteller Nothing hat bisher wenige Smartphones auf den Markt gebracht. Für sie alle gilt die gleiche Update-Politik. Auf dem MWC 2025 kündigte der Hersteller an, die Versorgungsdauer neuer Geräte zu erhöhen. Sicherheitspatches gibt es dann sechs statt vier Jahre lang. Es bleibt allerdings bei alten und neuen Geräten bei drei neuen Android-Hauptversionen. Daher gibt es nun eine zweigeteilte Staffelung.

Wie Nothing auf die Update-Pflicht der Ökodesign-Verordnung der EU reagiert, hat der Hersteller bisher nicht veröffentlicht.

Nothing Phone 3a im Hands-On

Das im Frühjahr 2025 erschienene Nothing Phone (3a) erhält drei Jahre lang neue Android-Hauptversionen und sechs Jahre lang Sicherheitsupdates (Bild: Handyhase.de / Samuel Wolf)

Android-Updates für OnePlus / Oppo

Nach zwischenzeitlichem Verkaufsverbot sind Geräte der Geschwistermarken OnePlus und Oppo wieder offiziell in Deutschland erhältlich. Wenn Du Dich für eines entscheidest, kannst Du eine überdurchschnittlich lange Update-Versorgung in Anspruch nehmen.

Für Anfang 2025 erschienene Top-Smartphones von OnePlus gilt: Sie erhalten vier Jahre lang Android-Vollversionen und sechs Jahre Sicherheitspatches. Das ist ein Jahr Stsflicken mehr als zuvor. Für Smartphones, die 2023 oder später erschienen, verspricht OnePlus bis zu vier Jahre lang Android-Vollversionen und fünf Jahre Sicherheitspatches. Das verkündete der Hersteller einst auf einer Community-Webseite. Das gilt aber nur für jüngere Top-Geräte. Günstigere und ältere Modelle versorgt OnePlus weniger großzügig.

Schön transparent: Inzwischen bietet OnePlus genauere Angaben auf den Produktwebseiten. Sie lauten für ausgewählte Modelle:

  • OnePlus 13R: 4 Jahre Android-Updates, 6 Jahre Sicherheitsupdates
  • OnePlus 13: 4 Jahre Android-Updates, 6 Jahre Sicherheitsupdates
  • OnePlus Nord 4: 4 Jahre Android-Updates, 6 Jahre Sicherheitsupdates
  • OnePlus 12: 4 Jahre Android-Updates, 5 Jahre Sicherheitsupdates
  • OnePlus 12R: 3 Jahre Android-Updates, 4 Jahre Sicherheitsupdates
  • OnePlus Open: 3 Jahre Android-Updates, 4 Jahre Sicherheitsupdates
  • OnePlus Nord CE4 Lite: 2 Jahre Android-Updates, 3 Jahre Sicherheitsupdates

Oppo gibt sich weniger transparent, veröffentlicht keine gesammelten Infos, sondern äußert sich nur bei Ankündigungen für jedes Gerät punktuell. Wirklich breit verfügbar ist derzeit auch nur ein Modell, das Oppo Find X8 Pro. Es erhält fünf Jahre neue Android-Versionen und sechs Jahre lang Sicherheitsupdates.

Im Zuge der Ökodesign-Verordnung werden OnePlus und Oppo ihre Update-Politik ändern müssen. Auf welche Weise sie das tun, haben sie bisher nicht bekannt gegeben.

OnePlus 13R

Das OnePlus 13R erhält vier Jahre Android-Updates und sechs Jahre Sicherheitsupdates. (Bild: OnePlus)

Android-Updates für Samsung

Neuere Smartphones von Samsung erhalten besonders lange Android-Updates. Bis zu sieben Jahre sind drin. Das gilt allerdings vorerst nur für die 2024 und 2025 erschienenen Modelle der S- und Z-Klassen. Wie andere Hersteller auch, staffelt Samsung die Versorgungszeiträume abhängig vom Preissegment und nach Alter des Geräts.

Wegen der großen Modellauswahl von Samsung, fällt es da besonders schwer, den Überblick zu behalten. Ein zentrales Webverzeichnis bietet der Hersteller nicht. Stattdessen äußert er sich beim Erscheinen neuer S-Klasse-Geräte per Medienmitteilung zur Update-Politik. Hingegen zur A- und M-Klasse macht Samsung keine Serien-übergreifenden, verbindlichen Angaben. Sie sind aber erfahrungsgemäß kürzer.

Zusammengefasst staffeln sich die öffentlichen bekannten Versorgungszeiträume für Samsung-Smartphones wie folgt:

Samsung Galaxy S25 Edge im Test – Titan Silber #1

Der Rahmen des Galaxy S25 Edge ist sehr dünn. Bei den Updates trägt Samsung dick auf und verspricht, sieben Jahre lang welche zu liefern. (Bild: Michael Spieler / Handyhase.de)

Android-Updates von Sony

Sony äußert sich nicht grundlegend zur Update-Politik, sondern nur punktuell zu einzelnen Geräten. Daraus lässt sich ableiten, dass üblicherweise zwei Jahre Android-Updates und Sicherheitspatches, bei neueren Geräten auch drei Jahre Sicherheitsupdates drin sind (via Android Authority). Das ist nicht gerade viel, angesichts dessen, dass Sony-Smartphones zu den höherpreisigeren im Markt zählen.

Bei absoluten Vorzeigeräten gibt sich der Hersteller großzügiger. Das 2024 erschienene Xperia 1 VI wird vier Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates erhalten. Für das im Mai 2025 erschienene Xperia 1 VII hat der Hersteller ebenso viele Android-Updates und sogar sechs Jahre Sicherheitsupdates bestätigt. (via Android Central).

Wie sich die Update-Pflicht der neuen EU-Verordnung auf Sonys Produktpolitik auswirkt, steht nicht fest.

Sony Xperia 1 VI mit Vertrag im Vergleich

Das Sony Xperia 1 VI, ein Vorzeigegerät des Herstellers, erhält vier Jahre Android- und Sicherheitsupdates. (Bild: Sony)

Android-Updates von Xiaomi

Xiaomi schweigt sich bisher dazu aus, wie der Konzern auf die Ökodesign-Verordnung der EU reagieren wird. In Bezug auf seine Update-Politik verhält er sich generell zugeknöpft. Was wir zu Bestandsgeräten von vor Juni 2025 wissen, stammt aus vereinzelten Medienmitteilungen von Xiaomi. Dabei zeigt sich: In Sachen Update-Versorgung hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren gesteigert.

Bei der 11er-Serie erhöhte der Hersteller die Update-Versorgung auf drei Jahre mit neuen Android-Funktionen und vier Jahre mit Sicherheitspatches. Seit der 13-er Serie von 2023 gelten für beide Kategorien jeweils vier und fünf Jahre. Das trifft auch noch auf das Xiaomi 14 Ultra aus dem Jahr 2024 (zum Handyhase-Test) sowie die neueren Varianten 14T und 14T Pro zu. Und wie sieht es 2025 aus? Beim Xiaomi 15 und Xiaomi 15 Ultra gibt es sechs Jahre Android- und Sicherheitsupdates.

Bei den genannten Geräten handelt es sich wohlgemerkt um hochpreisige Flaggschiffe, in deren Verkaufspreise Xiaomi die Kosten für die Softwarepflege leichter einpreisen kann als bei günstigeren Geräten. In der Mittelklasse geht zum Teil weniger. Bei der aktuellen Generation der Modelle vom Typ Redmi Note kommt es auf die Variante an.

Das ist mehr als bei der vorherigen Generation. So kannst Du etwa beim Xiaomi Redmi Note 13 drei Jahre Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches erwarten.

Bei der aktuellen Generation der noch günstigeren Geräten der Submarke Poco ist das ebenfalls so. Das Poco X7 und Poco X7 Pro erhalten drei Jahre Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches.

Xiaomi 15 Ultra

Das Xiaomi 15 Ultra erhält sechs Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates. (Foto: Andreas Sebayang / Handyhase.de)

iOS-Updates für Apple iPhones

Apple und Android-Updates? Nein, in dieser Hinsicht ist nichts zu erwarten. iPhones nutzen iOS und sonst nichts. Der Vollständigkeit halber erwähnen wir die Marke deshalb, weil so manche Android-Hersteller sich von der bisherigen Update-Politik Apples eine Scheibe abschneiden können.

Denn seit vielen Jahren gilt: iPhones erhalten bis zu sechs Jahre neue iOS-Versionen. Zwar bestätigt Apple das nirgends offiziell. Doch die Erfahrung zeigt, dass der Hersteller immer so verfahren ist. Daher dürfte dies auf das aktuelle iPhone 16 ebenso zutreffen, wie es das auf „betagtere“ Geräte tut. Derzeit ist das Update auf iOS 18 verfügbar, das selbst noch für das iPhone Xr aus dem Jahr 2018 verfügbar ist.

Zwar kommen nicht alle neuen Funktionen bei älteren Geräten an – schlichtweg, weil die Hardware es nicht hergibt. Aber Sicherheitslücken schließt Apple auf jeden Fall so lange. In den von Apple verteilten Softwarepaketen sind Funktions- und Sicherheitsupdates kombiniert, es gibt keine getrennte Auslieferung.

Die von der Ökodesign-Verordnung der EU eingeführte Update-Pflicht geht selbst über das hinaus, was Apple bisher bietet. Wie der Konzern die neuen Regeln in seine Produktpolitik einfließen lassen wird, ist noch unbekannt.

Rückseite des Apple iPhone 16 Pro Max

Das iPhone 16 Pro Max wird wohl noch lange taufrisch bleiben, weil Apple es voraussichtlich sechs Jahre lang mit Updates versorgt. (Foto: Lena Hansen / Handyhase.de)

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Profilbild von Berti Kolbow-Lehradt
Berti ist freier Technikjournalist mit einem Her(t)z für Smartes - vom Smartphone bis zum Smart Home. Weil er dazu gerne Tipps gibt, trägt er den Beinamen "RatgeBerti" und schreibt darüber außer für die Handyhasen für viele weitere große Magazine. (Foto: Daniel Kunzfeld)

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